Ich sehe es ebenso wie Tares, dass moral und ethik auch unter dem zeitgeschichtlichen (aktuell, oder nicht mehr aktuell, oder wieder aktuell) kontext/bezug zu betrachten ist. Moral wandelt sich ständig und ist wie ein fähnchen im wind. Deshalb betrachte ich auch aussagen in büchern immer unter diesem kontext: in welcher zeit und unter welchen verhältnissen lebte der autor, sodass er zu bestimmten schlüssen und erkenntnissen kam und wie wäre das heute zu betrachten/einzuschätzen und ist eine, als vorteilhaft dargestellte "sollteentwicklung", überhaupt (noch) gültig oder sinnvoll angestrebt zu werden.
Hingegen ethik scheint etwas konstanteres zu sein das nicht dem zeitgeschichtlichen noch einer betimmten kultur unterworfen ist und eigentlich nur vom einzelnen individuum selbst "gehandelt/getan" werden kann. Dazu zähle ich z.b. eine art grundstimmung die ein individuum hat wie es mit bestimmten "dingen und situationen umgeht und wie es kommuniziert". Diese grundstimmung ist geprägt von vorurteilslosigkeit, offenheit, liebe zur wahrheit, bewahrend und schützend, selbstverantwortlichkeit und verantwortung, fairness, hilfsbereitschaft und dem sinn für gleichberechtigung, sowie friedfertigkeit.....im grunde eine art vernunft.