Mehr miteinander reden statt ins Smartphone gucken

Werden nicht nur im Zug oder Bahn benutzt.

Richtig. Das war aber der Aufhänger des Themas im Corona-Thread. Da hat @Elementezauber zuerst bemängelt, dass der MNS ja die Gesichtsmimik verdecken würde, was einen tiefen Austausch erschwert. Das mag ja sein, aber mein Einwand war, dass ein tiefer Austausch im Zug oder beim Einkaufen auch meist nicht stattfindet. So kam dann das Thema hoch, dass sie bemängelte, dass das nur daran läge, dass die Menschen im Zug alle mit ihren Handies spielen, und dass sie einmal im Zug sich mit einem Mitreisenden auch darüber unterhalten habe.

Was geht es sie an? Was geht es überhaupt jemanden an, womit sich Reisende im Zug ihre Zeit vertreiben, wenn sie alleine unterwegs sind?

Sie behauptet, dass die Menschen früher da redseliger waren. Nun gut, für sie mag das gelten; meiner Erfahrung entspricht das nicht. Ich bin in den letzten Jahren nicht mehr und auch nicht weniger mit anderen Menschen ins Gespräch gekommen. Das passiert halt manchmal, dass man sich nett unterhält, es ist aber nicht obligatorisch, und es stört mich auch nicht, wen nes nicht passiert. Und früher waren haben die Mitreisenden dann eben eher Bücher oder Zeitschriften gelesen.

Sehr viele machen sich von diesem kleinen, beleuchteten Kästchen abhängig und schaden damit sich und u.U. auch anderen, weil sie eben nur noch in diesem Kasten leben und das reale Leben ausschließen.
Wie oft wird da nicht auf den Verkehr geachtet, egal ob jetzt Fußgänger oder Auto-, Radfahrer.
Das führt dann zu Unfällen, die nicht immer glimpflich auslaufen.

Und darum ist es auch aus gutem Grund mit einem Bußgeld behaftet, wenn man bei diesem Verhalten erwiswcht wird.
 
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Ohne Smartphone könnte ich es mir nicht mehr vorstellen. Ich lasse mich damit navigieren, buche Reisen, organisiere Dinge, schreibe und lese im Forum und checke meine Mails.
Der Nachteil ist, und das liegt an mir selbst, dass ich mich zu oft ablenken lasse. Früher hat man mal die Gedanken schweifen lassen und heute schaut man stattdessen Youtube oder Instagram, von den Onlinespielen ganz zu schweigen.
Wenn man sich ins Handy vertieft ist man wie in einer anderen Welt. Jeder in seiner Bubble.
Also wie bei allem gibt es Vor- und Nachteile.
 
Richtig. Das war aber der Aufhänger des Themas im Corona-Thread. Da hat @Elementezauber zuerst bemängelt, dass der MNS ja die Gesichtsmimik verdecken würde, was einen tiefen Austausch erschwert. Das mag ja sein, aber mein Einwand war, dass ein tiefer Austausch im Zug oder beim Einkaufen auch meist nicht stattfindet. So kam dann das Thema hoch, dass sie bemängelte, dass das nur daran läge, dass die Menschen im Zug alle mit ihren Handies spielen, und dass sie einmal im Zug sich mit einem Mitreisenden auch darüber unterhalten habe.

Was geht es sie an? Was geht es überhaupt jemanden an, womit sich Reisende im Zug ihre Zeit vertreiben, wenn sie alleine unterwegs sind?

Sie behauptet, dass die Menschen früher da redseliger waren. Nun gut, für sie mag das gelten; meiner Erfahrung entspricht das nicht. Ich bin in den letzten Jahren nicht mehr und auch nicht weniger mit anderen Menschen ins Gespräch gekommen. Das passiert halt manchmal, dass man sich nett unterhält, es ist aber nicht obligatorisch, und es stört mich auch nicht, wen nes nicht passiert. Und früher waren haben die Mitreisenden dann eben eher Bücher oder Zeitschriften gelesen.
Ich bin 12 Jahre lang täglich mit dem Zug zur Arbeit gefahren (jeweils 35 km hin und retour). Auf vieles, was man da von redseligen Leuten unfreiwillig zu Ohren bekommt, hätte ich gerne verzichtet. :D
Ich war im Gegenteil immer froh, wenn rund um mich die Menschen gelesen (egal ob Buch, Zeitung oder Handy) oder geschlafen haben....:D
 
Zuerst einmal möchte ich mich bei der Leitung... somit @Walter hier bedanken, dass er dieses Thema ausgegliedert hat.
Dies ist für mich keine Selbstverständlichen... somit herzlichen Dank... und auch das ist ein interessantes Thema, besonders in der jetztige Zeit.

Zudem kann daran gut erkannt werden, wie schnell "ein Beispiel" hinsichtlich des zwischenmenschlichen Austauschs, dessen Grundlage aus dem Gesamtkontext das Tragens von MNS ist/war... zu scheinbarem OT führen kann.
Ja scheinbar... da alles vor allem energetisch miteinander verbunden ist.

Aber gut...


Kaum jemand. Wer in einer Gruppe unterwegs ist oder Freunde oder Bekannte zufällig trifft, redet mit denen. Wer alleine unterwegs ist, schaut aus dem Fenster, liest ein Buch oder eine Zeitschrift, oder beschäftigt sich sonst irgendwie still für sich. Und das ist schon seit Jahrzehnten so - also auch schon bevor die Smartphones Alltagsgegenstand wurden. Gespräche mit fremden Mitreisenden kommen zwar ab und zu mal vor, aber das war auch schon früher eher selten, und ich kann da auch keinen Unterschied zu heute erkennen, dass das aktuell signifikant seltener wäre.

Soso, Du bist also 2018 mal Bahn gefahren. Stell Dir vor: Ich bin in meinem Leben schon sehr viel Bahn gefahren, und in so mancher Zeit bin ich täglich Bus gefahren, weil ich so zum jeweiligen Arbeitsplatz gekommen bin. Auch zu der Zeit, als das Smartphone noch nicht allgegenwärtig war, haben die Menschen sich da NICHT allesamt untereinander unterhalten und ausgetauscht.
Da haben wir eben unterschiedliche Wahrnehmungen dessen... und wir sind ja auch unterschiedlich... ganz einfach.
Und von allesamt untereinander? Wo habe ich das denn geschrieben?

Was ist denn hier Spreu und was ist Weizen?
Zum einen die Menschen, die immer mehr auf ihrer Insel leben... mitten im Getümmel drumherum, andere nur noch oberflächlich wahrnehmen, engere bzw. auch tiefere Kontakte ablehnen.
Denn solch ein Kontakt... auch schon allein durch das gegenseitige von Angesicht zu Angesicht, sich Anschauen, ist eine andere Wahrnehmung... eine tiefere... und könnte u. U. vielleicht sogar in die eigenen Untiefen führen...

Zum anderen die Menschen, die sich eben auf die Tiefe einlassen... und das kann auch bei flüchtigen Begegnung so manches im anderen hinterlassen... ob nun positiv oder negativ... kommt auf die individuelle Sichtweise der Beteiligten drauf an.

Somit geht es nicht nur allein darum, mehr miteinander zu reden, sondern den anderen bewusst wahrzunehmen.

Hier nochmal das Video von Eric Standop dazu:


Wir ziehen gerade um... auf´s Land im südlichsten Zipfel Deutschlands... und es sind meine Beobachtungen, welche ich dort mache...
 
Was ich allerdings schon etwas befremdlich finde, ist, dass immer mehr Menschen auf der Straße in ihr Smartphone schauen und oft gar nicht mitbekommen, was rund um sie passiert.
Fällt mir besonders bei uns in der Innenstadt auf.
Ist ja auch nicht ganz ungefährlich, weil man auf Fußgänger, Öffiverkehr, Radfahrer, Scooter-Fahrer, die ohne Rücksicht auf Verluste dahinbrettern usw. achten muß......
 
Warum bilden sich hier einige ein (negatives) Urteil darüber, wenn nun Leute im Zug mit dem Smartphone spielen?
Beurteilte ich diese Menschen tatsächlich oder beschrieb ich lediglich meine Beobachtungen?

Warum sollte ich diese Menschen be- oder gar verurteilen.
Wenn es ihnen auf ihrer Insel gefällt... na bitte...

Nur dann bitte nicht jammern, wenn man von anderen nicht mehr wahrgenommen wird oder auch die eigene Wahrnehmung eingeschränkt wird/ist.
Die Ursache sowie auch die Lösung liegt bei jedem einzelnen selbst.
Vor ein paar Jahren auf einer Zugfahrt stieg mal ein Pärchen ein, die sich anfänglich auch darüber für alle hörbar ereiferten, dass ja so viele mit den Handies spielen würden (wie auch ich zu dem Zeitpunkt). Als das nicht fruchtete, holten sie eine Trommel raus und begannen zu trommeln, singen und tanzen, sowie die Mitreisenden aufzufordern mitzumachen. Auch das stieß bei den anderen Mitreisenden auf keine Resonanz, was das Pärchen umso mehr erboste. Warum? Wenn sie so extrovertiert sind, dass sie im Zug mit bislang fremden Menschen zusammen singen und tanzen wollen, ist das ja für sie schön. Viele Menschen sind aber eben nicht so, und das ist NICHT negativ, sondern das Recht der Mitreisenden.

Oh... da waren wohl zwei Missionare unterwegs... ☺️

Manche übertreiben eben...
So ist das eben, wenn der Wille nicht erfüllt wird, steigt die Wut... ist doch hier im Forum auch sehr schön zu beobachten bzw. zu lesen...
Ein anderes Mal, als ich in einem Regionalexpress saß, stieg ein Mann mit seinem Fahrrad ein. Das Fahrrad war gut ausgestattet mit Kartenhalter, und er hatte auch einen Rucksack auf; alles deutete also drauf hin, dass er gerne Radtouren macht und draußen unterwegs ist. Auch er fing dann an sich für alle hörbar zu monieren, dass ja so viele mit dem Handy spielen würden. Eine Frau, die zufällig in seiner Nähe saß und ihm weiter nichts getan hat, machte er an: "Ja, schreiben Sie nur allen ihren Freunden, dass Sie im Zug sind. Wie oberflächlich Sie doch alles sind!" Er führte seinen Monolog fort, dass erf ja die Natur liebe, und es doch toll sei, mit dem Fahrrad durch die Gegend zu fahren etc. Es ist ja auch schön, was er macht, aber wieso erwartet er, dass die Mitreisenden sich dafür interessieren? Wieso erdreistet er sich zu einem Urteil darüber, wie fremde Menschen die Zeit einer Zugreise vertreiben?

Auch eine interessante Begebenheit:
Erinnert mich an meinen Mann (Wassermann AC. Zwillinge)... der nennt das Provokation.
Und so manche Provokation kann bei manchem auch als Gedankenanstoß gesehen werden... und auch er spricht lediglich aus, was er beobachtet...
Wem dies nicht gefällt oder gar stört, hätte dies ihm doch sagen können... oder?

Da gibt es nicht nur diese sondern noch andere Sichtweisen dazu... und so bleibt das Leben aus meiner Sicht auch interessant und weckt die Neugier, sich mit anderen auch von Angesicht zu Angesicht auszutauschen.
Warum sich also darüber ereifern, wie hier im Thread, dass Leute im öffentlichen Nahverkehr auch gerne mit dem Smartphone spielen?
Du legst es für Dich als "ereifern" aus, was oder auch wie ich es geschrieben habe. Es ist Deine persönliche Interpretation... Deine Wahrnehmung.
Doch liegt, wer es auch einmal anders kann oder will ein tieferer Ausdruck in meinen Beobachtungen darin...
 
Ohne Smartphone könnte ich es mir nicht mehr vorstellen. Ich lasse mich damit navigieren, buche Reisen, organisiere Dinge, schreibe und lese im Forum und checke meine Mails.
Der Nachteil ist, und das liegt an mir selbst, dass ich mich zu oft ablenken lasse. Früher hat man mal die Gedanken schweifen lassen und heute schaut man stattdessen Youtube oder Instagram, von den Onlinespielen ganz zu schweigen.
Wenn man sich ins Handy vertieft ist man wie in einer anderen Welt. Jeder in seiner Bubble.
Also wie bei allem gibt es Vor- und Nachteile.
Ja das geht auch mir so. Handys sind grundsätzlich eine Gute Sache!
Das einzige Übel ist die ununterbrochene Benutzung in der Öffentlichkeit.
Wenn lauthals alle anderen Menschen ignorierend herumtelefoniert wird.
Und das könnte mir nicht im Traum einfallen.
Das lehne ich von Grund auf ab!
Sollte verboten werden.
 
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Da hat @Elementezauber zuerst bemängelt, dass der MNS ja die Gesichtsmimik verdecken würde, was einen tiefen Austausch erschwert.
Es geht ganz konkret und sinngemäß um die Beschreibung einer Beobachtungen...
2018 war ich in der Bahn nach Göttingen unterwegs... was für ein Erlebnis. Genau das habe ich dort beobachten können. Menschen, die sich ihrem Handy widmeten, als wäre jeder auf seine Insel... und ich kam dann auf der Rückfahrt dann doch mit einem anderen Fahrgast ins Gespräch, der eben die selbe Beobachtung machte...Kein Wunder also, dass heute immer weniger Wert auf Face to Face-Kommunikation gelegt wird.
und dass sie einmal im Zug sich mit einem Mitreisenden auch darüber unterhalten habe.

.... wir machten lediglich die gleiche Beobachtung...
Wo liest Du da ein Bemängeln?

und ich kam dann auf der Rückfahrt dann doch mit einem anderen Fahrgast ins Gespräch, der eben die selbe Beobachtung machte...

... das wollte ich hier kurz gern richtigstellen...

Drum geht es aus meiner Sicht nicht nur allein darum, wieder mehr miteinander zu reden, sondern eher sein Gegenüber wieder bewusster wahrzunehmen, in der Tiefe wahrzunehmen und auch in der Gesprächskultur... mehr Tiefgang als Masse und Oberflächlichkeit.
Ich habe mein Handy aus dem Schlafzimmer verbannt... habe mir wieder einen manuellen Wecker zum Aufziehen angeschafft...
Ansonsten ein maßvoller Umgang. Wobei es bei mir auch Phasen gab, wo ich das Maß deutlich überschritten habe... wo ich nun jedoch bewusster mit umgehe.
 
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