Mit welchem Recht werden Tiere ausgebeutet

Zunächst war es beim Menschen ein Recht des Überlebens. Jetzt hat man Alternativen, stimmt.

Dennoch die Gegenfrage: Hat ein Tier ein Recht, andere Tiere zu töten?

Und was sagst Du beispielsweise einem Eskimo?

Bist du ein Eskimo? *g

Ich würde bestimmt keinem Eskimo sagen, dass er Veggie werden sollte, da würde er einfach verhungern. Genauso würde ich es keinem Tibeter sagen, der im Hochland von Tibet wohnt.

Nun, aber wir hier, haben die Möglichkeit uns fleischfrei zu ernähren. Die hat ein Eskimo oder Tibeter nicht.

Wir haben die Freiheit der Wahl.
Diese Freiheit beinhaltet auch Verantwortung--wir sind für die Konsequenzen unserer Ernährung verantwortlich. Ich für mich übernehme da Verantwortung , indem ich schon seit meinem 18. Lebensjahr keine Tiere esse.

Dann fragst du , ob en Tier ein Recht hat ein anderes Tier zu essen?

Willst du jetzt Raubtiere in der freien Natur argumentativ mit uns Menschen vergleichen?

Es gibt heute Methoden, um festzustellen, ob eine bestimmte Tierart zu den Pflanzen- oder Fleischfressern gehört: Es hängt vom Darm, von der Länge des Darmtraktes, ab. Fleischfressende Tiere haben einen sehr kurzen Darm. Tiger und Löwen haben einen sehr kurzen Darm höchstens 1 Meter. Um Pflanzen zu verdauen brauch man einen sehr lanen Darm, so wie beim Menschen zb. Wie lang ist der ? Ich glaube 5 oder 6 Meter oder so....
Einen Fleischfresser nur mit Pflanzen zu versorgen wäre ungesund und nicht artgerecht. In der Natur gibt es eben Raubtiere die Fleisch fressen--das ist so. Als weiteres Merkmal kann man die Zähne heranziehen. Betrachte mal die Gebisse von Pflanzenfressern und Fleischfressern, da gibt es einen signifikanten Unterschied.
Damit beantwortet sich deine Frage von alleine.
Tiere in freier Natur leben natürlich.
 
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Die heutigen Schweine werden nicht alt...weil sie überzüchtet sind und sehr früh nur noch unter Schmerzen ihr Leben fristen...
Aber nehmen wir die Wildsau...sie vermehrt sich wie Sau...es nun mal tut...und sie wird in manchen Gegenden zum Problem...sie marschieren bis in die Vorstädte, durchwühlen den Müll und sie sind wehrhaft...und...wenn ich mir mal so ne Veggi-Gesellschaft vorstelle...es ist fast Erntezeit...und...schwups...sind die Wildscheinrotten da und fressen alles weg...durchwühlen den Boden...wie es so ihre liebenswerte Art ist...möchte ich mal sehen wollen...wie lange die Veggis das mitmachen...bevor sie den Abschuß der Tiere fordern...rein aus Selbsterhaltungstrieb...und...wenn dann alle überzeugte Veggis sind...dann werden die Kadaver verbrannt...oder sie verrotten halt so in der Botanik und verursachen einige nette Seuchen.


Sage

koyannisqatsi--die Welt ist aus dem Gleichgewicht.
 
P.S. Ich meine übrigens nicht nur die Inuit, sondern auch die Yupik, die Kalaallit, die Inupiat und die Aleuten. (Sammelbegriff = Eskimos ;-) )
Daß diese Völker das Wort Eskimo nicht mögen, beruht m.W. auf einer Bezeichnung durch die Anishinabe, die Rohfleischfresser bedeuten soll, wobei die Übersetzung, glaube ich, inzwischen strittig ist.

Aber egal, ich weiß, was Du meinst. Du kannst auch gleich noch die Nenzen hinzufügen. Diese Ernährungsweise gilt zwangsweise für alle zirkumpolaren Völker.

LG
Grauer Wolf
 
Und was haben Eskimos mit Massentierhaltung zu tun?
Ist das sowas wie ein Reflex, dass man sich mit aktuellen Problemen nicht auseinsndersetzen will oder woher kommt immer der Drang zum OT?
 
Und was haben Eskimos mit Massentierhaltung zu tun?
Ist das sowas wie ein Reflex, dass man sich mit aktuellen Problemen nicht auseinsndersetzen will oder woher kommt immer der Drang zum OT?
Die haben insofern was damit zu tun, daß es dort inzwischen auch Supermärkte mit dem üblichen Standard-Angebot gibt und die traditionelle Jagd stark aus der Mode kommt resp. ganz verschwindet, weil die jungen Leute keinen Bock mehr auf die harte Arbeit haben. Also nix OT... :)

LG
Grauer Wolf
 
Dvasia #51
Wie auch immer, das hier ist kein veggie-thread sondern ein Thread der die ganze Gesellschaft betrifft.

Momentan kommt mir das eher wie eine Mischung aus Sozial- u. Naturromantiker-Thread vor (mit einer Prise moralisch erhobenem Zeigefinger).
Um zu erkennen, ob es mich, als Teil der ganzen Gesellschaft betrifft, müsste zuerst klarer werden, worum es hier überhaupt geht – ausbeuten? quälen? töten?

Darf ich Tiere quälen? Entschieden NEIN!
Darf ich Tiere töten? Unter bestimmten Vorraussetzungen JA, auf jeden Fall (ich möchte sie essen und verwerten).

Dvasia #58
Ausbeutung von Tieren ist ein gesellschaftliches Problem.

Was verstehst Du unter Ausbeutung? Nutztierhaltung per se? Nicht artgerechte Nutztierhaltung – wobei sich hier die Frage stellt, was ist die „echte, natürliche, wirklich-wahre“ artgerechte Haltung von Nutztieren (Milchkühe, die 30 kg Milch pro Tag geben kommen z.B. in der freien Wildbahn nicht vor);
Gehört der Einsatz von Drogenspürhunden, Hunden im Katastropheneinsatz, Assistenz-Hunden Deiner Meinung nach auch zur Ausbeutung? Wenn nein, warum nicht?
Was ist mit den Arbeits-, Sport- u. Freizeitpferden? Gäbe es diese nicht, wäre Mitteleuropa praktisch pferdefrei (und „artgerecht“ ist die Haltung nun wirklich nicht). Und wie stehst Du dann zu Therapietieren? Kennst Du irgendeinen Wildhasen, der freiwillig in den Schoß eines dementen Heimbewohners springt? Wohl kaum, es sind gezüchtete Tiere, die ob ihres Nutzens gehalten werden – und das selbst bei guter Haltung nicht wirklich „artgerecht“.

Freilauf- u. Weidehaltung können für Nutztiere wie Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen u.ä. das Leben gesünder und streßfreier machen und ist absolut erstrebenswert, naturnah ist das trotzdem nicht (das gleiche gilt für Kaninchen, Hunde und Katzen…) – darum hält man auch keine Wildtiere oder Wildformen dieser Tierarten, sondern gezüchtete Rassen.

Darf ich also Tiere nutzen (ihre Arbeitskraft, ihre Produkte, ihr Fleisch) – solange ich sie dabei nicht quäle und die naheliegensten Bedürfnisse respektiere (Sozialkontakt, Bewegung, Futter…) JA.


Taftan #61
Es gibt heute Methoden, um festzustellen, ob eine bestimmte Tierart zu den Pflanzen- oder Fleischfressern gehört: Es hängt vom Darm, von der Länge des Darmtraktes, ab. Fleischfressende Tiere haben einen sehr kurzen Darm. Tiger und Löwen haben einen sehr kurzen Darm höchstens 1 Meter. Um Pflanzen zu verdauen brauch man einen sehr lanen Darm, so wie beim Menschen zb. Wie lang ist der ? Ich glaube 5 oder 6 Meter oder so....

Reine Pflanzenfresser:
haben keine Fangzähne und meist ein langes Kiefer;
haben Mahlzähne
haben meist eine deutliche Lücke zwischen Schneide- und Backenzähen
haben Zähne, die ständig nachwachsen und zu Problemen führen, wenn sie nicht abgenutzt werden

Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge: ca. 12:1 - 24:1
Komplexer Magen-Darm-Trakt (je nach Verdauungsart – Vormagenfermentierer, Colonfermentierer, Blinddarmfermentierer)

Gelegentliche Fleischfresser:
haben in der Regel kleine Fangzähne und eher rundere Kiefer
haben Mahlzähne
haben keine Lücken zwischen den Schneide- u. Backenzähen (hier sitzt der Fang- od. Eckzahn)
haben Zähne, die nach Erlangen des endgültigen Gebisses (nach Verlust des Milchgebisses) nicht mehr wachsen und nicht abgenutzt werden müssen

Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge: 6:1 – 12:1
Einfacher Magen, kurzer Dünndarm, moderat entwickelter Dickdarm


Reine Fleischfresser:
haben kleine oder große Fangzähne mit meist längerem Kiefer
haben keine Mahlzähne
haben keine Lücken zwischen den Schneide- u. Backenzähen (hier sitzt der Fang- od. Eckzahn)
haben Zähne, die nach Erlangen des endgültigen Gebisses (nach Verlust des Milchgebisses) nicht mehr wachsen und nicht abgenutzt werden müssen

Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge: ca. 3:1 – 4:1
Einfacher Magen (nicht gekammert), sehr dehnbar, Blinddarm klein oder fehlend


Welche Ernährungsgewohnheiten jeder pflegt ist meines Erachtens eine rein persönliche Entscheidung und hängt, da wir bei den Omnivoren zugehörig sind, von der jeweiligen Vorliebe ab.
 
Die haben insofern was damit zu tun, daß es dort inzwischen auch Supermärkte mit dem üblichen Standard-Angebot gibt und die traditionelle Jagd stark aus der Mode kommt resp. ganz verschwindet, weil die jungen Leute keinen Bock mehr auf die harte Arbeit haben. Also nix OT... :)

LG
Grauer Wolf

Wenn die Supermärkte haben gibt es eh auch andere Möglichkeiten als Fleisch zu essen oder?
Die Argumentation war aber darauf ausgerichtet, dass Eskimos nur Fleisch essen können aufgrund ihrer Lebensweise etc....


Mal wieder so typische Gespräche die sich ganz schnell ad absurdum führen. :rolleyes:


Kann man vielleicht mal hierzulande bleiben als immer ferne Beispiele zu bringen, nach dem Motto: wenn die das nicht können, dann brauche ich das auch nicht, oder wie?
 
Ich sage es nochmal, Artgerechte Haltung gibt es nicht ! Auch nicht auf der Weide.
Oder ist es Artgerecht ein Rind nach 2 Jahren zu töten, obwohl es auch 30 Jahre alt werden kann?
Ist es artgerecht Schweine nach ein paar Monaten zu töten , obwohl sie 15 Jahre alt werden können?
Ich führe es mal nicht an , wieviel Monate Ferkel oder Lämmer leben dürfen.
Diese Beispiele kannst du auf alle Nutztiere anwenden.
Deswegen würde ich erst garnicht in so einer Herde leben wollen, die dann noch das Prädikat artgerecht angehängt bekommt, dass es aber nicht ist !
Lieber wäre ich ein Wildschwein in freier Natur, mit der Chance alt u werden.

Das Tiere stressfrei geschlachtet werden, glaube ich auch nicht. Tierehaben einen Instinkt , da ahnen sie , wie ihnen geschehen soll.

Und ja, die großen Massen (wie du schreibst) will Fleisch, ---die große Masse ist eh dumm und ist nicht gewillt Verantwortung zu übernehmen. Wenn die große Masse klug wäre, hätten wir nicht die Probleme.
Zum Glück gibt es wenigstens die kleine Minderheit, die Verantwortung übernehmen für ihre Umwelt und zb Vegetarier sind .


In vielem gebe ich Dir recht, besonders was die Masse angeht. Allerdings werden Tiere bei guter Haltung auch wesentlich älter als in freier Wildbahn. Auch das gibt es. Ich kenne indirekt einen der Hühner hält, er schlachtet sie aber nicht, verwertet nur ihre Eier. Diese werden wesentlich älter als in der Natur wo sie sich auch immer umschauen müssen um nicht gefressen zu werden. Ein Tier auf einem Demeterhof, hat sicher ein sehr viel entspannteres Leben als in freier Wildbahn.

Und dennoch ist Natur das Optimale. Und wenn dann ein Tier gerissen wird und teilweise bei lebendigem Leibe aufgefressen wird, von Löwen beispielsweise, denkt man auch, das kann doch nicht sein.

Bitte nur ansehen, wenn man gute Nerven hat: https://www.youtube.com/watch?v=DBluHIy4USI

So wie wir die Tiere halten in der konventionellen Landwirtschaft ist das allerdings ein Leben lang Quälerei, wäre leicht abzustellen und ist keinesfalls zu akzeptieren. Da macht der Mensch sich schuldig!

So wie es aber bei guten Ökobauern passiert, ist es für die Tiere eine Wohltat. Das kann man sehen, wenn man sich ein wenig mit der Tiersprache auskennt.-

Kugelschuss auf der Weide:
https://www.youtube.com/watch?v=TJ6TqgcGXdo
 
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Momentan kommt mir das eher wie eine Mischung aus Sozial- u. Naturromantiker-Thread vor (mit einer Prise moralisch erhobenem Zeigefinger).
Um zu erkennen, ob es mich, als Teil der ganzen Gesellschaft betrifft, müsste zuerst klarer werden, worum es hier überhaupt geht – ausbeuten? quälen? töten?

Darf ich Tiere quälen? Entschieden NEIN!
Darf ich Tiere töten? Unter bestimmten Vorraussetzungen JA, auf jeden Fall (ich möchte sie essen und verwerten).



Was verstehst Du unter Ausbeutung? Nutztierhaltung per se? Nicht artgerechte Nutztierhaltung – wobei sich hier die Frage stellt, was ist die „echte, natürliche, wirklich-wahre“ artgerechte Haltung von Nutztieren (Milchkühe, die 30 kg Milch pro Tag geben kommen z.B. in der freien Wildbahn nicht vor);
Gehört der Einsatz von Drogenspürhunden, Hunden im Katastropheneinsatz, Assistenz-Hunden Deiner Meinung nach auch zur Ausbeutung? Wenn nein, warum nicht?
Was ist mit den Arbeits-, Sport- u. Freizeitpferden? Gäbe es diese nicht, wäre Mitteleuropa praktisch pferdefrei (und „artgerecht“ ist die Haltung nun wirklich nicht). Und wie stehst Du dann zu Therapietieren? Kennst Du irgendeinen Wildhasen, der freiwillig in den Schoß eines dementen Heimbewohners springt? Wohl kaum, es sind gezüchtete Tiere, die ob ihres Nutzens gehalten werden – und das selbst bei guter Haltung nicht wirklich „artgerecht“.

Freilauf- u. Weidehaltung können für Nutztiere wie Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen u.ä. das Leben gesünder und streßfreier machen und ist absolut erstrebenswert, naturnah ist das trotzdem nicht (das gleiche gilt für Kaninchen, Hunde und Katzen…) – darum hält man auch keine Wildtiere oder Wildformen dieser Tierarten, sondern gezüchtete Rassen.

Darf ich also Tiere nutzen (ihre Arbeitskraft, ihre Produkte, ihr Fleisch) – solange ich sie dabei nicht quäle und die naheliegensten Bedürfnisse respektiere (Sozialkontakt, Bewegung, Futter…) JA.




Reine Pflanzenfresser:
haben keine Fangzähne und meist ein langes Kiefer;
haben Mahlzähne
haben meist eine deutliche Lücke zwischen Schneide- und Backenzähen
haben Zähne, die ständig nachwachsen und zu Problemen führen, wenn sie nicht abgenutzt werden

Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge: ca. 12:1 - 24:1
Komplexer Magen-Darm-Trakt (je nach Verdauungsart – Vormagenfermentierer, Colonfermentierer, Blinddarmfermentierer)

Gelegentliche Fleischfresser:
haben in der Regel kleine Fangzähne und eher rundere Kiefer
haben Mahlzähne
haben keine Lücken zwischen den Schneide- u. Backenzähen (hier sitzt der Fang- od. Eckzahn)
haben Zähne, die nach Erlangen des endgültigen Gebisses (nach Verlust des Milchgebisses) nicht mehr wachsen und nicht abgenutzt werden müssen

Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge: 6:1 – 12:1
Einfacher Magen, kurzer Dünndarm, moderat entwickelter Dickdarm


Reine Fleischfresser:
haben kleine oder große Fangzähne mit meist längerem Kiefer
haben keine Mahlzähne
haben keine Lücken zwischen den Schneide- u. Backenzähen (hier sitzt der Fang- od. Eckzahn)
haben Zähne, die nach Erlangen des endgültigen Gebisses (nach Verlust des Milchgebisses) nicht mehr wachsen und nicht abgenutzt werden müssen

Verhältnis Darmlänge zu Körperlänge: ca. 3:1 – 4:1
Einfacher Magen (nicht gekammert), sehr dehnbar, Blinddarm klein oder fehlend


Welche Ernährungsgewohnheiten jeder pflegt ist meines Erachtens eine rein persönliche Entscheidung und hängt, da wir bei den Omnivoren zugehörig sind, von der jeweiligen Vorliebe ab.

Gebe Dir recht. Nur zur Ergänzung, Eskimos haben einen kürzeren Darm als Inder!
Und der Mensch gehört biologisch gesehen zu den Allesfressern.
 
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