Mords-Wut

lass deine wut zu und nütze diese wut um etwas konstruktives zu erreichen.
nur die wütend zu sein und sich aufregen ändert nicht an der miesen situation.
 
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Mariposa schrieb:
Das erinnert mich an die Werbeplakate und neuerdings auch TV-Spots: "Ihr Menschen habt uns krank gemacht - wollt Ihr nun auch unsere Krankheiten essen?" So in der Art jedenfalls.

Es bekümmert mich nur, dass es anscheinend so wenig Resonanz drauf gibt.


Doch, es gibt Resonanz. In Form von Jammern! Anstatt die Menschen endlich wach werden und z.B. nur Fleisch vom Biobauern oder dem Metzger des Vertrauens kaufen, wird immer weiter wahllos Billigfleisch gekauft. Dann wundert man sich über Gammelfleisch. Menschen wundern sich dass im Fleisch Hormone sind. Also Bitte! Wie sollen Menschen, denen es ein tägliches Bedürfnis ist, luxeriös zu speisen, und sei es in Form eines alten SChnitzels, sich wirkliche Gedanken darüber machen, woher und wie gesund dieses SChnitzel ist?

Dann kommt auch immer wieder das Argument: Wir können und kein Biofleisch leisten.... ha, ha. Wenn ich Fleisch essen muß, dann kann ich das auch auf einmal oder zweimal die Woche reduzieren und dafür ein "gutes" Stück Fleisch kaufen, von dem ich weiß, dass es dem Tier vorher gut ging. Mehr brauchts doch gar nicht. Aber nein, geht man in den R-Kauf laufen Menschen mit Riesen-Fleischtüten rum. Dass kann doch nicht sein. Man kann doch nicht wirklich aufs Geld achten wenn es um die Gesundheit geht. Um die eigene und die der Tiere.

Aber: Wir sind ja so bitterarm... deshalb müssen wir Billigfleisch kaufen. Wie wärs denn einfach mit Kartoffeln und Gemüse? Dass ist billiger als Billigfleisch, gesünder und macht genauso satt.

Anscheinend braucht die Menschheit mit einer gewissen Regelmäßigkeit Epedemien - einfach um wach zu werden. Kreuzfeld-Jacob ist in aus den Köpfen der Rindfleischvertilger schon längst gelöscht. Nun haben wir die Geflügelpest. Was solls. In ein paar Monaten ist die auch gelöscht.

July
 
aber das es gleich kinder sein müssen die leider verstorben sind, ist echt schlimm, die kleinen, haben die wenigsten abwehrstoffe und leiden am meisten darunter.

Abwehrstoffe haben Kinder, die so aufwachsen, bis ins Unendliche!!
Sollte die Krankheit je hierherkommen, sind es unsere Kinder, die mit porentiefer, antibakterieller Hygiene aufgewachsen sind, diejenigen, die umfallen würden wie die Fliegen..

Aber einen Virus kümmert das wohl eher weniger.

Und "Fehler" der Eltern liegen auf beiden Seite vor. Ob nun:

" Mit abgeschlagenen Hühnerköpfen spielen auf dem vollgeschi**senen Boden ist doch nicht schlimm, das haben wir als Kinder auch gemacht!"
oder:

"Ihhhh....fass die Katze nicht an und wasch dir sofort die Hände!"

ist beides unendlich übertrieben.

Gruß von RitaMaria
 
RitaMaria schrieb:
Leidiges Thema Vogelgrippe....


Mich irritiert und ich bin stinkesauer, wie da in der Türkei mit dem zu "vernichtenden" Geflügel umgegangen wird!

Auch angesichts:

Wie, verflucht noch mal, kann man mit Leben, und sei es "nur" mit dem von Hühnern so umgehen, wie es da eben stattfindet, ohne auch nur einen Moment lang zu erahnen, dass eines das andere hervorruft???

Wie vor langer Zeit im ersten Golfkrieg, als mich beim Anblick einer öltriefenden Möwe mehr erbarmte als weinende Kinder, da die Möwe die Globalität und Brutalität des Ereignisses als absolut Unbeteiligte darstellte - so haben auch hier die trauernden Eltern mein Mitgefühl, aber die Tiere mein ganzes Erbarmen...

Man schämt sich, ein Mensch zu sein, wenn man dieses sieht!

Und so will man eine Gefahr bannen?
So will man einen Ausweg aus einer bedrohlichen Situation erreichen??

Mensch - erbarme dich wenigstens deiner, denn dir geschieht nach deinen Taten. Das wäre ein trauriger Anfang, aber es wäre wenigstens einer..

RitaMaria

Hi RitaMaria,

danke, danke, für diesen Thread, du hast vollkommen recht! Die Vogengrippe, hat es, und wird es immer geben. Wenn du mich fragst, so lange, bis wir Menschen den Tieren ein würdevolles Dasein zusprechen. Ob das jemals passieren wird???
Der Mensch lernt nicht aus seinen Fehlern. Niemand macht sich scheinbar Gedanken darüber, warum sämtliche Tierseuchen auftauchen. Wenn sie da sind, werden sie mit allen Mitteln bekämpft. Ohne jegliches Erbarmen werden die Tiere, die "Übeltäter" abgeschlachtet, Hühner lebendig in Säcke gestopft und vergraben. Tiefstes Mittelalter ist das! Erinnert mich an die Zeit, als Katzen lebend vergraben wurden, weil man sich einbildete, sie seien böse und teuflisch. Vieles hat sich seit dem in punkto Technik, Wirtschaft, Medizin entwickelt. Aber der Hausverstand, das Fühlen, das Mit- Fühlen mit anderen, das Rücksichtnehmen stagniert nachwievor.
Tier und Natur werden wie Ware behandelt und ausgebeutet. Dass die Natur ohne den Menschen, der Mensch aber niemals ohne die Natur leben kann, man wird das endlich verstanden? Wahrscheinlich erst, wenn es zu spät ist, so ist es doch immer.
Ich bekam sofort schrecklich Wut, als in Österreich von unserer "reizenden, mitfühlenden" Gesundheitsministerin das Gesetz erlassen wurde, das alles Geflügel bis 15. Dezember eingesperrt werden müsse! Als ob man damit, im Fall der Fälle irgendetwas bewirkt hätte! Wollte sie letztendlich auch alle wildlebenden Vögel einfangen und gut versperren:weihna1
Die Hassverbreitung und die Hetze gegen alles Gefieder nahm so arge Ausmaße an, dass in öffentlichen Parks Tauben attakiert, eingefangen und ihnen bei lebendigem Leib die Flügel gebrochen wurden!

"Schöne, neue Welt"! Da fälllt mir das Lied von Reinhard Mey ein- "Erbarme dich".

lg
matrix
 
Hallo,

Stimme matrix84 zu.
Das töten der Tiere tötet das Virus nicht.
Ganz im Gegenteil. Das wird sich nach "neuen Resourcen" umsehen.
Was soll denn Virus tun, wenn sein "Lebensraum" (Sümpfe, Dschungel) vernichtet wird.
Und der Anpassungsfähigkeit mancher Viren ist man auch mit modernster Medizin nicht gewachsen.

lg
 
intrabilis schrieb:
Hallo,

Stimme matrix84 zu.
Das töten der Tiere tötet das Virus nicht.
Ganz im Gegenteil. Das wird sich nach "neuen Resourcen" umsehen.
Was soll denn Virus tun, wenn sein "Lebensraum" (Sümpfe, Dschungel) vernichtet wird.
Und der Anpassungsfähigkeit mancher Viren ist man auch mit modernster Medizin nicht gewachsen.

lg

Anstatt sich die Frage zu stellen: was machen wir falsch, warum breiten sich Seuchen so rasant aus, versuchen wir dem Problem mit Chemie und weiterer Tierquälerei zu begegnen. Dass dadurch alles nicht besser sondern schlechter wird, will nicht in unseren Kopf...
Kriege, Seuchen und andere Katastrophen werden sich immer wieder wiederholen weil wir anscheinend nicht so konzepiert sind, dass wir aus Fehlern wirklich einmal Lehren ziehen.
 
Hallo Matrix und Intrabilis,

das sind sehr konstruktive Beiträge, die meine volle Zustimmung finden. Ich bin einfach fassungslos, wenn ich solche Bilder sehen muss. Da schnürt es mir die Kehle zu. Seit dem Mittelalter hat sich in Punkto Tierverständnis nichts getan. Tiere sind Ware, nützlich, zum essen, für den Kommerz. Danke, da bleib ich lieber 'arm', als durch sowas reich zu werden. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, lieber verhungere ich, als dass ein Tier für mich derart leiden muss.

Der Planet hat die Schnauze gestrichen voll. Sämtliche Krankheiten, die Menschen befallen, reichen noch nicht aus. Der Mensch muss täglich neue züchten. Jetzt leiden die Tiere....das 'Nutzvieh', wie so gern gesagt wird, aber auch wildlebende Tiere. Wie kann es anders sein? Sie haben ja kaum mehr Rückzugsgebiete, so dass auch keine natürliche Auslese mehr stattfinden kann (die gibt es übrigens beim Züchten auch nicht mehr). Die Seuchen werden sich weiter ausbreiten. Kaum dass eine davon einigermaßen 'im Griff' ist, wird es eine neue geben...oder einen weiteren Fleischskandal. Es macht mich einfach traurig.
 
Mariposa schrieb:
Seit dem Mittelalter hat sich in Punkto Tierverständnis nichts getan..

Ja, das stimmt leider. So viel zum rückständigem Mittelalter...

Mariposa schrieb:
Der Planet hat die Schnauze gestrichen voll. Sämtliche Krankheiten, die Menschen befallen, reichen noch nicht aus. Der Mensch muss täglich neue züchten. .

ja, vollkommen richtig. Ich finde auch, dass Menschen, die ständig neue "Rassetiere" züchten, keine echten Tierfreunde sind. Die wollen sich doch nur mit ihrer tollen "Ware" mit dem einwandfreien Stammbaum protzen. Dabei wird so weit gegangen, dass bei Deutschen Schäferhunden der Trend in die Richtung ging und geht, das Rückrat möglichst nach unten gebogen zu züchten. Diese Tiere haben oftmals arge Hüftprobleme bevor sie ausgewachsen sind. Währenddessen vegetieren zahllos Tiere in Heimen und auf der Straße dahin.
.
Mariposa schrieb:
Die Seuchen werden sich weiter ausbreiten. Kaum dass eine davon einigermaßen 'im Griff' ist, wird es eine neue geben...oder einen weiteren Fleischskandal. Es macht mich einfach traurig.

Werden sie. Und keiner fühlt sich schuldig. Kein Tier, nicht das "furchteregendste Monster" ist schrecklicher, als "das Monster Mensch".

lg
matrix
 
matrix84 schrieb:
Werden sie. Und keiner fühlt sich schuldig. Kein Tier, nicht das "furchteregendste Monster" ist schrecklicher, als "das Monster Mensch".

lg
matrix
Stimmt, kein Tier bringt das fertig. Vor einigen Jahren kam mal eine 'Reportage' über Stopfgänse. Wirklich...nur der Mensch ist zu so etwas niederem fähig. Keinem Tier würde JEMALS so was Niederträchtiges einfallen! :(
 
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Hallo Matrix, Mariposa, RitaMaria....

Ich finde es gut, was ihr hier schreibt.

Allerdings deprimiert mich eine Sache:

Selbst wenn du, ihr und ich das alles wissen, was können wir ändern ?

Man hat irgendwie keinen Einfluss auf dieses gesamte Geschehen.

Man kann verzichten auf Fleisch, Geflügel, Tierprodukte überhaupt. Sich vielleicht noch öffentlich engagieren.

Aber irgendwie habe ich dabei immer noch das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen.
Da gibt es Peta zum Beispiel, sie haben schon so manches erreicht, aber hat sich etwas grundlegend geändert ?

Die Welt wird immer verrückter.....
 
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