Mittelaltermedizin gegen multiresistente Keime..?

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Ja gar nicht natürlich. Das bedeutet nur, D kann sich nicht mit den "nordischen Ländern" vergleichen, weil du fragtest, wie die das denn regeln.
Das wird immer wieder gefragt und der Vergleich funktioniert eben nicht.
Ich weiss zu wenig darüber, deshalb habe ich ja @Joey gefragt, der in Schweden lebt. Vielleicht weiss der noch etwas dazu zu sagen. Dass Norwegen weniger besiedelt ist, ist klar und macht auch einen Unterschied. Aber mir kann niemand erzählen, dass man nicht, wenn man etwas verändern will(!), bei Ländern, in denen etwas funktioniert, sich etwas abgucken, sich Anregungen holen kann.
 
Ich weiss zu wenig darüber, deshalb habe ich ja @Joey gefragt, der in Schweden lebt. Vielleicht weiss der noch etwas dazu zu sagen.

Das schwedische Gesundheitssystem ist zwar anders als das deutsche, aber deswegen nicht unbedingt besser. Einen Nachteil habe ich ja schon beschrieben.

Dass Norwegen weniger besiedelt ist, ist klar und macht auch einen Unterschied. Aber mir kann niemand erzählen, dass man nicht, wenn man etwas verändern will(!), bei Ländern, in denen etwas funktioniert, sich etwas abgucken, sich Anregungen holen kann.

Viele der Probleme, die hier bemängelt werden, ließen sich ziemlich leicht lösen, wenn mehr Geld zur Verfügung stünde. Woher soll es kommen? Das ist die dabei wichtige Frage. Wer da den Gedanken der Gewinnmaximierung verurteilt, ignoriert, dass es genau dieser Gedanke auch ist, der das nötige Geld dazu einbringen kann und auch einbringt.

Man kann einfach und berechtigt bemängeln, dass Krankenhäuser an Hygiene uvm. an falscher Stelle sparen. Es ist aber nicht so, dass sich Krankenhäuser - egal ob privatisiert oder nicht - sich deswegen "dumm und dämlich verdienen". Das Geld wird ja in einem Wirtschaftsunternehmen nicht einfach nur eingesackt, sondern wieder investiert etc.
 
Ich weiss zu wenig darüber, deshalb habe ich ja @Joey gefragt, der in Schweden lebt. Vielleicht weiss der noch etwas dazu zu sagen. Dass Norwegen weniger besiedelt ist, ist klar und macht auch einen Unterschied. Aber mir kann niemand erzählen, dass man nicht, wenn man etwas verändern will(!), bei Ländern, in denen etwas funktioniert, sich etwas abgucken, sich Anregungen holen kann.
Ja natürlich, das stimmt auch wieder, aber Deutschland tut es nicht.
Beim Rentensystem wäre Österreich z.B. das Land zum Dazulernen und Nachahmen, wenn ich recht informiert bin.
Aber hier sitzt man im Rektum der Industrie, der Konzerne, Beamten und Lobbyisten, das ist die Tradition in D.
Hier wird nicht dazugelernt, aber dann herumgejammert, dass man nichts finanziert kriegt.
Dabei platzt Deutschland vor Geld.
So läuft das hier.
 
Ich kanns auch nochmal anders sagen. Deutschland sitzt so tief im Rektum der Industrie, dass wir seit Jahrzehnten nicht einmal ein Tempolimit auf Autobahnen durchsetzen.
Woher also soll eine soziale und gemeinnützige Krankenhausreform kommen, nachdem so schön viele Holdings und Konzerne die Krankenhäuser im Besitz haben?
Wer das witzig findet, von mir aus, ich nicht.

Ich sehe schon kommen, dass diese 60% zu großen Teilen sonstwo verschwinden, aber nicht da ankommen,
wofür sie gedacht sind, und die Situation sich also gar nicht ändert.
 
Ich kanns auch nochmal anders sagen. Deutschland sitzt so tief im Rektum der Industrie, dass wir seit Jahrzehnten nicht einmal ein Tempolimit auf Autobahnen durchsetzen.
Woher also soll eine soziale und gemeinnützige Krankenhausreform kommen, nachdem so schön viele Holdings und Konzerne die Krankenhäuser im Besitz haben?
Wer das witzig findet, von mir aus, ich nicht.

Ich sehe schon kommen, dass diese 60% zu großen Teilen sonstwo verschwinden, aber nicht da ankommen,
wofür sie gedacht sind, und die Situation sich also gar nicht ändert.

Die richtige Frage lautet: Woher soll das Mehr-Geld für eine soziale und gemeinnützige Krankenhausreform kommen?

Oder, um auf das ursprüngliche Thema des Threads wieder anzusprechen: Woher soll das Geld zur Erforschung und Entwicklung von möglichen Arzneimitteln kommen?

In Deutschland gibt es glücklicherweise sehr hohe Hürden dafür, was als Arzneimittel eingesetzt weren darf (von den Sonderregelungen für diverse sog. Alternativen Heilmethoden abgesehen; die sind noch eine andere Baustelle). Sprich, um ein Arzneimittel entwickeln zu können, muss eine Pharmafirma sehr viel Geld dafür zuerst investieren - Geld, was nur diese Pharmafirmen zur Verfügung haben. JEDE Pharmafirma wäre und ist irrsinnig froh darüber, wenn sich ziemlich einfache neue Medikamente auftun, wie eben das Rezept mit Ochsengalle aus dem Mittelalter. Das könnten sie sofort einfach und mit hohem Gewinn-Potential produzieren - schön beworben mit z.B. Slogans wie: "Die weisen Heiler von früher können auch die modernen Krankheiten von heute heilen." Aber, es muss nunmal vorher gut erforscht werden - die Gesetze, die das festlegen, gibt es nicht ohne Grund. Die nötigen Studien dazu sind teuer; woher soll das Geld kommen?

Die Industrie wäre überglücklich, wenn es Vorgaben über wissenschaftliche Untersuchungen und daraus resultierenden Hürden zur Markteinführung etc. nicht gäbe.
 
Viele der Probleme, die hier bemängelt werden, ließen sich ziemlich leicht lösen, wenn mehr Geld zur Verfügung stünde. Woher soll es kommen?
Man könnte z.B. die privaten Krankenversicherungen abschaffen. Müssten deren im Schnitt gesünderen und wohlhabenderen Mitglieder in die gesetzliche wechseln, würde das rund neun Milliarden Euro Mehreinnahmen pro Jahr bringen.

 
Man könnte z.B. die privaten Krankenversicherungen abschaffen. Müssten deren im Schnitt gesünderen und wohlhabenderen Mitglieder in die gesetzliche wechseln, würde das rund neun Milliarden Euro Mehreinnahmen pro Jahr bringen.


Ja, da bin ich sehr dafür.
 
Die richtige Frage lautet: Woher soll das Mehr-Geld für eine soziale und gemeinnützige Krankenhausreform kommen?
Danke für die Belehrung. :rolleyes: Ich stelle die Fragen, die ich für richtig halte, du vllt andere.

Oder, um auf das ursprüngliche Thema des Threads wieder anzusprechen: Woher soll das Geld zur Erforschung und Entwicklung von möglichen Arzneimitteln kommen?
Lächerlich. Wenn die Pharmaindustrie das große Geld wittert, haben sie bisher noch immer plötzlich Geld investiert.
Nur nicht immer dann, wenn es aus humaner Sicht notwendig gewesen wäre...
Wo das dann entwickelt wird, ist ziemlich egal, Hauptsache, es landet auf dem Markt, der eh global ist mittlerweile.
 
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Danke für die Belehrung. :rolleyes: Ich stelle die Fragen, die ich für richtig halte, du vllt andere.


Lächerlich. Wenn die Pharmaindustrie das große Geld wittert, haben sie bisher noch immer plötzlich Geld investiert.
Nur nicht immer dann, wenn es aus humaner Sicht notwendig gewesen wäre...
Wo das dann entwickelt wird, ist ziemlich egal, Hauptsache, es landet auf dem Markt, der eh global ist mittlerweile.

Ich weiß nicht, ob es Dir aufgefallen ist, aber ich habe Dir nicht wirklich widersprochen. Und meine Fragen könntest Du auch voll in Deine Meinung einbinden bzw. damit auch im Rahmen Deiner Meinung Lösungsansätze entwickeln.

Du hast nämlich in einem Punkt Recht, was ich auch darzustellen versucht habe: Die Pharmafirmen investieren in die Forschung und Entwicklung Geld, deren Verwirklichung Gewinne verspricht. Darum dauert z.B. die Impfstoff-Entwicklung auch zumeist mehrere Jahre, weil die Firman dann zwischen den Studienphasen noch mühsam irruieren und analysieren, ob sich die Weiterentwicklung noch lohnt. Das sind Arbeitsschritte, die man sich bei der Impfstoffentwicklung gegen Covid19 sparen konnte - die Regierungen haben den Firmen Sicherheiten und Garantien zugesichert - so dass es da wesentlich schneller gehen konnte und man auch Studienschritte parallelisieren konnte etc.

Das Problem ist: Firmen allgemein, die nicht auf Gewinn und Wirtschaftswachstum aus sind, sind nicht überlebensfähig. Solche Firmen werden früher oder später insolvenz anmelden müssen und alle Angestellten entlassen etc. Man kann jetzt moralisch die Nase rümpfen über die böse Pharmaindustrie, die auf Gewinn und Profit aus ist und ihr Geld nicht nach humanitären Maßstäben investiert. Damit fordert man von den Firmen aber letztendlich: Agiert so, dass ihr selbst untergehen werdet.

Die Wissenschaftliche Erforschung und Überprüfung ist für die Pharmafirmen selbst das größte Ärgernis. Die wären überglücklich, wenn sie ohne große Forschung - bestenfalls vielleicht schon mit ein paar Ergebnissen aus Zellkulturen o.ä. - sofort ihre Mittel an den Mann bringen dürften. Studien der Phase II, Phase III und zuletzt auch nach der Zulassung der Phase IV sind für die Firmen mit großen Kosten verbunden, die nicht so einfach aus der Portokasse kommen und nur dann gestemmt werden können, wenn eben absehbar ist, dass diese Kosten vergrößert wieder reinkommen, auf dass auch weiter die Mitarbeiter etc. entlohnt werden können.

Fakt ist aber leider auch, dass nur die Pharmafirmen mit ihren Gewinnen ausreichend Geld auf regelmäßiger Basis für die Forschung investieren kann. PS: Das sind Milliardenbeträge, die alle Pharmafirmen da Jahr für Jahr in Forschung investieren - geld, was Regierungen "aus eigener Tasche" nicht in der nötigen regelmäßigen Basis aufbringen können. Die können vielleicht vereinzelt interessante Studien finanzieren, aber nicht in dem Ausmaß, wie aktuell und auch notwendigerweise geforscht und entwickelt wird.

Darum meine Frage: Woher soll sonst das Geld kommen?
 
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