Ich glaube, das mit der Angst sich zu verlieben, bzw. verletzt zu werden, ist wie mit allen Ängsten. Man muss sich nur trauen einen ersten Schritt zu machen. Ich glaube nicht, dass es nötig ist, deswegen eine Psychotherapie zu machen. Denn die Angst wird davon nicht verschwinden. Man weiß dann vielleicht, warum man sie hat oder wo sie her kommt, aber letztendlich hilft einem das auch nicht viel, oder?
Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, auszuprobieren. Habe ich Angst vor Wasser, so nützt es mir nicht zu wissen warum, ich muss mich überwinden damit in Kontakt zu treten..... und in den meisten Fällen stellt man dann nämlcih fest, dass die Angst ziemlich unbegründet war.
Sicher wird man auf seinem Lebensweg verletzt, ich denke das passiert öfters und jedem und lässt sich nicht vermeiden. Aber deswegen diese Lebensbereiche in denen es passiert ist einfach wegzulassen halte ich nicht für richtig.
Und ich glaube auch, dass es nicht nur die Angst vor dem Verletztwerden ist, welches die Menschen veranlasst auf Beziehungen zu verzichten. Ich glaube, dass viele einfach eine falsche Vorstellung von Beziehung haben. Die LIebe kommt nicht immer donnernd tosend prickelnd fantastisch die Welt aus den Angeln hebend daher. Oft kommt sie leise und durch ein Nebentürchen geschlichen.
Und Beziehung besteht nicht aus wunderbaren euphorischen Liebesnächten, die gehören zwar auch dazu, aber wenn nur diese die Basis einer Beziehung sind, so wird sie nicht lange halten.
Viele erwarten, dass man jemand kennenlernt, es einen Knall tut, man verliebt ist, der Partner ein Traum von Mensch und wunderbar und fehlerlos. Damit bürdet man diesem Menschen eine untragbare Last auf. Viele Menschen sind mit ihrem eigenen Leben unzufrieden und warten auf die eine Person, die Licht in das Dunkel bringen soll. Kein Wunder wenn da potenzielle Partner auf der Flucht sind, denn sowas spürt man nämlich, wenn auch nur unbewusst.
Und zum schluss noch mal zur Angst. Ich habe mal irgendwo gelesen: die Angst zeigt einem wo es lang geht. Fand ich erst etwas komisch, aber heute versteh ich das. Da wo die Angst ist, da muss ich hin. Denn da gibt es was zu Lernen auf meinem Lebensweg und da komm ich weiter!
Man wird solange Angst vor dem Wasser haben, solange man davor stehenbleibt und sich überlegt, warum man wohl Angst hat. Sobald man sich überwindet und seinen großen Zeh ins Wasser steckt, wird man vielleicht kurz erschrecken, aber dann merken, dass es gar nicht schlimm ist und zur Wasserratte mutieren ;-)).
Mein Rat den ich euch nach meiner Erfahrung geben möchte: Hört auf, darüber nachzudenken und zu analysieren, warum wieso weshalb. Tut was euer Herz euch sagt, erwartet keine Wundermenschen und nehmt die Dinge, bzw. eure Mitmenschen wie sie kommen und euch täglich begegnen. Traut euch rein ins Getümmel des Lebens. Es geht nämlich immer rauf und runter und nicht nur in Beziehungen; sondern in allen Bereichen des Lebens und die steht Ihr ja auch durch. Ihr seid alle fähig eine Beziehung zu haben und ihr seid alle liebenswerte Menschen. Und wenn euch jemand was anderes erzählt hat, so stimmt das einfach nicht!!
UND ES IST ALLES EINFACHER ALS MAN DENKT!!
Ich grüße euch ganz herzlich
Enai