Naivität vs Vertrauen

Was meint Ihr, was war oder was ist genau damit gemeint, dass Jesus unsere Sünden auf sich genommen hat?

Dass er wusste, was das ist. Er hatte eine Erleuchtung, würde man heute sagen.
Wenn wir aber nicht in diesem Zustand sind, können wir das nicht empfinden.
Als Bsp. fällt mir da immer der Vergleich Schwimmer / Nichtschwimmer ein.
Und so ist es doch überall: es kann einem keiner etwas Gutes tun, wenn man es ablehnt / negiert / trennt.
Schon allein der Zustand des Vergleiches schliesst ein umfassendes Verständnis aus.
Sätze wie *was wäre, wenn..* oder *hätte...* zeigen einem das selbst sehr gut an, dass es ja immer noch mindestens eine andere Option gibt.
Natürlich gibts da noch lange keine Erlösung aus dem Leid. Die *käme* (noch so ein trennendes Wort) erst, wenn wir mit Vergleichen vollends aufhören *könnten* (und das nächste trennende Wort) u.s.w., u.s.f.
Unsere Welt ist voll mit trennenden Worten, die wir unbewusst nutzen und uns dann wundern, wenn wir uns in der Schuld wähnen.
 
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Uns fehlt quasi das Vertrauen dazu, dass es so wie es ist, gut ist. Wir meinen oft, es ist nicht gut... das ist aber ein Teufelskreis, weil die, die meinen, es sei nicht gut, eben nicht nur für sich trennen, sondern Trennendes auch im Aussen produzieren: wie innen, so aussen.
 
Uns fehlt quasi das Vertrauen dazu, dass es so wie es ist, gut ist. Wir meinen oft, es ist nicht gut... das ist aber ein Teufelskreis, weil die, die meinen, es sei nicht gut, eben nicht nur für sich trennen, sondern Trennendes auch im Aussen produzieren: wie innen, so aussen.
Das (unter Anderem) würde ich Erbschuld nennen.
Wir kommen nicht wertend auf die Welt.
Das wird uns beigebracht.
 
Zitat von Sayalla
Uns fehlt quasi das Vertrauen dazu, dass es so wie es ist, gut ist. Wir meinen oft, es ist nicht gut... das ist aber ein Teufelskreis, weil die, die meinen, es sei nicht gut, eben nicht nur für sich trennen, sondern Trennendes auch im Aussen produzieren: wie innen, so aussen.

Das (unter Anderem) würde ich Erbschuld nennen.
Wir kommen nicht wertend auf die Welt.
Das wird uns beigebracht.

Die Atribute/Werte die im Inneren als div. Rezurcen fehlen kann man sich aber anlernen und aneignen ,dann klappts besser beim Spiegeln......und wird dann auch besser Wahr/Angenommen und klappt dann auch besser mitn Teufelskreis.
 
Was meint Ihr, was war oder was ist genau damit gemeint, dass Jesus unsere Sünden auf sich genommen hat?

Ich weiß nicht, wie lange ich schon in diesem Pseudoheiligenmodus unterwegs bin, aber er ist fatal. Mir scheint, die Erlösung liegt nicht in einem Christusbewusstsein, sondern in der Erlösung von der Vorstellung, es sei soweit, wenn man zu einem solch`personifizierten Gutmensch geworden ist. Mir scheint, Erlösung liegt in der Aufgabe von jeglichen Konzepten und jeder,aber auch wirklich jeder Projektion, auch der von dem, was wir Menschen Gott nennen.

Hallo Tanita,

ich weiß nichts davon, dass Jesus + Christus unsere Sünden auf sich genommen hat.

Die Sache von der ich weiß, ist ein wenig komplexer, wie immer :rolleyes: .
Leute wie Jesus reden nicht vom Gutmenschen. Wer vom Gutmensch spricht ist eine Kirche oder ein Staat oder ein dusseliger Heiliger oder Schüler von Meistern/Meisterinnen. Jesus hat ganz gewiss die sogenannten Sünder an seinen Tisch geladen. Gutmenschen würden das nicht tun.

Jesus hatte mehrere Jobs. Einen seiner Jobs konnte er nicht ausführen. Es war ja kein Zufall, dass er im römisch besetzten Judenstaat auftrat. Die Juden finden ja, dass sie das auserwählte Volk Gottes sind und schauen ein wenig -- hmmmm -- arrogant auf alles andere Getier herunter. Dieser Auftrag lautete also bringe denen mal etwas echten Demut bei ...... nun, wie der Teufel es wollte, wurde aus dem Auftrag, den die Juden fressen sollten, das Christentum. Das ist eben die schöpferische Vielfalt des Menschen und dass man einen Auftrag noch so gut planen kann, es kommt halt raus, was raus kommt. Wenn also die Juden etwas von dieser Reue und Demut und Kleinheit hätten, wäre das ein Korrektiv zu ihrer eigenen Überheblichkeit. Auch da mal wieder dumm gelaufen.

Das andere ist die Sache mit der Kreuzigung. Die war einmal eine Einweihungsstufe für den Menschen Jesus. Und zugleich ein Job des Christus. Christus ist kein Ding, ein Mensch oder so, sondern ein Job wie Bundeskanzler. Das Christusbewußtsein ist das Einheitsbewußtsein, alles ist eins -- es läßt sich in Worten ungefähr so gut ausdrücken, wie guter Sex: nämlich gar nicht. Und doch kann die Sache mit den Sünden ein wenig beschrieben werden: Es gibt sogenannte Egregore, heute: morphische oder morphogenetische Felder, das sind bildlich gesprochen Töpfe in die jeder einzahlt: so gibt es ein "Schuld"-Feld, ein "Gut"-Feld und ein "Böse"-Feld, jeder Mensch zahlt da ein und jeder Mensch kann sich da einklinken, Energie holen. Diese Felder sind sowohl lokal, an Orten, in Häusern, in Ländereien, wie unlokalisiert als immer zur Verfügung stehende Energie vorhanden. Wenn einzelne Töpfe, wie "das Böse" sehr voll sind, ist eine Möglichkeit sie zu leeren: Krieg, Mord, Vergewaltigung oder Kreuzigung ..... von einem Christus ..... ist was anderes als Kreuzigung von Barnabas ...... normalerweise gilt Karma/Sühne/Rache, d.h. bis ins 7te Glied und so weiter -- ohne Ende .... wenn Christus das tut ist es Gnade und das heißt, es ist aufgelöst. Zu der Zeit von Jesus + Christus war die Welt noch so dicht, dass nur Jesus + Christus das Wort Gnade überhaupt wirklich wußte, worum es geht. Heute können Du und ich die Gnade anrufen und sie bitten tätig zu werden und sie wird es gerne tun.

Unsere Sünden sind nicht weg. Wir sind keine Gutmenschen. Vorallem nicht wegen Jesus. Wir sind um ein Werkzeug bereichert und das heißt Gnade. Jesus + Christus haben die Gnade hier verankert.

Das ist in Worten etwas ausgedrückt, was eigentlich nicht ausgedrückt werden kann.

Die Entwicklung ist schon auch so wie: Kind, Mann+Frau, androgyn.
Wir haben das Gottesbewußtsein herausgestellt, männlich differenziert beschrieben und nun können die, die es männlich differenziert beschreiben können, wieder in eine Vereinheitlichung von det janze gehen. Vielleicht ohne das zu verlieren, was Du Konzepte nennst, denn die sind ja nicht doof, nur schlau sind sie auch nicht, da muß noch was dazu .....

Das ist was ich dazu beitragen kann.

Andreas
 
Das (unter Anderem) würde ich Erbschuld nennen.
Wir kommen nicht wertend auf die Welt.
Das wird uns beigebracht.


Wir kommen sehr wohl wertend auf die Welt, nur benötigt ein Neugeborenes Monate, Jahre Jahre um die körperlichen Gegebenheiten zu entwickeln das so richtig auszuleben


Aber schon ein recht kleines Baby kann feststellen, die Person die mich hochnimmt ist meine Mama/ist eine fremde Person und entsprechend reagieren. Und das ist Werten in Reinform. Das zu tun hat dem Baby keiner beigebracht. Und später im Kindergarten zu sagen, das ist mein Freund, den mag ich nicht und klopp mich mit ihm, das ist mein Spielzeug, das ist nicht mein Spielzeug aber ich nehme es mir trotzdem, Schokolade ist süss, die mag ich, Spinat schmeckt mir aber nicht, das wird dem Kind ebenfalls nicht von irgendwem beigebracht. Und genau das sind die "frühen Formen" von allen Arten von Bewertungen von mag ich/will ich haben, mag ich nicht/will ich nicht haben später im Leben.
 
Schokolade ist süss, die mag ich, Spinat schmeckt mir aber nicht, das wird dem Kind ebenfalls nicht von irgendwem beigebracht.

Hast du `ne Ahnung... *lach.
Dann plaudere ich mal bischen aus dem Nähkästchen. Ich liess Schokolade absichtlich offen liegen, beachtete sie kaum. Falls ich sie in Gegenwart meines Kindes mal ansah, dann eher belanglos.
Aus dem Gemüse im Topf hingegen machte ich ein Geheimnis. Ich baute das Ganze unwiderstehlich auf.
Magst wissen, was dabei heraus gekommen ist? Mein Kind isst Gemüse für ihr Leben gern. Schokolade darf mal sein, muss aber nicht. Eine kleine Schwäche für Gummibärchen ist verzeihlich, aber ansonsten keine Drogen, keine Kippen, nix.
 
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Wir kommen sehr wohl wertend auf die Welt, nur benötigt ein Neugeborenes Monate, Jahre Jahre um die körperlichen Gegebenheiten zu entwickeln das so richtig auszuleben


Aber schon ein recht kleines Baby kann feststellen, die Person die mich hochnimmt ist meine Mama/ist eine fremde Person und entsprechend reagieren. Und das ist Werten in Reinform. Das zu tun hat dem Baby keiner beigebracht. Und später im Kindergarten zu sagen, das ist mein Freund, den mag ich nicht und klopp mich mit ihm, das ist mein Spielzeug, das ist nicht mein Spielzeug aber ich nehme es mir trotzdem, Schokolade ist süss, die mag ich, Spinat schmeckt mir aber nicht, das wird dem Kind ebenfalls nicht von irgendwem beigebracht. Und genau das sind die "frühen Formen" von allen Arten von Bewertungen von mag ich/will ich haben, mag ich nicht/will ich nicht haben später im Leben.

Nein :)

(Ich kann mich an winzige Szenen aus meiner frühesten Kindheit erinnern - es gibt kein Werten)

Das Eine ist werten - gut/böse
Das Andere ein Feststellen - Mutter/nicht Mutter - das hat mit gut oder böse nix zu tun.

Auch Geschmack wird beigebracht, hauptsächlich über damit verbundene Emotionen.
Ihr kennt doch sicher Unarten von Erwachsenen, wo vielen graust und die behaupten, es wäre das beste Essen auf Gottes Welt.
Semmeln in Kakao eingeweicht, Brot in Kaffee getunkt .... usw.
 
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