guten abend miteinander
wenn man moral als den in der gruppe geltenden, das zu- und miteinander von einem idealistischen überbau aus regelnden, verhaltenskodex definiert - steht dies dann automatisch dem ziel der selbst-befreiung, womit ich ein ziel der magie mal krude umschreibe, im weg?
oder kann der weg der magie, der selbst-befreiung innerhalb der gesellschaftlichen regeln gegangen werden?
(kann man sich eine selbst-befreite gesellschaft überhaupt vorstellen? oder ist dies anzustreben gar nicht nötig, da nicht der sinn einer gesellschaft? dies sind dann weniger magische fragen (oder doch?), dürfen von mir aus aber gerne auch hier diskutiert werden)
kona
Hallo Kona,
ich würde hier zunächst Moral immer auch in geschichtlichen u. sozialen Kontext seiner Zeit sehen.
Natürlich wandeln sich diese im Laufe der Zeit, sodass manchmal auch scheinbar amoralisches handeln durchaus einer höherer Weisheit zugrunde liegen kann.
Bsp.weise lebte Aleister Crowley im streng viktorianisch ( auch extrem sexualfeindlichen) England jener Tage, sodass man Sein Handeln u. seine "Sprüche" immer auch hierzu in Bezug jener Zeit setzen sollte.
Solche Extrem rigide moralischen Energiefelder, wie die zur viktoranischen Zeit, bedürfen häufig zumindest zu anfang ein "hartes" Vorgehen, um sie zu verändern und "aufzuweichen".
Ähnliches geschah auch zu Anfang durch die Emanzipation, die zunächst eines geradezu militanten Auftretens bedurfte, um die uralten patriachalischen Energiefelder zu transformieren.
Von Solchen einfach notwendigen Veränderungen starrer - im Grunde dem Leben nicht wohlwollend zugeneigten - moralischer Energiefeldern, sollte man das persönliche Handeln allerdings auch abgrenzen können.
Tatsächlich zeigen schon die von zigtausenden in NTE `s erlebten Lebensrückschauen, dass unethisches Verhalten schon eine arge Belastung für eine Seele sein kann !
Je reifer ein Mensch, eine Seele ist, desto eher wird die Person bestrebt sein Schaden von seinem Gegenüber soweit möglich abzuhalten - alleine schon da er die Einheit allen Lebens ganz konkret mit seinen Sinnen und seinem Herzen wahrnimmt.
Behandle Dein Gegenüber wie du selber behandelt werden möchtest, ist immer noch ein guter Kompass, nachdem sich auch jegliche Ethik und Moral erstrebenswerterweise richten sollte.
HG
Tares