Kayamea
Sehr aktives Mitglied
Liebe Gabriella,
ich versuche mich mal auf meine Weise.
jede Trennung ist zunächst mal ein traumatisierendes Erlebnis und ich finde es nur zu verständlich, sogar sehr sinnvoll, nach möglichen Antworten zu suchen, solange man sich bewusst bleibt, dass man u.U. niemals ohne Hilfe des anderen zu der Antwort finden wird.
Neptun und Trennung ist etwas sehr Diffuses und es kommt häufig vor, dass man dabei nicht in der Lage ist, seine wahre Einstellung zu einer Beziehung zu erkennen bzw. man verliert schlichtweg den Durchblick.
Wenn die Sonne durch das 8. Haus läuft, dann ist es auch wahrscheinlicher, als zu anderen Zeiten, dass man Schlußstriche zieht und eine Venus in 7, die ich gerne die "unter den Tisch-Kehrer-Position" nenne, kann zu der Zeit sowohl von Neptun zärtlich wachgeküsst werden im Sinne von die Klarsicht "droht" aber/und auch von einer plutonischen Sonne im 8. Haus, die den Finger in die Wunde hält und die Tarnkappe wegzieht.
Ich meine aber dennoch, dass Trennungen grundsätzlich bei jedem Transit möglich sind und auch real passieren. Es gibt persönliche Transite nur eines Partners, die ganz konkret den Tag, an dem die ausgesprochene Trennung vollzogen wird, anzeigen können, aber selbst solche Trennungen müssen keine Endgültigkeit haben. Es liegt immer auch daran, in wie weit die Partner die jeweilige Entwicklung des anderen zu dem Zeitpunkt respektieren können und damit umgehen möchten. Neptun-Transite sind seltenst Terminauslöser, meiner Erfahrung nach. Eine Trennung ist ja in den seltensten Fällen eine Kurzschlusshandlung, sondern auch ein (innerer auch unbewusster) Prozess.
Es kommt natürlich unglaublich oft vor, dass Menschen nach einer Trennung feststellen, dass sie sich von dem Menschen getrennt haben, den sie lieben. Wobei dabei Liebe unterschiedlich definiert werden kann. Entweder, man hat einen Menschen verlassen, der einen ergänzte, oder einen, der einen liebte und man das dann erst aus der Distanz feststellen und glauben kann.
Es kommt auch vor, dass man dem anderen dadurch, dass man ihm durch die Trennung deutlich sagt und zeigt, was Liebe nicht ist, hilft, zu erkennen, was wahre Liebe tatsächlich ist nur meist wird er die neu erlernte Liebe dann mit anderen Menschen erleben und woanders glücklich werden.
Trennungen erfolgen häufig aufgrund mangelnder Kommunikation. Keiner weiß vom anderen, wie sehr er geliebt wird. Nicht umsonst fällt es vielen so furchtbar schwer, in Beziehungen zu sagen ich liebe Dich. Auf Englisch mit I love you, da wird weit weniger gegeizt. Unter Neptun-Einfluss kann man oft nicht mehr artikulieren, was man eigentlich fühlt und dann wird es schwierig, sich selbst richtig einzuschätzen geschweige denn anderen zu vermitteln, was eigentlich los ist.
Aber um nochmals zurückzukommen auf die Frage der Trennung mit anschließendem Jammer über eine Fehlentscheidung: Neptun kann einen verwirren, er kann aber auch absolute Klarsicht bringen. In jeder astrologischen Betrachtung stecken mindestens 2 Seiten und mir persönlich liegt es fern, zuerst die weniger harmonische zu betrachten, als die, die gut bzw. besser für unsere Entwicklung ist welche das ist, erkennen wir nur leider oft erst hinterher. Zudem kann einen plötzliche Klarsicht, die unter Neptuntransiten hereinbricht, verwirren, weil man eben klarer sieht als vorher. Das erkannt, macht die Dinge im Endeffekt aber wieder einfacher, wenn auch durchaus sehr schmerzhaft.
Zudem steckt in Neptun generell auch die Angst vor der persönlichen Liebe. Die kann nämlich weh tun, während die überpersönliche Liebe etwas ist, was man aus neptunischer Sicht vollständig in Körper, Geist und Seele integrieren kann und somit ein Lebensgefühl darstellt, für das man alles geben kann. Ein Neptun-Transit kann einen also in ein gefühlsmässiges Dilemma versetzen, sogar ein übersprudeln an Liebe, die man nicht mehr zuordnen kann, ist möglich. Wohin damit?
Ich würde dennoch davon Abstand halten, Trennungen ursächlich unter dem Blickwinkel der Astrologie zu betrachten. Es verkompliziert mehr, als dass es hilft und wenn ich anfange, in den Transiten nach Gründen für Trennungen zu suchen, dann übersehe ich den Menschen mit seinen echten Gefühlen und dann kann ich ihm nicht mehr nahe sein, weil ich ihn als Summe von astrologischen Konstellationen bzw. Einflüssen betrachte und nicht mehr als das, was mal geliebt wurde oder immer noch wird und dann kann es erst recht passieren, dass man jemanden gehen lässt, den man wirklich geliebt hat, weil man sich einredet die Sterne haben es ja gewusst, das konnte ja nicht klappen.
und genauso ist es NICHT.Alles Liebe
Kayamea
Hast du gesehen, dass der tMars ein Qudrat zu deiner Merkur-Uranus-Konjunktion bildet? Dein Radix-Mars wiederum aus Haus 12 kommt und isoliert in 7 steht? Inwieweit ist es für dich wichtig, Reibung und eine Art Kampf zu erleben, um dich zu Hause zu fühlen? Stillst du auf diese Weise deinen Hunger nach Reizen? 
