Der Tor von Gor
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Hallo Threadleser
ich knüpfe mal bei meinem letzten post an und ....
es gibt Momente in denen sowohl die Naivität, die Unschuld und das Vertrauen verloren gehen. Diese Momente sind nicht zu erklären und sie gehören zu den eigenwilligen Zuständen im Leben. Vertrauen zu verlieren ist schwierig, Unschuld zu verlieren ist schwierig.
Es gibt eine Ebene, die sich rechtlich klären läßt, doch werden zu viele Zutaten ausgelassen, als dass oft eine Zufriedenheit entsteht. Die Psychologie ist zwar heute in der Lage vieles zu tun, um Leid zu mindern, doch muß jeder Mensch, in aller erster Linie sich selbst vergeben, sich selbst vergeben, für das , was ich mir habe antun lassen oder anderen angedeihen lasse.
Jeder Mensch hat ein paar grundlegende Entscheidungen getroffen, an die es für einen selbst fast nicht zu kommen ist, obwohl -- wie fast immer -- Personen im Umfeld alles klar sehen und auch desöfteren zum Ausdruck bringen.
Ich arbeite seit 15 Jahren an einer Entscheidung, die hieß: "Ich will nicht mehr leben." ..... es ist nicht so, dass ich jeden Tag daran arbeitete, im Sinne von Psychologie, sondern im Sinne von Erkenntnis und ich arbeitete daran, stärker zu werden als meine alte Entschiedung (die sehr sehr stark war, denn ich fühlte mich zutiefst verletzt) .... im Wesentlichen dauert es nicht deswegen so lange, weil ich nicht in der Lage bin zu kapieren, worum es geht und eben eine neue Entschiedung zu treffen "Ich will leben." ..... nein, diese neue Entscheidung muß auch stärker sein, als meine alte Entscheidung, nur dann ändert sich etwas. Ich habe etwas weiter vorne ausgeführt, dass es überall diese Energietöpfe gibt, morphische Felder: ich selber bin eines/ habe eines und wenn ich meine Energie in "Ich will nicht mehr leben." stecke, dann kann ich sie nicht auch noch irgendwoanders hinstecken ..... das ist der Prozeß, der länger dauert ..... und doch bei manchen schneller geht als bei mir ......
Das Leben hat bei mir zwar wieder gewonnen, doch sind noch Restbestände an Beleidigtsein, Wut, nicht gelebter Trauer und so weiter übrig.
Das ist der Grund für mich woher ich komme, die Realität hier in Bezug zur seelischen Realität zu setzen. Ich habe gelernt, dass es Sinn gibt. Sinn auf jeder Ebene und so gibt es also einen seelischen Sinn und einen hiesigen Sinn, die sich einfach manchmal widersprechen.
So wie das mit dem Kanckpunkt ist: Was will die Seele erleben? Was will ich ihr andichten? Weiß ich überhaupt was eine Seele ist und wie steht die Seele in Relation zu mir, einem Bewußtsein, das, ich sags mal so, hiesig ist.
Ich habe in meine Seele noch nicht das große Vertrauen und doch weiß ich dass sie da ist. Ich weiß, dass meine Seele ganz anders lernt, als mein Egon das will und kann. Mein Ego ist ein für diese Realität hier prima geschultes Bewußtsein und wenn meine Seele sich wünschte einen Ferrari zu besitzen, würde mein Ego sagen: "Nett, meine liebe Seele, aber ich habe etwa 50 Euro für Deine Ferrari, also entweder kaufen wir ein Modellauto oder wir müssen uns etwas einfallen lassen, denn Schulden mache ich nicht."
Kann sich ein Ego bewußt dem Tod anheim geben? Ist diese Frage zulässig, oder ist sie naiv? Für mich liegt die Antwort, die mir bis heute die schlaueste ist im Buch von Maria Szepes "Der rote Löwe" UND in der Gnade und in meinem Wunsch, dass sich an diesen eigenwilligen Gesetzen, die auch Karma genannt werden, etwas ändern möge.
Zum üblichen Weg etwas zu lernen, als Seele, als Seelenweg, gehört zuerst einmal, dass ich Räuber spiele, dann Gendarm und dann was anderes. Oder ich bin zuerst Täter und bringe z.B. meine Frau um, zuerst unbewußt, dann bewußt .... das sind schon viele Leben .... und dann bin ich die Frau die umgebracht wird ....... wieder viele Leben ...... und das deswegen, weil, so wie ich es verstanden habe, das die Art ist, wie wir lernen wollten und sollten und wenn jemand eine bessere Idee hat, etwas zu lernen, so möge er/sie es beitragen -- ich bin gespannt.
Jedenfalls ist ein Aspekt von Naivität und Vertrauen, dass durch die zuerst naiven Taten in einer langen Folge Vertrauen erwächst ..... Stück für Stück .... so wie es möglich wird, nachdem ich viele Male ermordet wurde, viele Male gemordet habe, zuerst physisch mit spritzendem Blut, dann emotional mit giftigen Emotionen und dann mental mit Mordgedanken und schließlich und endlich geistig, damit, alles auszuschließen, was nicht geistig genug ist ................
Auf der höchsten Ebene angekommen, darf ich das Vertrauen haben, dass meine Kumpels, die sich gerade irgendwo wieder die Köpfe einkloppen eines schönen Tages friedlich verständige Mitmenschen sind und nur noch das tun, was dem Wohle aller dient.
Darin sollte keinerlei Verachtung für was auch immer sein
und das ist es worum ich mich bemühe.
Wobei das Bemühen beinhaltet
dass ichs noch nicht habe,
und dran arbeite.
Es wird jeden
Tag besser.
Wort zum Sonntag
Herzliche Grüße
Andreas
Warum, musst du oder sonst wer die Seele vom Körper trennen ?
Wort zum Donnerstag
