Ich denke, das mit dem " man kann alles schaffen was man will" ist nicht so einfach wie das Elke sieht.
Klar, grundsätzlich schon und in vielen Dingen. Aber andererseits gibt es Wege, die der Mensch manchmal einschlagen möchte und es sind einfach nicht die "richtigen" für ihn. Und das meine ich jetzt nicht im Sinne von richtig und falsch. Vielleicht gibt es ungelöste Angelegenheiten, vielleicht muss der Mensch ganz woanders hin.
Das wäre ja sehr einfach: ich will das und ich krieg das wenn ich mich nur genug anstrenge. Das kann vielleicht bei einem Wohnzimmerschrank so sein, oder bei einer Urlaubsbuchung, aber im gesamten Leben...???...
Sicher kann man hinterfragen. Aber nicht alles ist uns Menschen zugänglich und verständlich. Das hieße ja, dass man alles mit dem Verstand lösen kann. Aber genau das ist eben nicht so. Vieles entzieht sich unserem menschlichen Verstand und vieles ist nicht von uns Menschen möglich zu regeln.
Wenn jemand Kinder haben will und das unbedingt, dann ist das meiner Meinung nicht mit Anstrengung oder positivem Denken immer erreichbar. Ich wollte immer viele Kinder. Ich habe eines bekommen und drei verloren. Hab ich mich nicht genug angestrengt? Nicht genug positiv gedacht? Nicht genut hinterfragt? Nein, so einfach ist das Leben nicht. Heute weiß ich mehr über die Wege, die die Seele gehen muss, über die Dinge die im Leben passieren müssen, über Energien die wirken, ohne dass man wirklich bewusst davon auch nur eine Ahnung hat.
Bei der Partnerwahl ist es sicher wieder etwas anders. Aber auch hier denke ich, dass man nicht mit "ich will" weiterkommt. Auch hier geht es um Energien. Man sucht ja nicht einen Gegenstand aus, den man kaufen will.
Ich glaube auch, dass für die Partnerschaft eine gewisse Offenheit da sein muss. Viele die ich kenne, die keinen Partner haben aber immer sagen, dass sie einen möchten, sind eigentlich in ihrem Alleinleben so eingerichtet, dass gar niemand reinpassen würde. Sie mögen keine Kompromisse, sie haben ihre bestimmten Tagesabläufe, sie lehnen Veränderungen ab, sie reden davon was oder wen sie ganz bestimmt nicht mögen. Das sind eingefahrene geschlossene Systeme. Da passt niemand rein, da ist keine offene Stelle, damit jemand eintreten könnte. Viele vergessen, dass man für eine Partnerschaft offen sein sollte, die Energien in Bewegung sein müssen. Das ist wie bei Atomen. Wenn sie keinen offenen Andockpunkt haben, wird sich kein anderes Atom anhängen und kein Molekül zustande kommen.
Die andere Seite ist, dass manch einer nur das Beste und nur das, was er sich genau vorstellt, haben will. Wie soll das gehen? Warum stellt man sich schon vorher vor, wie der Partner sein muss? Hat man das auch mit 16, 17 gemacht? Als man einfach ins Leben raus ist und Menschen getroffen hat?
Mich ärgert es jedesmal, wenn jemand Single ist und eine Liste von Eigenschaften parat hat, wie der gewünschte Partner sein sollte. Ich glaube, das ist der beste Weg, KEINEN Partner zu finden.
Schmeisst die Listen weg, seid offen für die Menschen und lasst nicht jeden Menschen der euch begegnet durch euer Partner-Such-Raster laufen und ihr werdet euch wundern, wie viele wunderbare Menschen ihr kennenlernt und vielleicht auch schon kennt. Und das ist meiner Meinung nach der beste Weg einen Partner zu finden.
Das Leben besteht aber auch einfach nicht nur aus Dingen, die wir mit dem Verstand begreifen. Manchmal müssen wir uns nur den Energien hingeben und es wird sich das "Richtige" ergeben, auch wenn es nicht das ist, von dem wir meinen es sei das Richtige.
Herzliche Grüße
von Enai