Hallo liebe Gemeinde der Wissenden und der noch Weit-Weit-Weit Entfernten,
Als aller erstes, Scharmane ich wollte dich nicht so fest in die Sache involvieren, dass du jetzt auf Grund meiner Aussagen angegriffen wirst! Wenn ich einen Krieg anfange, dann bin ich stets bereit ihn ganz allein auch zu Ende zu bringen. Das bedeutet nicht, dass mich dein Einsatz nicht geschmeichelt hat, denn auch du hattest da ein Gefühl und für dich war es das Richtige!
Zu dem Rest, mit den eigenen Geschichten hilft man am Besten. Nannina wird es sicher gut tun auch mal etwas anderes zu hören, als Liebe dich selber und unternimm was etc. Aber das ist gar nicht so einfach in so einer Situation, man muss genau auf sie zugehen um ihr zu helfen, die Ursache finden, weiter denken als bis zur Nasenspitze. Nicht alles ist richtig, was für die Meisten als richtig erscheint, und das Gefühl darf man einfach nicht ausser Acht lassen. Wenn einem das Gefühl dazu drängt dem anderen einfach mal klar die Meinung ins Gesicht zu schleudern, dann sollte man das machen, es ist ein Gefühl welches sonst immer negativer wird, und früher oder später macht man's so oder so. Diese Sachen sind sehr schwer zu erklären.
Man muss immer eine Mitte finden im Leben, ein Gleichgewicht aufbauen zwischen böse und gut. Dazu gehört Egoismus aber auch Mitgefühl, man kann nicht nur an einer Eigenschaft festhalten.
Ich fange immer mehr an das Leben zu verstehen, und ich bin mir sicher ich könnte Nannina ein paar nützlichere Tipps in 2-3 Sätzen durchgeben und bräuchte dafür nicht 31 Threadseiten.
Und noch was zur eigenen Geschichte, ich habe nirgends nach Hilfe gebeten, als ich sie am meisten brauchte, war ich allein am See und niemand war bei mir. Ich muss meine eigenen Probleme immer selbst lösen, aber das bedeutet nicht dass andere auch immer ihre Probleme selbst lösen wollen bzw. können und so vergehen dann kostbare Jahre und man fragt sich wo ist die Zeit geblieben. Auf jeden Fall hat der Mensch auch Angst gewisse Details preiszugeben, welche effektiv die Ursache der Situation sein könnte, deswegen kann man wenigstens beim Durchlesen von anderen Beiträgen sagen, ja genau, ist bei mir auch so, also was ist dann noch passiert, etc. Das zu Muster erkennen.
Ok, meine Beziehung bezeichnet man hier als Kindergarten, ok ist sie auch. Aber es ist doch eine Beziehung trotzdem oder nicht?
Ich hoffe vorallem das Nanina meine Beiträge wenigstens mal durchliest und sich ein Bild macht. Auf jeden Fall komme ich jetzt ganz egoistisch im fremden Thread mit noch einer persönlichen Geschichte, von der Nannina auch wieder vielleicht ein Scheibchen abschneiden kann, wenn die Herr- und Frauschaften erlauben möchten, fange ich mal kurz an:
Und zwar ist das 2011 eindeutig mein Schicksalsjahr, es passieren unglaublich viele Sachen auf einmal, die ich nun ganz allein entschlüsseln muss und das eigentlich in jedem Lebensbereich, und das "fast" lasse ich bewusst weg! Ich wähle bewusst den nachfolgenden Teil aus, weil ich denke, er könnte Nanina auch ein bisschen unterstützen, und zwar geht es hier um den Bereich Familie.
Es ist unglaublich, wie mich meine Mutter liebt, von der uns bekannten Mutterliebe kann man da kaum noch sprechen. Sie würde wirklich alles für mich tun, sogar so weit gehen um für mich zu sterben, was ich natürlich keines Falls will. Aber das muss sie lernen. Natürlich sollte man für niemanden sterben, mit der Liebe muss man einfach umgehen können, man muss sie auch mal loslassen und auf ihre Bedürfnisse eingehen, entweder man versteht sie oder sonst spiegelt man die andere Person, damit sie es mal begreift, und wenn es Liebe ist, dann bleibt sie sowieso für ewig, wenn das Gegenüber einsichtig wird. Weil wenn sich zwei lieben, also wirklich lieben, dann gibt das Gegenüber wenn es sich in der momentan stärkeren oder halt auch schwächeren Position befindet, immer Anstösse darauf was verbessert werden kann, aber vielfach habe ich einfach festgestellt das falsch geliebt wird, deshalb kommen auch Situationen wo man denkt, aber ich liebe ihn doch, wieso macht sie/er das. Vielleicht will das Gegenüber das gar nicht, aber er wird wie fremdgesteuert in dem Moment, um einfach dem gegenüber zu zeigen das er ihn doch auch liebt, aber es müssen sich "machbare" Sachen ändern um es leben zu können. Ansonsten wendet sich der andere ab, aber dafür muss man halt ein bisschen auch den Teufel in sich tragen.
Jetzt zum Eigentlichen, es geht um meinen Vater. Er hatte als ich klein war eine Affaire mit einer Frau, das war ein riesen Stress in der Familie. Ich war kurz davor allein mit meiner Mutter zu bleiben. Von irgendwo her, hatte ich immer die richtigen Worte in der richtigen Situation, und ich sagte ihr so etwas in der Art, lass ihn, ich bin doch hier, mach dir keine Sorgen, so als Kleinkind muss man auf so etwas kommen. Obwohl ich vielerlei Angst verspürte, dachte ich es sei das Richtige in dem Moment. Sie hatte wiederum für ihn gekämpft und ihn zurückerobert. Also Ehe gerettet. Mir war von Anfang an bewusst, das ich bei ihr bleiben würde, weil sie mich eher zu dieser Zeit brauchte als mein Vater. Welcher natürlich auch Verlockendes zu dieser Zeit in Angebot stellte. Nämlich eine Schwester oder einen Bruder mit der anderen Frau. Aber für mich war das einfach nichts. Wie dem auch sei war da von meiner Seite erstens das Bedürfnis nach Geschwister, wie wenn ich gewusst hätte, es würde einiges ersparen. Irgendwo durch, bei meinem Vater war, denke ich der Wunsch nach mehr Kinder auch so ein innerliches Bedürfnis. Zu dieser Zeit redete man von schwarzer Magie, die Frau habe ihm etwas ins Glas getan und so weiter. Aber heute denke ich, es war einfach eine karmische Beziehung, wo er die Entscheidung hatte. Sich allerdings zu Recht oder Unrecht entschieden hat bei meiner Mutter zu bleiben "meinetwegen". Und natürlich wahrscheinlich weil er als Ehebrecher dagestellt wäre, und die anderen Leute würden sagen und lästern und bla bla, wenn interessieren die anderen Leute?
Ok, die Zeit ist vergangen, jetzt bin ich erwachsen und stehe mit meinen eigenen Füssen im Leben und blicke zurück, um die jetztige Situtation genau analysieren zu können. Mein Vater hat von mir immer in höchsten Tönen geredet, aber eine Sache kapiert er jetzt nicht, und da sind wir bei der Liebe. Wieso habe ich keine Gefühle gegenüber ihm und meiner Mutter, wo sie doch alles für mich getan haben? Wo sie ein Haus gebaut haben und dachten die ganze Familie bleibt zusammen und das Bild sieht Top aus nach aussen? Und mich interessiert nichts mehr, nicht die Familie nichts. Jetzt geht er schon so weit mir zu drohen, und meint seit dem du mit dieser Frau zusammen bist, du bist komplett anders, geh zu Psychologen, lass dich heilen. Aber nein, mir macht das nicht aus, die Situationen sind so chaotisch, aber ich bewahre trotzdem den Überblick irgendwie, und denke meine Bestimmung ist einfach in der Richtung, das Leben und seine Wirkung genau zu verstehen. Ich schweife immer wieder ein wenig vom Thema ab. Was ich sagen wollte, er meint, er habe sein Leben für mich geopfert und es kommt mir einfach immer mehr so her, als wäre ich ihm etwas schuldig. Aber meine Gefühle sind einfach nicht da für ihn, obwohl ich alles aufgebe, habe ich ein gutes Gefühl dabei. Meine ganze Verwandtschaft wird denken, ich bin der Teufel in Person, aber ich denke, es ist nicht alles so wie es scheint nur kann man das nicht in Worte fassen. Die richtige Antwort kommt nach dem Tod!
Siehst du Nanina, soviel zum Thema etwas für jemanden tun... Man muss sich genau den Konsequenzen bewusst werden, welche nach sich ziehen. Bei solchen Sachen kann sie 10,20,30 Jahre später kommen und man versteht gar nix mehr, weil man liebt und sich etwas von der betroffenen Person dann erhofft. Meine Meinung hat da niemand gefragt, ob ich das Haus wollte oder sonstwas, sondern einfach gemacht weil man denkt ja es ist für ihn, er wird sich schon darüber freuen, aber insgeheim macht man's für sich mit der Hoffnung vom anderen aus Liebe zu profitieren und ihm etwas aufzuzwingen mit völlig falschen Argumenten. Aber du musst dir das so vorstellen, es ist ziemlich harmlos dargestellt mein Text, vor ein paar Tagen war er so wütend und hasserfüllt, was er wirklich sonst nicht ist, er hat mich noch nie als Kleinkind geschlagen oder so, obwohl das zu der Zeit nicht unbedingt strafbar wäre. Hat gemeint, ich würde für dich ins Gefängnis gehen, ich bringe diese Frau um, sie ist nichts für dich, du bist ein Spinner geworden, du verlässt uns und deine Mutter weint etc. etc. Aber wie ihr vermuten könnt, ich bin kein Egoist wenn es nicht angebracht ist, ich versuche ihm meine Beweggründe mitzuteilen, damit er mich versteht, aber er will nicht und wessen Problem ist das jetzt? Also Taten anstatt Worte, diese Aussage hat schon seine Bedeutung.
Was ich halt immer wieder gerne mache, ich stelle mir in so einer Situation immer beide Wege vor und der bessere ist meistens der Schwieriegere!
Lange Rede, kurzer Sinn, wenn du deinen Mann zurückhaben willst, dann frage dich zuerst, ist es wegen der Vergangenheit, wegen der Kinder, wegen den anderen, was sie denken, wegen der Angst oder sonst irgendwelchen negativen Gefühle? Oder weil du IHN wirklich liebst und mit ihm wieder ein Leben anfangen würdest, oder würdest du etwas anders machen wären die Kinder gestrichen sowie Familie und alle anderen Leute? Weil die Konsequenz kommt immer, und sie wird deine Angst noch härter treffen, egal wann! Zu so einer Situation sind Pauschalaussagen sehr schwer, deshalb muss man sich in erster Linie mit deinen genauen Gefühle befassen und da helfen solche Sätze wie, wenn ich du wäre würde ich ihn verlassen oder du musst für die Ehe kämpfen sie ist etwas Heiliges oder oder oder, darauf würde ich nicht hören, denn du bist einzigartig! Ich hoffe ich konnte denjenigen etwas vermitteln, die es brauchen, für all die anderen, die mich nicht verstehen, dann muss es für diejenigen auch so sein!
Folge deinem Glück!