Meine Kunst

Ich find es interessant, dass solch ein wirres gekritzel mit Farben (siehe eingangsposting) oft besser ankommt, als andere Stile. (Sorry, meine objektive Meinung zu dieser Art von Kunst.)
Was wohl passieren würde, wenn ich auch einfach mal nen Pinsel in die Hand nehm und ne Acryl Farbe, und dann drauf los kritzle?

Kunstprofessoren würden das wohl a weng anders sehen. Deine "objektive" Meinung ist schlicht für die Katz, weil es dir nicht um das Werk selbst geht, sondern sie sich daran orientiert, wie es bei anderen ankommt. Das ist nicht das, was man als Künstler als erstes lernt, da du dich ja als solche outest.

@sikrit68: Durch die Farben bekommen deine Werke eine ungeheure Lebendigkeit und Tiefe, aber auch das minimalistische Schwarz hat seinen Reiz. Es lädt ein genau hinzuschauen und es zu ergründen. Das wirkt im Original sicher noch ganz anders, also wenn man direkt davor steht.

:)
 
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Was wohl passieren würde, wenn ich auch einfach mal nen Pinsel in die Hand nehm und ne Acryl Farbe, und dann drauf los kritzle?
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Könnte eine völlig neue Erfahrung sein, mal die Kontrolle fallen zu lassen und schauen, was sich dann zeigt :)
 
Ich find es interessant, dass solch ein wirres gekritzel mit Farben (siehe eingangsposting) oft besser ankommt, als andere Stile. (Sorry, meine objektive Meinung zu dieser Art von Kunst.)
Was wohl passieren würde, wenn ich auch einfach mal nen Pinsel in die Hand nehm und ne Acryl Farbe, und dann drauf los kritzle?
Schätze mein Perfektionismus würde sowas gar nicht zulassen. *nicht vorhandenes nachdenk-smiley*

Da man das potenziell falsch verstehen könnte, gleich als Nebeninfo: das ist keineswegs böse gemeint. :stickout2
Ich versuche, da ich selbst Künstlerin bin, andere Stile nicht zu verurteilen. Was die eigene Meinung aber nicht verbietet. ;)
Als böse habe ich deine “Kritik“ auch überhaupt nicht aufgefasst, und solche Kommentare machen mich auch nicht sauer. Sie zeigen nur mangelndes Kunstverständnis. Denn: Kunst ist eben NICHT das Beherrschen einer Technik. (Zumindest nicht das allein).
Unser (sehr strenger) Kunstprofessor am Gym (der an der Kunstakademie studiert hat), hat uns immer wieder eingebläut: “Kunst kommt nicht von KÖNNEN, sondern von KÜNSTLICH, ihr Banausen!“
Wenn ich einen Pullover nach einer Vorlage stricke, die Maschen perfekt abzähle, das Muster völlig korrekt nachmache, so ist das ja auch keine Kunst, sondern einfach nur KÖNNEN. Technisch perfektes Nachmachen.
Ich liebe es eigentlich überhaupt nicht, über Kunst zu theoretisieren (ich genieße sie lieber), aber:
Es geht dabei u.a. darum, eine Stimmung einzufangen, einen vergänglichen Augenblick einzufrieren, ein bestimmtes Thema auf den Punkt zu bringen (auch mit der Kunst des Weglassens) und die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
Weniger ist dabei oft mehr, vor allem natürlich bei abstrakter Kunst.
Wenn ich ein Bild mache, fließt das im Prinzip von selbst aus mir heraus. Ich denke dabei überhaupt nicht daran, ob es anderen gefallen könnte. Es geht bei künstlerischer Arbeit auch nicht darum, sich mit anderen Künstlern zu vergleichen, in dem Sinn: “Kann ein anderer das besser als ich? Beherrsche ich eine Technik besser als ein anderer?“ Mit solchen Gedanken im Hinterkopf kann kein gutes Bild entstehen (also eines, das künstlerischen Wert hat, nicht rein gute Technik ist). Vergleichen kann man höchstens, wenn ein Bild fertig ist.
Wenn ich mir ein Bild eines Künstlers anschaue, denke ich mir aber nie: “Der malt besser/schlechter als ich!“, sondern “Das gefällt mir! Das flasht mich!“ oder “Eher nicht mein Fall!“
 
In den FLOW kommen, im Flow zu sein bedeutet nicht krampfhaftes Perfektionieren.

Gerade meine Prof thematisierte oft Artefakte, Brüche, Abweichungen. Und bei den Bildbesprechungen ging es IMMER darum, was sehen Sie?

Nicht darum, welche Technik wurde angewandt, welche Mittel und Medien wurden genutzt, wie wurde es geschaffen, sondern was fällt dem Auge auf, welche Assoziationen kommen weiter im nächsten Schritt dann in den Sinn, also die Interpretation.

Und ich gebe zu, das schleift sich später leider ab und es macht sich - zumindest phasenweise bei mir - eine leichte Tendenz breit einem möglichen Publikum zu gefallen. Zumindest wenn es kommerziell wird oder auch die Rahmenbedingungen (soziale Medien z.B.) dazu auffordern.

Was auch okay ist, aber es ist imho ein anderes Fach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beim Zeichnen auf Kindergarten Niveau stehengeblieben.:(
Ich bin diesbezüglich auch ziemlich talentbefreit.

Ich bewunderte z.b. immer ganz entzückt die Werke meiner Tochter, weil es mir ein totales Rätsel war, woher sie dieses Talent haben könnte....:D
Sie besuchte die HTL für Kunsthandwerk und Design und sie erklärte mir, dass ein überwiegender Teil davon nicht Talent, sondern Handwerk sei, das man lernen kann.

Naja, ganz überzeugt mich das immer noch nicht...:cautious::D
 
Ich bin diesbezüglich auch ziemlich talentbefreit.

Ich bewunderte z.b. immer ganz entzückt die Werke meiner Tochter, weil es mir ein totales Rätsel war, woher sie dieses Talent haben könnte....:D
Sie besuchte die HTL für Kunsthandwerk und Design und sie erklärte mir, dass ein überwiegender Teil davon nicht Talent, sondern Handwerk sei, das man lernen kann.

Naja, ganz überzeugt mich das immer noch nicht...:cautious::D
Sicher gehört hier auch der sprichwörtliche Fleiß und Schweiß dazu, aber ohne eine gewisse Begabung geht's nicht. Es hat nicht jeder Mensch dieses angeborene Talent, Sinn für Farbe und Form und gelungene Kompositionen.
So wie nicht jeder Mensch z.B. Zahlenverständnis oder kaufmännisches Talent hat.
 
Sicher gehört hier auch der sprichwörtliche Fleiß und Schweiß dazu, aber ohne eine gewisse Begabung geht's nicht. Es hat nicht jeder Mensch dieses angeborene Talent, Sinn für Farbe und Form und gelungene Kompositionen.
So wie nicht jeder Mensch z.B. Zahlenverständnis oder kaufmännisches Talent hat.
Ja, damit hast Du wohl recht.
Offensichtlich schlummerten in mir verborgenen Talente, von denen ich nichts wusste.
Ich begann mit 50 Wohnungen einzurichten, und da hatte ich sehr große Erfolge. Das ging mir fast wie von selber von der Hand.
Das Zeichnen (Perspektiven) musste ich allerdings wirklich mühsam lernen und üben....und war froh, dass das eines Tages der Computer übernahm. :D
 
Beim Handlesen ist künstlerische Begabung z.B. daran zu erkennen, dass die Linien ein deutlich sichtbares Pfauenauge bilden. Ich hab eines auf der Kuppe des linken Ringfingers.
Ich kenne mich aber mit Handlesen nicht besonders gut aus. Hab nur mal ein Buch drüber gelesen.
Aber gewisse Dinge hat ein Mensch nun mal von Geburt an, und die Handlinien zeigen sicher so einiges.
Ich glaube nicht, dass jeder Mensch ein guter Künstler werden kann, wenn er nur lang und intensiv genug studiert.
 
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Ja, damit hast Du wohl recht.
Offensichtlich schlummerten in mir verborgenen Talente, von denen ich nichts wusste.
Ich begann mit 50 Wohnungen einzurichten, und da hatte ich sehr große Erfolge. Das ging mir fast wie von selber von der Hand.
Das Zeichnen (Perspektiven) musste ich allerdings wirklich mühsam lernen und üben....und war froh, dass das eines Tages der Computer übernahm. :D
Nach diesem Beitrag ist bei mir sofort eine Werbung für Schlafzimmermöbel gekommen...:LOL::barefoot:
 
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