Mein alter Garten...

Hallo Elli,
hab ich alles nicht gewußt. Fände es prima, wenn Du helfen würdest und bei Fragen zu beraten.
Kirschlorbeer mag ich persönlich überhaupt nicht, deshalb reiße ich die neu entstandenen Pflanzen auch sofort heraus.
In mühsamer Überzeugung habe ich meinen Mann dazu bekommen, Kirschlorbeer auszupflanzen was mir nur fehlt sind Vorschläge, welche Sträucher dann dort gepflanzt werden sollen.
Ich möchte gerne etwas Blühendes:liebe1:
Vielleicht kannst Du mir ja helfen!!:liebe1:

Liebe Grüsse
Ruschka

Das mit der Libelle habe ich nicht gewußt - habe es aber sofort weitergegeben:banane: :banane:
 
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...

Wenn ich noch was sagen darf...

1.
Falls ihr euren Rasen mäht, dann tut das bitte folgendermassen:
- Niemals alles auf einmal. Sondern abgestuft, damit immer verschiedene Entwicklungsstadien der Pflanzen vorhanden sind.
- Wenigstens am Rand des Grundstücks entlang NIEMALS mähen. Besonders wichtig aber, ab Herbst wenigstens ein paar Teile NICHT MEHR mähen. Auf den Wiesenpflanzen dort und dazwischen überwintert Schmetterlinge und Raupen und es werden auch Eier abgelegt für den nächsten Frühling.

Wer ständig seinen Rasen komplett mäht, trägt nicht nur zum Aussterben der Schmetterlinge bei sondern auch von vielen anderen einheimischen und nützlichen Insekten und damit dann auch zum Vogelschwund. etc.etc.

Bitte keinen Rasen düngen! Damit vergiftet ihr viele Raupen und Eier.
Rasen ist sowieso nix. Find ich nur vertretbar, wenn man jüngere Kinder hat, die da spielen wollen. Wobei spielen in einer RICHTIGEN Wiese sicher mehr Spass macht. Aber einige Spiele gehen da halt nicht *lach*

Wie auch immer: Mäht nicht alles nieder!

2.
Mit faulem Obst oder Resten wie Apfelgehäuse, Pfirsichsteinen, etc. macht ihr im Garten einen kleinen Haufen. Das lockt auch einige Schmetterlingssorten an. Und giftig ist ja nix. Man kann es vor dem Schnee entweder einsammeln. Oder man macht das am Rande des Grundstücks und kann es dort belassen, wo es dann auch gleich zu erstklassigem Dünger wird.
Die Rede ist hier aber nur von KLEINEN Häufchen ;-)

3.
Es gibt kein Unkraut. "Un" wäre höchstens alles, was zu exotisch ist, um von der einheimischen Flora und Fauna genutzt zu werden.
Das angebliche Unkraut "Brennessel" zb ist für sage und schreibe FÜNZIG Raupenarten einheimischer Schmetterlinge Lebensgrundlage als Futter und Heim.
Wenn die Brennesseln zu viel werden sollten, kann man damit immer noch Salat oder eine Gemüsebeilage machen.
Auch als Badezusatz sind Brennesseln interessant. Sie lindern allgemein Gelenkschmerzen und klären das Hautbild.
Die ganzen medizinischen Effekte kann ich gar nicht aufzählen. Da informiert ihr euch besser über ein Fachbuch.

Es ist mir jedenfalls absolut unverständlich, wie man eine Brennessel jemals als Unkraut bezeichnen konnte.


Und hier noch ein wirklich Super Link, wie man Falter-gerechte Gärten oder Balkone anlegt. Auf was achten, welche Pflanzen, etc:
http://www.schmetterling-raupe.de/garten.htm

Danke euch :-)
Elli
 
Danke Elli,
also unseren Rasen kannste eigentlich nicht als Rasen bezeichnen.Dort wachsen Gänseblümchen, Löwenzahn, ja und die Ränder schneidet mein Mann eh nie.
Vielleicht tummeln sich auch deshalb viele Schmetterlinge in unserem Garten.
Hat mich eigentlich schon immer gewundert.:liebe1:

Liebe Grüsse
Ruschka
 
Hallo Elli :liebe1:

Danke für die 2 Links - werde sie auch weitergeben...

Die Falter sind ja sehenswert - im heißen Sommer gab es bei uns auch zum ersten Mal die Schwalbenschwänzchen - wir waren sehr begeistert - da kommt man sich vor wie im Tropenwald...:banane:

Werde Deine Homepage einmal näher nachlesen - ist schon toll was Du alles für Tiere gerufen hast...:)
 
Hallo, liebe Elli aus CH

Ich bin begeistert, wie nett Du mich durch diesen vom Unwetter gekrönten Pfingstsonntag durch Deine Links geschleust hast! Danke schön, super Berichte und Bilder!

Nun meine Frage: Ist dies die Herbstanemone, von der Du gesprochen hast?


http://img172.*************/img172/6577/0000413em6.jpg

mittendrin noch das Kraut Beinwell...( kleine lila Blüten)


In unserem Rasen wächst Allerlei...Moos, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gänseblühmchen und noch eine Pflanze Ist dazu gekommen, die ich nicht mit Namen kenne...

http://img172.*************/img172/5672/0000388uz7.jpg

Wer von Euch weiß vielleicht den Namen?

Schönen Abend noch...Antenne
 
Hallo ihr Lieben, :)

ich kenne das gesuchte Kraut als Gold-Felberich.
ich habe allerdings nur Felberich in die Suchmachine eingegeben - und wupps, da ist es: http://www.gartenspaziergang.de/pf_felberich.html

Hier steht etwas mehr drin:
http://www.derkleinegarten.de/pflanzenliste1_felberich.htm

Mir macht er durchaus das Leben schwer. Ich habe vor 10 Jahren mal einige Würzelchen vom Waldrand mitgenommen, weil mir diese gelbe Wildstaude gut gefiel, und jetzt hat sie schon soviele andere, etwas kultiviertere Stauden zugewuchert, dass es überhaupt keine Freude mehr ist. Man kriegt diese Wurzelableger, die sich beim Ausrupfen und Zerbrechen noch vermehren, schlecht weg.

Mensch Elli aus der Schweiz, was hast Du für einen tollen Garten!
Traumhaft!
Ich kann Deine Kritik an den exotisch eingewanderten Pflanzen sehr gut nachvollziehen!
Ich freue mich, wenn ich in meine altes Elternhaus ziehe, den ( leider durch Grundstücksverkauf inzwischen recht kleinen) Garten passend zum Haus ( Jahrgang 1920), als reinen Bauerngarten anzupflanzen. - Ein wirklicher Naturgarten, das klappt da nicht...
Aber der Bauerngarten ist ein schöner Kompromiß.

Mein jetziger Garten gehört zu einem alten Bauernhaus, auf dessen Rückseite ich seit 12 Jahren wohne.

Hier mal zwei Fotos. Letzteres ist die Aussicht aus meinem Arbeitzimmerfenster:


http://img521.*************/img521/2626/sprock12wx4.jpg



http://img91.*************/img91/1677/sprock10gc2.jpg



Mein "Rasen" ist auch mehr eine Wiese. Ich mähe erst, wenn im Frühjahr die wilden Primeln und das Wiesenschaumkraut abgeblüht sind sich versamt haben. Ich lasse sowieso immer weite Ecken stehen, wo es dann wirklich Wiese ist und wir selten mit sehr hoher Mähereinstellung drangehen.
Aber ich achte auch, das immer unkultivierte Ecken stehenbleiben.

Blöderweise habe ich vor einigen Jahren die erste besonders attraktive Mariendistel auf meiner Wiese stehengelassen, auch mit dem Gedanken, den Distelfinken Nahrung zu bieten. Halleluja, inzwischen habe ich da über eine Fläche von mehreren Quadratmetern keine Wiese mehr, sondern nur noch Disteln. Aber Mariendistel soll ja gesund sein... *lach*
Werde mir Ende des Sommers Tee daraus kochen, denn die Gallenprobleme habe ich schon. Na, vielleicht hat sie sich auch deswegen angesiedelt?

Der Sch***kirschlorbeer hat sich bei mir auch von selbst ausgesäht, aber ich mag ihn nicht umbringen. Ich nehme ihn aus meinem Garten und pflanze ihn an den äußersten Rand des Bauerngrundstücks, dort wo es zu einem kleinen Gewerbegebiet hinübergeht. Aber wahrscheinlich sollte ich mich durchringen, und ihn killen. Er ist wirklich nichts für die heimische Natur!

Es sähen sich bei mir auch immer wieder wilde Orchideen aus, über die bin ich richtig glücklich!
Dies ist jetzt mein dritter Garten, an diesem Ort, in dem ich jetzt seit 25 Jahren lebe. Und immer kamen die Orchideen in meine Gärten von selbst herbei! Sie werden etwa 20- 25 cm hoch und bilden Blütenstände mit hunderten klitzekleiner blassoranger Blüten. Ich liebe sie sehr!

Im dunkelsten Nest, unter uralten Tannen, hat sich ein Goldregen ausgesäht. Ich beobachte ihn seit Jahren, immer überlegend, was für ein Gewächs das nun eigentlich sei. Denn er hat Blätter, die aussehen wie dreiblättrige Kleeblätter, und ich habe mir niemals zuvor Goldregenblätter aus der Nähe angeschaut. Ich wusste es ist ein Schmetterlingsblütler, das hatte ich drin, aber was für einer? Aber dieses Jahr hat er zum ersten Mal geblüht, und damit war es klar.


Für heute mache ich Schluß,
und wünsche Euch auch so wunderbare Vermehrungen wie ich sie habe, aber nur die, die nicht alles andere zuwuchern!
Es tut mir immer so leid, ein stärkeres Gewächs, wegen einer schwächeren Pflanze, ausreissen zu müssen!

Es grüßt aus einem wilden Garten,

Geli :)
 
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Ich habe an Bäumen: Zwei uralte Kirschbäume und einen Apfelbaum. Dann sicher 100 uralte Tannen und Kiefern. Zwei Wildkirschen, die dazwischen hochgeschossen sind, Birken, zwei Ebereschen, die ich persönlich seeeehr liebe. In anderen Teilen des Gartens Ahorn, eine Robinie und Weiden.

An Gehölzen: Diverser Flieder, Buddleija, also Schmetterlingsflieder, Holunder, Haselnuss, Schlehe, Liguster verschiedene Arten, Mahonie- die sich auch immer selbst aussäht-, Ilex, große Wildrosen, üppig begleitet von Brennesseln, große Strauch- und Kletterrosen, diverse Arten von Jasmin, Hartriegel, und noch strauchmäßig daherkommend, den Goldregen.

Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich um meinen schattigen Hauseingang Rhododendren gepflanzt habe.
Warum?
Weil: Ich hier eine Wohnung gemietet habe, auf die ein großer Teil des Grundstücks abschüssig zuläuft. Das heisst, alles Regenwasser läuft auch auf die Eingangstür und den danebenliegenden Flur mit der Kellertreppe zu.
Nun hat dieses alte Haus aber keine Drainage. Ich habe die Wohnung schon mit müffelnder, nasser Kellertreppe übernommen, da kam immer zuviel Feuchtigkeit von außen an.
Da ich hier nicht der Hausbesitzer bin (das ist ein relativ armer Bauer),
und von daher keine Drainagen verlegen werde, habe ich die Rhododendren einfach als Nässefresser gepflanzt.
Das hat auch gut geklappt. Indem sie größer wurden und das herabströmende Wasser einfach wegtranken, wurde zunehmend die Kellertreppe trocken. Die Unterpflanzung zu meinen Rhododendren, von denen ich einfache, alte Sorte wählte, ist Waldmeister und Bärlauch.
 
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