Mobbing im Allgemeinen und Besonderen

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Verbales Mobbing
Der Mobber kommuniziert mit dem Opfer, meist einseitig. Er benutzt Worte als Waffe und schüchtert das Opfer damit ein, lästert über Aussehen und Handlungen, beleidigt das Opfer und verhöhnt es zudem. Ziel des Mobbers ist, mit ungerechtfertigten Aussagen zu erreichen, dass sich das Opfer nicht gut fühlt.

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Verbales Mobbing beinhaltet die wiederholte Verwendung von beleidigenden, demütigenden oder bedrohlichen Worten und Kommentaren. Dies kann mündlich oder schriftlich geschehen.
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@Stracciatella schrieb:

"Als ich in eine höhere Schule kam, hab ich eine Zeitlang sogar versucht, schlechtere Noten zu schreiben, hat auf Dauer nicht so richtig geklappt, nach einer Weile haben sich meine Noten wieder gebessert - und das Mobbing ist wieder von vorn losgegangen.

Da die Angriffe immer nur verbal waren (immerhin, zum Glück), konnte ich mich auch nur verbal zur Wehr setzen. Leider war ich null schlagfertig damals und hatte die Worte meiner Mutter, zu anderen stets nett zu sein (damit ich niemanden verletze) zu sehr verinnerlicht (auch wenn sie mir dann beim Mobbing gesagt hat, sooo war das natürlich von ihr nicht gemeint) - weshalb ich den immer neuen Angriffen nicht gewachsen war.

Abgesehen davon, haben die Mobber jedes "böse" oder missverständliche Wort, dass ich zu ihnen gesagt habe, nur belächelt und dann sofort gegen mich verwendet, indem sie zu den Lehrern gerannt sind - und da sie in der Mehrzahl waren, zu zweit oder zu dritt, haben die Lehrer immer ihnen geglaubt statt mir.

Der Rest des Mobbings waren geschickte Intrigen und Lügen, die sie bei Lehrern und Mitschülern über mich verbreitet haben, die ich zwar richtigzustellen versucht habe, sobald ich davon erfuhr, aber da es weder für meine noch ihre Version Beweise gab, haben die anderen wieder ihnen geglaubt statt mir - weil sie mehr waren, die ihre Darstellung bezeugen konnten.

Ich konnte also immer nur verlieren alleine.

Erst, als meine Mutter mit den Eltern der Mobber informiert und mit Konsequenzen gedroht hat, ist es besser geworden - weil dann die Eltern mit ihren Kindern ein ernstes Wort geredet haben.

Wenn ich von Anfang an selbstbewusst und schlagfertig gewesen wäre, hätten sie mich wahrscheinlich nie angegriffen - denn in meiner Klasse gab es noch ein anderes Mädchen mit sehr guten Noten - nur war sie sehr laut und konnte oft ziemlich sarkastisch werden - mit der haben sie lieber versucht, sich anzufreunden, statt sie anzugreifen.

Aber es ist halt nicht jeder von vornherein so selbstsicher - und das im Nachhinein zu ändern, reicht halt oft nicht, v.a. nicht, wenn die Attacken im Geheimen kommen und die Mobber die Lehrer (Vorgesetzten) auf ihrer Seite haben."
Du hattest Glück, dass deine Eltern dir geholfen haben und nicht gesagt haben: das musst du alleine klären. Dass die Lehrer nicht gesagt haben: wir helfen dir nicht.
So alles einem Kind passiert.
 
@Stracciatella schreibt über die Idee eines Mobbing-Tagebuchs:

"aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich solche Vorfälle zu notieren, wenn das ganze über einen längeren Zeitraum geht und sich viele Vorfälle ansammeln.

Damit man nachher konkrete Beispiele anführen kann, wenn man zum Mobbing befragt wird, und nicht selbst als Lügner hingestellt wird, wenn man sich nicht mehr genau erinnern kann, was jetzt genau wann wo wie vorgefallen ist. Sonst können die Mobber leicht leugnen und sagen, seht ihr, es war ja gar nix, er kann euch nicht ein konkretes Beispiel nennen - alles nur erfunden, um uns schlechtzumachen.

Mir hätte ein solches Tagebuch in meinem Fall sehr geholfen, nur hatte ich diese Idee damals leider nicht."
@Stracciatella schrieb:

"Als ich in eine höhere Schule kam, hab ich eine Zeitlang sogar versucht, schlechtere Noten zu schreiben, hat auf Dauer nicht so richtig geklappt, nach einer Weile haben sich meine Noten wieder gebessert - und das Mobbing ist wieder von vorn losgegangen.

Da die Angriffe immer nur verbal waren (immerhin, zum Glück), konnte ich mich auch nur verbal zur Wehr setzen. Leider war ich null schlagfertig damals und hatte die Worte meiner Mutter, zu anderen stets nett zu sein (damit ich niemanden verletze) zu sehr verinnerlicht (auch wenn sie mir dann beim Mobbing gesagt hat, sooo war das natürlich von ihr nicht gemeint) - weshalb ich den immer neuen Angriffen nicht gewachsen war.

Abgesehen davon, haben die Mobber jedes "böse" oder missverständliche Wort, dass ich zu ihnen gesagt habe, nur belächelt und dann sofort gegen mich verwendet, indem sie zu den Lehrern gerannt sind - und da sie in der Mehrzahl waren, zu zweit oder zu dritt, haben die Lehrer immer ihnen geglaubt statt mir.

Der Rest des Mobbings waren geschickte Intrigen und Lügen, die sie bei Lehrern und Mitschülern über mich verbreitet haben, die ich zwar richtigzustellen versucht habe, sobald ich davon erfuhr, aber da es weder für meine noch ihre Version Beweise gab, haben die anderen wieder ihnen geglaubt statt mir - weil sie mehr waren, die ihre Darstellung bezeugen konnten.

Ich konnte also immer nur verlieren alleine.

Erst, als meine Mutter mit den Eltern der Mobber informiert und mit Konsequenzen gedroht hat, ist es besser geworden - weil dann die Eltern mit ihren Kindern ein ernstes Wort geredet haben.

Wenn ich von Anfang an selbstbewusst und schlagfertig gewesen wäre, hätten sie mich wahrscheinlich nie angegriffen - denn in meiner Klasse gab es noch ein anderes Mädchen mit sehr guten Noten - nur war sie sehr laut und konnte oft ziemlich sarkastisch werden - mit der haben sie lieber versucht, sich anzufreunden, statt sie anzugreifen.

Aber es ist halt nicht jeder von vornherein so selbstsicher - und das im Nachhinein zu ändern, reicht halt oft nicht, v.a. nicht, wenn die Attacken im Geheimen kommen und die Mobber die Lehrer (Vorgesetzten) auf ihrer Seite haben."
Ist das jetzt alles komplett von @Stracciatella geschrieben?
Oder sind da noch Anmerkungen von @Tommy dabei?
Das ist nicht so ersichtlich
 
Du hattest Glück, dass deine Eltern dir geholfen haben und nicht gesagt haben: das musst du alleine klären. Dass die Lehrer nicht gesagt haben: wir helfen dir nicht.
So alles einem Kind passiert.
Es wird den Mobbern nicht leicht gemacht. Die Öffentlichkeit ist sensibilisiert, Mobbingtheorie schießt wie Kraut in den Wind. Die Fälle werden in die Medien gebracht. Es tut sich gehörig was. :)
 
Die Mobber riechen Schwäche bzw. vermeintliche Schwäche wie Haie das But.
Sie kommen in der Regel im Plural vor, nur da fühlen sie sich stark. Als Einzelperson sind sie persönlichkeits- und identitätsschwache Feiglinge. Sie erhoffen sich ja gerade durch den Mobbingprozess einen Identitätszuwachs.
 
Die AOK schreibt zu den Faktoren, die ein Mobbing begünstigen:

  • geringes Selbstwertgefühl des Täters, der sich durch andere in seiner Position und/oder seinem Ansehen bedroht fühlt
  • Persönlichkeitsmerkmale des Opfers, die dem Täter eine willkommene Angriffsfläche bieten (beispielsweise eher introvertiert, besonders engagiert, zu einer Randgruppe zugehörig und Ähnliches)
  • schwierige Situationen wie etwa sich verändernde Hierarchien, zu einer festen Gruppe neu hinzukommende Menschen (der „Neue“ in der Klasse sein) oder Krisensituationen (zum Beispiel Angst um den Arbeitsplatz)
  • strukturelle Mängel (zum Beispiel schlechte Organisation, unzureichendes Konfliktmanagement etwa von Lehrern, ungünstiges Führungsverhalten, strenge Hierarchien), die unter anderem Konkurrenz- und Leistungsdruck fördern.
 
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