Joey
Sehr aktives Mitglied
Klar. Die Psychiatrie hat sich ja nicht entschuldigt, sondern versucht nach wie vor, verzweifelte Patienten zu Elektroschocks zu überreden.
Die Elektrokrampftherapie, die heutzutage unter Vollnarkose durchgeführt wird, so dass der Patient davon nicht viel mitkriegt, hat eine durch Studien belegte gute Wirksamkeit bei Patienten, die auf andere Therapien nicht ansprechen (siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrokrampftherapie). Dass Patienten dazu "verzweifelt überredet" werden sollen, ist mir dabei noch nicht zu Ohren gekommen. Im Gegenteil wird es wenn überhaupt eher als eine der sehr weit hinteren Optionen in Betracht gezogen, soweit ich das bei Bekannten mit schweren Depressionen selbst mitbekommen habe.
Bei einem Freund von mir war es sogar so, dass er nach mehrfachem Klinikaufenthalt die Ärzte selbst drauf angesprochen hat, ob das eine Option wäre - und nicht umgekehrt.
Ich weiß nicht, wie es allgemein aussieht - aber soweit ich es bisher miterlebt habe, kann von "verzweifelt überreden" keine Rede sein.
Da sind dann auch junge Frauen betroffen, die beispielsweise gerade häusliche Gewalt erlebten. Auch werden sogar heutzutage noch Elektroschocks ohne Zustimmung der Patienten durchgeführt. Einfach nicht mehr so häufig wie früher.
Ist das so?
siehe wieder Wikipedia:
Wikipedia schrieb:Bei nicht einwilligungsfähigen Patienten ohne rechtswirksame Patientenverfügung kann die Behandlung nur erfolgen, wenn durch das Vormundschaftsgericht ein Betreuer bestellt wird und dieser in die Behandlung einwilligt. Eine gesonderte Zustimmung des Vormundschaftsgerichtes vor Anwendung einer EKT wird nach der derzeitigen Rechtsprechung nicht als erforderlich angesehen, obwohl das Betreuungsrecht sowohl dem Arzt als auch dem Betreuer im Falle von Uneinigkeit die Beschwerde beim Betreuungsgericht ermöglicht.
Wenn dem zuwidergehandelt wird, ist das natürlich unethisch - aber eben auch illegal.
Zudem wurde Moniz immer noch nicht der Nobelpreis aberkannt, den er für seine Foltermethode bekam. Viele Ärzte und Wissenschaftler heutzutage können sich offenbar nicht von diesem Morden distanzieren.
Da wäre ich in der Tat auch dafür, diesen Nobelpreis abzuerkennen.