liebe andrea!
esoterik ist dein gebiet... du hast bei einer schamanin gearbeitet, bist ein positiver mensch, wirst aber immer wieder von negativen strahlen eingeholt...
ich weiß nicht, was esoterik wirklich ist. ich begegne einer großen fülle an verschiedenen möglichkeiten, die welt zu betrachten und das leben zu leben, und viele davon nennen sich esoterisch. viele davon sind auch durchaus widersprüchlich.
wenn du meinst, dass es negative strahlen sind, die dich einholen, dann kann ich dir nicht wirklich etwas sagen.
in meiner sicht - und ich stell mir nicht mal die frage, ob das nun eine esoterische oder exoterische sicht ist, denn was würde das ändern? ist die esoterische hülle denn von vornherein besser als die exoterische? - also in meiner sicht der welt und des lebens ist kein platz für negative strahlen.
das beginnt schon einmal bei der bewertung. ich bin fest überzeugt, dass alles, was mir begegnet und/oder zustößt, mit meiner eigenen resonanzbereitschaft zu tun hat, dass mir genau dieses entgegenkommt. und vor allem bekomme ich von außen genau das gespiegelt, was ich in mir noch nicht ge- bzw. erlöst habe. sehr oft ist das unbequem, gelegentlich ist es eine veritable krise. aber: es hat einen sinn, es stellt mich vor eine herausforderung. es ist nicht negativ. negativ hieße für mich sinnlos, destruktiv. zum negativen kann ich es nur selbst machen, indem ich es als negativ betrachte.
astrologie hilft mir dabei, solche herausforderungen unter anderen blickwinkeln und mit der chance zu sehen, auch alternativen zu entwickeln. wenn ich nicht nur das konkrete ereignis wahrnehme und womöglich darunter leide, weil mir das schicksal eine drastische lernerfahrung auferlegt, sondern das dahinterliegende prinzip erkenne, dann kann ich visionen entwickeln, welche anderen möglichkeiten ich habe, meinen weg zu gehen. das geht nicht per trivialastrologie, sondern nur durch ein sehr sorgfältiges hinschauen auf die verschiedenen "zwiebelschichten" der zeitqualität, die dich umgeben. und welche hilfestellungen astrologie auch immer leisten kann - sie ist eine kopfdisziplin, ein erkennen, das einem handeln nur vorausgehen kann.
auf deine konkreten anliegen will ich hier nicht eingehen - das wäre auf der basis der information deiner wenigen sätze auf dem gleichen niveau wie diese "fragen sie dr. sommer!"-ratschläge... nicht mein ding.
beantworten kann ich dir deine frage nach begleitenden wegen. unabhängig von irgendwelchen methoden liegt da vor allem einmal der kontakt zu einer/einem begleiter/in auf der hand, der kein persönliches interesse an dir hat, sondern mit empathie und aus einer guten distanz dir dabei hilft, deine eigene lösungskompetenz auf solide beine zu stellen. du weißt ja eh sehr gut, was du willst und offenbar auch viel darüber, was der gute weg wäre...
konkrete hindernisse, den weg auch zu gehen, haben oft mit verstrickungen im familiensystem zu tun, und die sind in aller regel sehr unbewusst und wurzeln in systemischen linien, die weit über vordergründige erziehungseinflüsse etc. hinausgehen. vor allem im interesse deines sohnes empfehle ich dir, eine systemische familien-strukturaufstellung zu machen, mitsamt den nötigen vor- und nacharbeiten, um das, was dich bindet, lösen zu können.
wenn du mehr über famlienaufstellungen erfahren willst, findest du auf meiner homepage einige links und essays, die dir mehr information bieten können. du kannst auch aufstellungen erst einmal als zuschauerin bzw. repräsentantin von rollen "ausprobieren", bevor du dein eigenes thema aufstellst - ein sehr ratsamer weg, um das kennenzulernen und selbst zu entscheiden, ob du der methode traust oder nicht.
das wäre so das bündel an möglichkeiten, das ich dir vorschlagen kann. bestimmt gibt es noch viele andere... und über alle objektiven kriterien hinaus bleibt es letztlich deine entscheidung, wofür du dich entscheidest.
gestatte mir noch eine persönliche anmerkung zum schluss: "ich bin bereit zum kämpfen" würde ich gern als deine bereitschaft interpretieren, dich um dich selbst zu kümmern und FÜR deinen guten weg zu sorgen. kämpfen ist immer kämpfen GEGEN jemand oder etwas, und es endet mit sieg oder niederlage. damit ist dann der nächste konflikt schon programmiert...
alles liebe, jake