Serenade
Sehr aktives Mitglied
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Natürlich legt uns die Quelle Steine in den Weg. Natürlich schwört sie auch das Böse hervor. Aber nur deshalb, weil dies der einzige Weg ist, uns zu ihr zurück zu locken. Uns, die wir auf biegen und brechen sich von ihr lösen wollten, um ein eigenes Reich zu kreieren, was ganz schön in die Hose gegangen ist. Für Arsch, wie man so schön sagt. Das Universum ist für Arsch. Es hat nichts zu bieten als Leid, Krankheit und Tod. Optimisten würden es anders sehen, da es ja auch Glücksmomente gibt, die wohl auch an die Quelle erinnern sollen.
Und doch ist die Quelle nicht davon betroffen. Angeblich weiß sie gar nichts über dieses oder ein anderes Universum. Ihre Kinder sind einfach nur spielen gegangen oder in einen tiefen, kurzen Schlaf gefallen, weil sie von einem Baum Früchte genascht haben, den sie selbst kreiert haben und gar nicht bemerkten, dass die Früchte sie auf einen sehr langen Trip schickten.
Das war mal die grobe Zusammenfassung. Aber warum ein Baum? Warum die alte Bibelgeschichte ausgraben? Weil Bäume sind wie sie sind. Sie verstellen sich nicht. Bei Tieren bin ich mir nicht mehr so sicher. Vor allem nicht bei denen, die schon sehr lange bei den Menschen sind.
Unsere Katze schmiegt sich an uns, schnurrt und „spricht“ sogar mit uns, um Futter zu bekommen, da sie mindestens fünf mal am Tag am verhungern ist. Hatte sie ihr Futter, geht sie hoch erhobenen Kopfes und Schwanzes von dannen, als würde es uns gar nicht geben. Unsere Katze bemerkt uns meist nur dann, wenn sie was will. Typisch menschlich. Oder?
Bäume, Büsche, Pflanzen, die gesamte Flora, - sie ziehen nicht vom Menschen an, auch wenn sie vom Menschen aufgezogen und verunstaltet werden. Das berührt sie nicht. Selbst wenn sie dann auch so wachsen, wie Mensch das möchte. Das haben sie mit der Quelle gemeinsam. Auch die Quelle berührt es nicht, was hier alles passiert. Nicht mal, wenn Menschen in ihren ärgsten Schmerzen schreien und sich krümmen. Alles nicht wahr. So grausam kann kein Gott sein. Die Quelle auch nicht. Es sind wir selbst. Es ist dieser Geist, der sich abgespalten hat und alleine auf Wanderschaft ging. Der verlorene Sohn.
Noch ist der abgespaltene Geist einigermaßen ruhig. Das Meer wirft kaum Wellen. Und das Boot gleitet lautlos dahin. Und der Himmel? Mal hell. Mal dunkel. Wie Tag und Nacht. Auch die Delphine haben sich bereits an hell und dunkel gewöhnt. Wenn diese Gedanken fixiert werden, kann es gefährlich werden.
Es ist ja nichts da! Nie! Das muss immer wieder betont werden. Aber wir können uns unter „Nichts“ nichts vorstellen. Geist ist nichts. Geist ist Leere. Absolute Leere. Geist ist nicht mal etwas Abstraktes. Geist ist Vollkommenheit. Immer! Geist ist rein und unverwundbar. Und doch ist da bereits ein winziger Traum von einem neuen Universum, das die Form eines Baumes hat.
Seht ihr bereits das Nadelöhr, ihr Unglückseligen? Seht ihr es, alter Mann, kleine Michel, ihr Delphine, du Boot, du Meer, du Himmel? Gespaltener Geist wieder und wieder gespalten. Womit immer wir uns später identifizieren, - es ist alles nicht wahr. Auch wenn es so scheint, als wäre aus dem alten Mann unzählige Wurzeln geworden, aus dem kleinen Michel ein Stamm, aus dem Boot tausende von Ästen und Blätter, aus dem Meer die unterschiedlichsten Früchte und aus dem Himmel all die Lebewesen die auf dem Baum leben und sterben werden, bis sich auch der Baum wieder in Nichts auflöst, indem er sich erinnert, immer nur ein Nichts gewesen zu sein.
Seht ihr das alles, ihr Unglückseligen? Noch könnt ihr umkehren, ihr Narren auf eurem Narrenschiff. Noch...
("Das Narrenschiff" - Hieronymus Bosch)
***
Es gibt kein Umkehren. „Kein Fluss kehrt jemals an seine Quelle zurück“, sagte mir einst ein guter Freund. Dann muss es also sein, dass wir noch immer IN der Quelle sind und niemals von ihr getrennt waren. Denn wenn, wäre es unmöglich, zu ihr zurück zu kehren.
Und der Geist? Darf er weiter träumen? Ja. Er darf. Und das tut er multidimensional. Untrennbar und doch ein Hans Dampf in allen Gassen. Er strahlt in alle Richtungen. Heller als die Sonne. Und es liegt nur an uns, die Wahrheit heraus zu finden. Selbst dann, wenn es an Trennungen immer mehr wird.
Einerseits ist da die Einheit der reinen und unverwundbaren Quelle. Die nächste Seite, die wir in der Akasha-Chronik aufschlagen, zeigt uns (geistig!) den alten Mann und den kleinen Michel mitten in einem stillen Meer auf einem prächtigen Segelschiff, umgeben von fröhlich dahin schwimmenden Delphinen. Und all das unter einem strahlend blauen Himmel. Wir blättern weiter und sehen das Bild (geistig!), das ich immer wieder in den Sägespänen, die von der dunklen Seite der Sonne abgefallen sind, beschrieben habe. Die seltsamen Engelwesen und ein Turm im Meer. Es ist nur eine kleine Seite, denn die nächste offenbart Pama als Wirtschaftsminister. Verantwortlich für Landwirtschaft und allerhand Nahrung. Daneben Bürgermeister Sila in einer kleinen, feinen Stadt. Die Stadt, in der menschenähnliche Wesen alle möglichen Dinge hin und her schieben. Und schließlich Parkwächter und Vergnügungsminister Arima, für all jene, die Erholung brauchen. Und selbst das ist geistig, auch wenn sich bereits eine Art Wahrnehmung einstellt. Man darf halt nicht vergessen, dass Wahrnehmung immer nur geistig ist, selbst wenn wir der „festen“ Meinung sind, „Formen“ zu erkennen. Wir erkennen nichts. Wir nehmen bloß wahr. Das darf niemals vergessen werden. In keinem Universum. Sonst wird die Entfernung (gibt eh keine!) zu groß.
Man hat es bereits erwähnt. Es ist bereits geschehen. Das neue Universum hat geöffnet. Immer. Auch alle alten und neuen Universen haben geöffnet. Denn genau das besagt die Gleichzeitigkeit, die wir vielleicht gerade noch mit unserem erbärmlichen Verstand erfassen können.
Und die Form des Universums? Sie kann durchaus auch heute wie ein Baum aussehen, denn wir vermuten nur die Baumkrone, die ja auch eine runde Form haben könnte. Apropos Baum! Die Orte, in denen Pama, Sila und Arima wirken, sind das Mikrouniversum. Der Baum aber stellt das Makrouniversum dar.
Man versteht? Das heißt, niemals wird irgendein Lebewesen feststellen können, dass das Universum die Form eines Baumes hat, weil es – egal, in welchem Teil des Baumes – ein so winziges Teilchen ist, dass es nicht einmal mit dem besten und größten Teilchenbeschleuniger entdeckt werden könnte. Man versteht?
Und doch ist die Quelle nicht davon betroffen. Angeblich weiß sie gar nichts über dieses oder ein anderes Universum. Ihre Kinder sind einfach nur spielen gegangen oder in einen tiefen, kurzen Schlaf gefallen, weil sie von einem Baum Früchte genascht haben, den sie selbst kreiert haben und gar nicht bemerkten, dass die Früchte sie auf einen sehr langen Trip schickten.
Das war mal die grobe Zusammenfassung. Aber warum ein Baum? Warum die alte Bibelgeschichte ausgraben? Weil Bäume sind wie sie sind. Sie verstellen sich nicht. Bei Tieren bin ich mir nicht mehr so sicher. Vor allem nicht bei denen, die schon sehr lange bei den Menschen sind.
Unsere Katze schmiegt sich an uns, schnurrt und „spricht“ sogar mit uns, um Futter zu bekommen, da sie mindestens fünf mal am Tag am verhungern ist. Hatte sie ihr Futter, geht sie hoch erhobenen Kopfes und Schwanzes von dannen, als würde es uns gar nicht geben. Unsere Katze bemerkt uns meist nur dann, wenn sie was will. Typisch menschlich. Oder?
Bäume, Büsche, Pflanzen, die gesamte Flora, - sie ziehen nicht vom Menschen an, auch wenn sie vom Menschen aufgezogen und verunstaltet werden. Das berührt sie nicht. Selbst wenn sie dann auch so wachsen, wie Mensch das möchte. Das haben sie mit der Quelle gemeinsam. Auch die Quelle berührt es nicht, was hier alles passiert. Nicht mal, wenn Menschen in ihren ärgsten Schmerzen schreien und sich krümmen. Alles nicht wahr. So grausam kann kein Gott sein. Die Quelle auch nicht. Es sind wir selbst. Es ist dieser Geist, der sich abgespalten hat und alleine auf Wanderschaft ging. Der verlorene Sohn.
Noch ist der abgespaltene Geist einigermaßen ruhig. Das Meer wirft kaum Wellen. Und das Boot gleitet lautlos dahin. Und der Himmel? Mal hell. Mal dunkel. Wie Tag und Nacht. Auch die Delphine haben sich bereits an hell und dunkel gewöhnt. Wenn diese Gedanken fixiert werden, kann es gefährlich werden.
Es ist ja nichts da! Nie! Das muss immer wieder betont werden. Aber wir können uns unter „Nichts“ nichts vorstellen. Geist ist nichts. Geist ist Leere. Absolute Leere. Geist ist nicht mal etwas Abstraktes. Geist ist Vollkommenheit. Immer! Geist ist rein und unverwundbar. Und doch ist da bereits ein winziger Traum von einem neuen Universum, das die Form eines Baumes hat.
Seht ihr bereits das Nadelöhr, ihr Unglückseligen? Seht ihr es, alter Mann, kleine Michel, ihr Delphine, du Boot, du Meer, du Himmel? Gespaltener Geist wieder und wieder gespalten. Womit immer wir uns später identifizieren, - es ist alles nicht wahr. Auch wenn es so scheint, als wäre aus dem alten Mann unzählige Wurzeln geworden, aus dem kleinen Michel ein Stamm, aus dem Boot tausende von Ästen und Blätter, aus dem Meer die unterschiedlichsten Früchte und aus dem Himmel all die Lebewesen die auf dem Baum leben und sterben werden, bis sich auch der Baum wieder in Nichts auflöst, indem er sich erinnert, immer nur ein Nichts gewesen zu sein.
Seht ihr das alles, ihr Unglückseligen? Noch könnt ihr umkehren, ihr Narren auf eurem Narrenschiff. Noch...
("Das Narrenschiff" - Hieronymus Bosch)
***
Es gibt kein Umkehren. „Kein Fluss kehrt jemals an seine Quelle zurück“, sagte mir einst ein guter Freund. Dann muss es also sein, dass wir noch immer IN der Quelle sind und niemals von ihr getrennt waren. Denn wenn, wäre es unmöglich, zu ihr zurück zu kehren.
Und der Geist? Darf er weiter träumen? Ja. Er darf. Und das tut er multidimensional. Untrennbar und doch ein Hans Dampf in allen Gassen. Er strahlt in alle Richtungen. Heller als die Sonne. Und es liegt nur an uns, die Wahrheit heraus zu finden. Selbst dann, wenn es an Trennungen immer mehr wird.
Einerseits ist da die Einheit der reinen und unverwundbaren Quelle. Die nächste Seite, die wir in der Akasha-Chronik aufschlagen, zeigt uns (geistig!) den alten Mann und den kleinen Michel mitten in einem stillen Meer auf einem prächtigen Segelschiff, umgeben von fröhlich dahin schwimmenden Delphinen. Und all das unter einem strahlend blauen Himmel. Wir blättern weiter und sehen das Bild (geistig!), das ich immer wieder in den Sägespänen, die von der dunklen Seite der Sonne abgefallen sind, beschrieben habe. Die seltsamen Engelwesen und ein Turm im Meer. Es ist nur eine kleine Seite, denn die nächste offenbart Pama als Wirtschaftsminister. Verantwortlich für Landwirtschaft und allerhand Nahrung. Daneben Bürgermeister Sila in einer kleinen, feinen Stadt. Die Stadt, in der menschenähnliche Wesen alle möglichen Dinge hin und her schieben. Und schließlich Parkwächter und Vergnügungsminister Arima, für all jene, die Erholung brauchen. Und selbst das ist geistig, auch wenn sich bereits eine Art Wahrnehmung einstellt. Man darf halt nicht vergessen, dass Wahrnehmung immer nur geistig ist, selbst wenn wir der „festen“ Meinung sind, „Formen“ zu erkennen. Wir erkennen nichts. Wir nehmen bloß wahr. Das darf niemals vergessen werden. In keinem Universum. Sonst wird die Entfernung (gibt eh keine!) zu groß.
Man hat es bereits erwähnt. Es ist bereits geschehen. Das neue Universum hat geöffnet. Immer. Auch alle alten und neuen Universen haben geöffnet. Denn genau das besagt die Gleichzeitigkeit, die wir vielleicht gerade noch mit unserem erbärmlichen Verstand erfassen können.
Und die Form des Universums? Sie kann durchaus auch heute wie ein Baum aussehen, denn wir vermuten nur die Baumkrone, die ja auch eine runde Form haben könnte. Apropos Baum! Die Orte, in denen Pama, Sila und Arima wirken, sind das Mikrouniversum. Der Baum aber stellt das Makrouniversum dar.
Man versteht? Das heißt, niemals wird irgendein Lebewesen feststellen können, dass das Universum die Form eines Baumes hat, weil es – egal, in welchem Teil des Baumes – ein so winziges Teilchen ist, dass es nicht einmal mit dem besten und größten Teilchenbeschleuniger entdeckt werden könnte. Man versteht?