Hi maiila,
ich weiß nicht, ob Du mich da richtig verstanden hast. Ich lehne Fortschritt nicht per se ab. Ich finde nur schade, das oft durchaus absehbare Folgen ignoriert werden.
Das mit den Hormonen hätte sicherlich sehr viel früher wahrgenommen werden können. Nur war der Vorteil, den Menschen (Die Pharma, Ärzte, Frauen und Männer) daraus zogen, zu hoch, um dafür noch einen ernsteren Blick übrig zu haben.
Es gilt den Einzelfall langfristig genauer zu beschauen. Das meinte ich. Würde dies ernsthaft und ohne Berücksichtigung individueller Interessen geschehen, wäre uns vielleicht manch eine destruktive Erfindung rechtzeitiger aufgefallen.
Wie destruktiv sich Schweinezellen auswirken könnten, kann ich natürlich nicht beurteilen. Wohl aber wahrnehmen, dass da ein großes Geschäft lauert und selbstverständlich die Empfänger dieser Zellen ein dringendes Interesse daran haben. Und dies den Blick trüben kann, z.B. potentielle Gefahren und Nebenwirkungen zu ognorieren, weil Menschen da was Tolles erarbeitet haben, auch viel Geld investierten.
Bewusstsein bedeutet für mich auch nicht, es muss allen Beteiligten im System dadurch gut gehen, es gibt in der Natur andauernd Gewinner und Verlierer. "Das Zebra stirbt, damit der Löwe sich den Magen füllen kann." So sehe ich es als durchaus legitim an, Schweine zu züchten um so an Organe oder Zellen zu kommen. Das Wie ist dabei noch wichtig, klar, ethische Aspekte, obwohl auch die sehr flexibel gestaltet werden, je nach Definition. Denn Ethik "macht" der Mensch, niemand sonst.
LG
Any
Hallo Any,
sorry hat ein bisschen länger gedauert mit der Antwort.
Also ich sehe es tatsächlich ähnlich wie du...und ich stimme dir auch v.a. im letzten Absatz zu; es 'muss' nicht jedem im System gut gehen und vielleicht kann es das auch niemals, weil das mat. Leben auch immer aus 'fressen' und 'gefressen werden' besteht.
Insofern leben wir auf der materiellen Ebene schon alle vor allem VON- statt MITeinander.
Mich persönlich hat dieser Gedanke einfach schon sehr früh, als Kind, sehr traurig gemacht. Mir wurde bewusst, dass ich, wenn ich lebe, automatisch andere Lebewesen verletze. Sei es das Gras, auf dem ich stehe, die kleinen Tiere die ich evtl beim Drauftreten töte usw. Und das sind noch nichtmal Handlungen,die bewusst geschehen, sondern sie geschehen einfach dadurch dass ich lebe u. mich bewege.
So gesehen ist Leben reine Formveränderung.
Und allein wenn wir es von diesem Standpunkt aus betrachten, gäbe es nichts in Bezug auf die Schweineorgane zu beanstanden.
Was mich aber daran so massiv stört, ist tatsächlich das fehlende Bewusstsein dafür, was Schweine und Leben überhaupt sind..... vielleicht einfach die Art von Respekt.... Ehre.... Diese Methoden der Schweinezucht und Zell- und Organgewinnung sind so dermaßen ergebnisorientiert aufgezogen, es geht um a) Gesundheit und b) um Geld.... dass mir das Bewusstsein fehlt, dass die Schweine genauso TEIL eines Systems sind, in dem auch wir leben. Im Grunde sind die Schweine genauso mit uns verbunden wie ein anderer Mensch. Welches Schweinezüchter hat denn dieses Bewusstsein?
Leider kann ichs nicht so gut in Worte fassen.
Und so wie wir ein fehlendes Bewusstsein für Schweine haben....bzw fürs LEBEN an sich, haben wir ein fehlendes Bewusstsein für die Natur und für die Welt in der wir leben.... das heißt... wir spüren nicht was es wirklich IST, was wir wirklich SIND. Und handeln deswegen auf unvernünftige Weise, und können o. wollen viele Folgen gar nicht überblicken.
Ich selber nehme mich da nicht heraus, selbst wenn ich etwas anders aufgewachsen bin als viele....
Im Artikel steht, es gibt diese Schweinerasse, die irgendwo sehr abeschottet lebt, deswegen keine Schadstoffe in sich trägt und absolut gesund ist....
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
... und gerade diese Schweine hat man dann zu Forschungszwecken benutzt u. Zellen usw aus ihnen gewonnen.
Ja, es wäre schön, wenn der Mensch gesünder und länger leben könnte.
Aber nicht so wie er jetzt derzeit lebt..... dass er sich und das Leben und seine Umwelt so wenig schätzt...und immernoch sich selbst und die Welt in der er lebt durch Unwissenheit und Hass zerstört.
Dass der Mensch versucht, weniger zu leiden, und etwas gegen Krankheiten zu tun, ist ja nur natürlich.... aber die Weise, mit der er das tut, schafft wieder neues Leiden. So wird es sich nicht verändern.