"Meister"

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Nun möchte der wahre Meister, wie ich schon sagte, verstanden werden, das heißt, den Schüler innermenschlich dahin bringen, dass es ihm möglich werde, dessen Standpunkt einzunehmen und die Dinge so zu sehen, zu empfinden und zu erleben, wie dieser es tut

hm.......nein, nicht unbedingt, ein Schüler soll nicht unbedingt den Standpunkt seines Lehrers einnehmen, er soll nur die Möglichkeit haben, von ihm zu lernen und er muss auch die Dinge nicht immer so sehen wie dieser, sondern lernen die Dinge eigenständig zu sehen, seine eigene Meinung haben und auch mal anderer Meinung sein....... sonst würd ich ja irgend so einem Guru folgen...... dessen Standpunkt meine Religion wäre....... aber genau das mach ich eben nicht... und ich glaube, das wäre auch nicht im Sinn meines Lehrers:)
 
Es gibt keinen Menschen, der seine Emotionen völlig beherrscht.

Jeder Mensch wird von den, für ihn bestimmten Emotionen, mehr oder weniger, beherrscht.
Allein der Begriff "beherrschen" zeigt wo der Fokus liegt - kann ich mit Gewalt meine Emotionen unterdrücken? Kann ich wie ein Roboter durch die Gegend laufen?
Ja das kann man lernen, man kann lernen alle Emotionen runterzuschlucken, sie nicht nach außen dringen zu lassen, was aber meist nicht reicht, um selber nicht innerlich davon zerfressen zu werden.

So und nun dazu was eine Emotion ist und ob es da Unterschiede gibt? Wir können schon mal unterscheiden zwischen positiven und auch negativen Emotionen. Wir können auch unterschieden zwischen primären und sekundären Emotionen. Und es ist wichtig zu betrachten, dass Emotionen "ausgelöst" werden. Ereignisse, bestimmte Situationen, oder auch Gedanken an vergangene Situationen können solche Auslöser sein.
Ganz wichtig in dem Zusammenhang ist die Betrachtung der sogenannten "Trigger", das sind Auslöser, die ganz bestimmte in mir verborgene (unterdrückte) Emotionen auslösen können. Diese Emotionen sind die besonders schwierig zu handhabenden Emotionen, da sie übermächtig sein können und den Erleber überrennen können, so dass er diesen Emotionen ausgeliefert ist. Aber auch solchen Emotionen kann man die Gewalt und auch die Schärfe nehmen, wenn ich mich mit meinen unterdrückten Wünschen, Begierden, erlebten Ungerechtigkeiten etc. beschäftige.

LGInti
 
Allein der Begriff "beherrschen" zeigt wo der Fokus liegt - kann ich mit Gewalt meine Emotionen unterdrücken? Kann ich wie ein Roboter durch die Gegend laufen?


Na ja, den Begriff "beherrschen" hab, glaube ich, ich eingebracht, aber er bedeutet nicht, dass man seine Emotionen unterdrückt und das auch noch mit Gewalt.
Hab das in einem Beitrag erläutert, aber keine Lust, ihn zu suchen.
Es bedeutet, dass man seine Emotionen wahrnimmt und selbst entscheidet, ob und wie man sie ausdrückt.
Man kann sie nämlich auch innerlich verarbeiten, ohne sie auszudrücken.
 
Na ja, den Begriff "beherrschen" hab, glaube ich, ich eingebracht, aber er bedeutet nicht, dass man seine Emotionen unterdrückt und das auch noch mit Gewalt.
Hab das in einem Beitrag erläutert, aber keine Lust, ihn zu suchen.
Es bedeutet, dass man seine Emotionen wahrnimmt und selbst entscheidet, ob und wie man sie ausdrückt.
Man kann sie nämlich auch innerlich verarbeiten, ohne sie auszudrücken.

... in dem Moment, wo eine Emotion ausgelöst wird, glaub ich nicht, dass man sie sooo bewusst wahrnehmen kann, man kann ihrer bewusst werden, aber dennoch ist man im ersten Augenblick dieser Emotion "ausgeliefert", wie @Inti eben das Beispiel mit dem "Trigger" genannt hat.. und dass man dann selbst entscheiden kann, ob und wie man sie ausdrückt, halte ich ebenfalls für schwierig.
Ich war grad mal in einer derartigen Situation, wo ich so geflasht war, wo ich so unglaublich überwältigt war, dass mir die Tränen runterkullerten.......... das war ein Moment, der andererseits auch wunderschön war....... und doch hätte ich meine Emotionen weder stoppen noch beeinflussen können.
 
... in dem Moment, wo eine Emotion ausgelöst wird, glaub ich nicht, dass man sie sooo bewusst wahrnehmen kann, man kann ihrer bewusst werden, aber dennoch ist man im ersten Augenblick dieser Emotion "ausgeliefert", wie @Inti eben das Beispiel mit dem "Trigger" genannt hat.. und dass man dann selbst entscheiden kann, ob und wie man sie ausdrückt, halte ich ebenfalls für schwierig.
Ich war grad mal in einer derartigen Situation, wo ich so geflasht war, wo ich so unglaublich überwältigt war, dass mir die Tränen runterkullerten.......... das war ein Moment, der andererseits auch wunderschön war....... und doch hätte ich meine Emotionen weder stoppen noch beeinflussen können.


Ich drücke mich wohl unklar aus. :(
Es geht nicht darum, Emotionen zu stoppen oder zu beeinflussen, es geht darum, wie man mit ihnen umgeht.
Also, wenn man zB zornig ist, nicht unkontrolliert drauflosprügeln oder rumschreien, sondern erstmal tief Luft holen und überlegen, ob und wie man den Zorn ausdrückt.
Und das kann man lernen, ja.
 
hm.......nein, nicht unbedingt, ein Schüler soll nicht unbedingt den Standpunkt seines Lehrers einnehmen, er soll nur die Möglichkeit haben, von ihm zu lernen und er muss auch die Dinge nicht immer so sehen wie dieser, sondern lernen die Dinge eigenständig zu sehen, seine eigene Meinung haben und auch mal anderer Meinung sein....... sonst würd ich ja irgend so einem Guru folgen...... dessen Standpunkt meine Religion wäre....... aber genau das mach ich eben nicht... und ich glaube, das wäre auch nicht im Sinn meines Lehrers:)

Ich sage nicht: Der Schüler soll den Standpunkt des Lehrers einnehmen; er soll dies können! Denn erst wenn der Lehrer sieht, dass der Schüler ihm folgen kann, weiß er, dass dieser fähig ist, "selbstvergessen" die Dinge objektiv zu betrachten und zu beurteilen. Es kommt darauf an zu lernen, im wahrsten Sinn des Wortes selbständig mit-zu-denken und andere Gedankengänge aus freiem Willen aktiv nachzuvollziehen. Und nur wenn ich den anderen wirklich verstehe, vermag ich auch autonom und ohne äußere Bevormundung selbsteigene Gedanken, Ideen und Anschauungsweisen zu bilden. :rolleyes:
 
Also, wenn man zB zornig ist, nicht unkontrolliert drauflosprügeln oder rumschreien, sondern erstmal tief Luft holen und überlegen, ob und wie man den Zorn ausdrückt.
ja, und was noch dazu gehört, warum mich dies jetzt wütend macht.
Dann bin ich auf dem richtigen Weg, denn der Zorn hat nur mit mir etwas zu tun.
 
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ja, und was noch dazu gehört, warum mich dies jetzt wütend macht.


Auf jeden Fall, ja! :)


Dann bin ich auf dem richtigen Weg, denn der Zorn hat nur mit mir etwas zu tun.


Damit bin ich nicht ganz einverstanden, das "nur" ist mir zuviel, denn Zorn ist eine biologische Reaktion und vollkommen natürlich, wenn man angegriffen wird.
Man sollte aber klarerweise überprüfen, ob man den Angriff nur reininterpretiert.
 
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