Mehr miteinander reden statt ins Smartphone gucken

Ja das geht auch mir so. Handys sind grundsätzlich eine Gute Sache!
Das einzige Übel ist die ununterbrochene Benutzung in der Öffentlichkeit.
Wenn lauthals alle anderen Menschen ignorierend herumtelefoniert wird.
Und das könnte mir nicht im Traum einfallen.
Das lehne ich von Grund auf ab!
Sollte verboten werden.
Was bringen denn Verbote?
Was haben wir Kinder gemacht, wenn die Eltern oder wer auch sonst, uns etwas verboten haben?
Na... bist Du stets dem Verbot gefolgt?

Es ist aus meiner Sicht wie mit allem im Leben, das Maß der Dinge... und die Dosis macht das Gifft. Das gilt auch für den Handy-Konsum...
Doch erzieherische Maßnahmen... "an anderen herum(er)ziehen", sie sollen dies und das nicht.

Vorleben bzw. Gedankenanstöße geben... die, die Freiwilligkeit zum Umdenken und auch Handeln des anderen belassen... ohne Zwang und Druck...
 
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Da haben wir eben unterschiedliche Wahrnehmungen dessen... und wir sind ja auch unterschiedlich... ganz einfach.
Und von allesamt untereinander? Wo habe ich das denn geschrieben?

Wenn die Leute sich auch damals nicht allesamt untereinander unterhalten haben und viele Reisende dann eben gelesen oder still für sich aus dem Fenster geschaut haben... wo ist dann der große Unterschied zu heute?

Zum einen die Menschen, die immer mehr auf ihrer Insel leben... mitten im Getümmel drumherum, andere nur noch oberflächlich wahrnehmen, engere bzw. auch tiefere Kontakte ablehnen.
Denn solch ein Kontakt... auch schon allein durch das gegenseitige von Angesicht zu Angesicht, sich Anschauen, ist eine andere Wahrnehmung... eine tiefere... und könnte u. U. vielleicht sogar in die eigenen Untiefen führen...

Zum anderen die Menschen, die sich eben auf die Tiefe einlassen... und das kann auch bei flüchtigen Begegnung so manches im anderen hinterlassen... ob nun positiv oder negativ... kommt auf die individuelle Sichtweise der Beteiligten drauf an.

Wird das Getümmel drumherum denn mehr wahrgenommen, wenn man als Allein-Reisender, wie früher üblicher, im Zug gelesen oder aus dem Fenster geschaut hat? Bezweifle ich doch.

Beurteilte ich diese Menschen tatsächlich oder beschrieb ich lediglich meine Beobachtungen?

Warum sollte ich diese Menschen be- oder gar verurteilen.
Wenn es ihnen auf ihrer Insel gefällt... na bitte...

Ja, Du beurteilst - z.B. durch Adjektive, denen im allgemeinen Sprachgebrauch in diesem Kontext auch eine Wertung innewohnt. Und auch hier wertest Du:

Nur dann bitte nicht jammern, wenn man von anderen nicht mehr wahrgenommen wird oder auch die eigene Wahrnehmung eingeschränkt wird/ist.
Die Ursache sowie auch die Lösung liegt bei jedem einzelnen selbst.

Schwups... eine Wertung. Ein Problem, über das Leute jammern, und Du glaubst die Ursache und auch die Lösung zu kennen.

Auch eine interessante Begebenheit:
Erinnert mich an meinen Mann (Wassermann AC. Zwillinge)... der nennt das Provokation.
Und so manche Provokation kann bei manchem auch als Gedankenanstoß gesehen werden... und auch er spricht lediglich aus, was er beobachtet...
Wem dies nicht gefällt oder gar stört, hätte dies ihm doch sagen können... oder?

Es haben ja auch Mitreisende auf ihn reagiert. U.a. auch ich. Ich fragte ihn schlicht: "Was geht es Sie an?" Er stammelte dann auch etwas über Oberflächlichkeit der Zeit, dass er viel lieber in der Natur unterwegs sei etc. Das darf er ja auch. Jeder hat sein Fahrrad und seine Ausrüstung gesehen. Niemand hat es ihm verboten oder sonstwie dran gehindert.

Da gibt es nicht nur diese sondern noch andere Sichtweisen dazu... und so bleibt das Leben aus meiner Sicht auch interessant und weckt die Neugier, sich mit anderen auch von Angesicht zu Angesicht auszutauschen.

Neugier ist gut, aber mit wem ich mich auf welche Weise austausche, entscheide ich selber. Und es hat nichts mit "Insel" oder "Oberflächlicheit" o.ä. zu tun, wenn ich einen Austausch ablehne.

Du legst es für Dich als "ereifern" aus, was oder auch wie ich es geschrieben habe. Es ist Deine persönliche Interpretation... Deine Wahrnehmung.
Doch liegt, wer es auch einmal anders kann oder will ein tieferer Ausdruck in meinen Beobachtungen darin...

Deine Formulierung zeigt Deine Bewertung/Beurteilung. Der Kontext, in dem Du das Thema angefangen hast, zeigt das auch.

Es geht ganz konkret und sinngemäß um die Beschreibung einer Beobachtungen...



.... wir machten lediglich die gleiche Beobachtung...
Wo liest Du da ein Bemängeln?



... das wollte ich hier kurz gern richtigstellen...

Ein Bemängeln erkenne ich z.B. auch schon im nachfolgenden Abschnitt:

Drum geht es aus meiner Sicht nicht nur allein darum, wieder mehr miteinander zu reden, sondern eher sein Gegenüber wieder bewusster wahrzunehmen, in der Tiefe wahrzunehmen und auch in der Gesprächskultur... mehr Tiefgang als Masse und Oberflächlichkeit.

Der Wunsch einer Änderung ist auch eine negative Bewertung des aktuellen Zustands.

Gesprickt mit den Atrributen "Tiefgang" vs. "Oberflächlichkeit", was im aktuellen Sprachgebrauch eben auch eine Wertung beinhaltet.
 
Ich habe mehr Jahre in einer Zeit ohne Smartphone als mit Smartphone gelebt. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich fremde Menschen auch früher nicht ständig in Bus und Bahn unterhalten haben. Es gab aber auch damals schon Leute, die glaubten, es gäbe nichts schöneres, als von ihnen angequatscht zu werden.

Anfang meiner zwanziger habe ich drei Jahre lang alle sechs Wochen eine längere Bahnfahrt unternommen. Dienstag fünf Stunden Bahnfahrt hin, Sonntag fünf Stunden Bahnfahrt zurück. Die Reisen, in denen mich kein fremder angequatscht hat (an einem Ort, von dem ich mich nicht entfernen kann) waren Wohltaten. Weil ich es nämlich gar nicht anders wollte. Ich wollte ungestört die Landschaft betrachten (am Rhein besonders schön), schlafen oder lesen können, vor mich hin träumen können.

Von den Gesprächen, in die mich Fremde hineinzogen, waren vielleicht höchstens zwanzig Prozent ganz nett. Der Rest war einfach nur nervig oder störend. Den Meisten hätte ich gerne damals ein Smartphone in den Mund gestopft, wenn es das schon gegeben hätte.

Ich habe die Beobachtung gemacht, das diejenigen, die sich am meisten über mangelnde Unterhaltung in Öffis echauffieren, gar nicht an einer Unterhaltung interessiert sind, sondern nur an einem Opfer, denen sie ihre Monologe aufzwingen können.

Ich führe in meinem Leben ausreichend gute Gespräche. Ich muss nicht noch zusätzlich fremde Menschen nerven. Gespräche mit fremden Menschen ergeben sich von selbst, wenn sie sich ergeben.

Auch kann keiner beurteilen, ob jemand anderer oberflächlich ist und/oder die falsche Dosis Handynutzung abkriegt, nur weil er mir gegenüber sitzt und sich ständig mit seinem Smartphone beschäftigt. Vielleicht führt derjenige gerade eine tiefsinnige WhatsApp-Unterhaltung mit einer Freundin, deren Vater gestorben ist und der er Trost spendet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bringen denn Verbote?
Was haben wir Kinder gemacht, wenn die Eltern oder wer auch sonst, uns etwas verboten haben?
Na... bist Du stets dem Verbot gefolgt?

Es ist aus meiner Sicht wie mit allem im Leben, das Maß der Dinge... und die Dosis macht das Gifft. Das gilt auch für den Handy-Konsum...
Doch erzieherische Maßnahmen... "an anderen herum(er)ziehen", sie sollen dies und das nicht.

Vorleben bzw. Gedankenanstöße geben... die, die Freiwilligkeit zum Umdenken und auch Handeln des anderen belassen... ohne Zwang und Druck...
IM Straßenverkehr haben sie nichts zu suchen und im Auto ist ja die Nutzung schon verboten, es sei denn die Kiste steht am Straßenrand und nimmt daher nicht am Verkehr teil.

Gruß

Luca
 
Ja das geht auch mir so. Handys sind grundsätzlich eine Gute Sache!
Das einzige Übel ist die ununterbrochene Benutzung in der Öffentlichkeit.
Wenn lauthals alle anderen Menschen ignorierend herumtelefoniert wird.
Und das könnte mir nicht im Traum einfallen.
Das lehne ich von Grund auf ab!
Sollte verboten werden.
Mit den Verboten wäre ich vorsichtig. Das Handy ist nunmal ein Telefon mit dem man unterwegs erreichbar ist. Wer will einschätzen ob der Anruf wichtig ist oder nicht?
 
Wenn die Leute sich auch damals nicht allesamt untereinander unterhalten haben und viele Reisende dann eben gelesen oder still für sich aus dem Fenster geschaut haben... wo ist dann der große Unterschied zu heute?
Der Unterschied liegt in unserer unterschiedlichen Wahrnehmung...
Deine Beobachtungen sind anders als meine... und wenn Du magst, kannst ja mal nachforschen, woran das liegen könnte...
Wird das Getümmel drumherum denn mehr wahrgenommen, wenn man als Allein-Reisender, wie früher üblicher, im Zug gelesen oder aus dem Fenster geschaut hat? Bezweifle ich doch.
Das Getümmel im Außen ist meines Erachtens mehr geworden... exessiv. Und daher suchen die Menschen immer mehr diesem dadurch entkommen zu wollen, und meinen, wenn sie sich in ihr Handy verkriechen, wäre dies eine Möglichkeit.
Für mich ist dies jedoch ein Trugschluss, wenn man beobachtet, sehen kann, wofür dieses Ding heute alles benutzt... aber auch missbraucht werden kann...

Ich sehe da stets beide Seiten... sowohl den Seegen wie auch den Fluch. Und nach meinen Beobachtungen hat der Fluch das ein Maß angenommen, dem Einhalt geboten gehört.
Doch wie ich bereits schrieb... Verbote... sind für mich eher kontraproduktiv...
Einschränkungen können nur freiwillig wirklich und vor allem beim Nutzer wirksam sein... durch ein selbstbestimmtes Umdenken im Umgang...

Jemehr dazu bereit sind, dies aus eigenem Antrieb zu tun/tun zu wollen jeweniger sind da, die es nicht tun...
Hattest Du ein Vorbild in Deinem Leben, das Du bewundert hast und ihm gern nachgeeifert hättest?

Das ist eine Möglichkeit die ich sehe...
Vorbild sein und dies vorleben, statt erziehen, fordern, erwarten oder gar Druck und Zwang erzeugen...

Druch erzeugt stets Gegendruck...
Wie kann man mit diesem produktiv umgehen?
Ja, Du beurteilst - z.B. durch Adjektive, denen im allgemeinen Sprachgebrauch in diesem Kontext auch eine Wertung innewohnt. Und auch hier wertest Du:
Nun, so meine Recherchen besteht und ist ein Unterschied zwischen einer Bewertung, einer Beurteilung durch ein Adjektiv und lediglich der Zuweisung einer Eigenschaft, damit das Gegenüber es besser verstehen kann, als ohne diese
Adjektiv... "im Text- oder auch Satzzusammenhang" durchaus erkennbar.

Funktioniert natürlich eben nur, wenn das Gegenüber diesen Unterschied sieht/sehen will... sehen kann, was somit einer differnzierten Wahrnehmung gleichkommt...

Nur dann bitte nicht jammern, wenn man von anderen nicht mehr wahrgenommen wird oder auch die eigene Wahrnehmung eingeschränkt wird/ist. Die Ursache sowie auch die Lösung liegt bei jedem einzelnen selbst.

Schwups... eine Wertung. Ein Problem, über das Leute jammern, und Du glaubst die Ursache und auch die Lösung zu kennen.
Ei, ei... ich verstehe Dich...
Könnte es sein, dass Du mich missverstehst?

Es haben ja auch Mitreisende auf ihn reagiert. U.a. auch ich. Ich fragte ihn schlicht: "Was geht es Sie an?" Er stammelte dann auch etwas über Oberflächlichkeit der Zeit, dass er viel lieber in der Natur unterwegs sei etc. Das darf er ja auch. Jeder hat sein Fahrrad und seine Ausrüstung gesehen. Niemand hat es ihm verboten oder sonstwie dran gehindert.
Nun der Mann hat erkannt, woran es hackt... und es einfach kundgetan, dies ehrlich ausgesprochen.
Kann doch jeder der will, es ignorieren... oder?
Wäre es Dir lieber unter Stummen, Blinden, Lügnern und Ja-Sagern zu leben?

Ich hätte Dir zur Antwort gegeben... Vielleicht geht es ja sie selbst etwas an oder zu gegebener Zeit auch ihre Kinder...
Neugier ist gut, aber mit wem ich mich auf welche Weise austausche, entscheide ich selber. Und es hat nichts mit "Insel" oder "Oberflächlicheit" o.ä. zu tun, wenn ich einen Austausch ablehne.
Da stimme ich Dir zu...

Womit hat es denn dann zutun, wenn Du einen Austausch ablehnst?
Wenn Du magst, kannst ja hier was dazu schreiben... aber auch gern Dir allein diese Frage beantworten...
in Bemängeln erkenne ich z.B. auch schon im nachfolgenden Abschnitt:

Drum geht es aus meiner Sicht nicht nur allein darum, wieder mehr miteinander zu reden, sondern eher sein Gegenüber wieder bewusster wahrzunehmen, in der Tiefe wahrzunehmen und auch in der Gesprächskultur... mehr Tiefgang als Masse und Oberflächlichkeit.
Es geht um das Ungleichgewicht, bzw. dass aus dem Ruder laufen... in "nur" eine Richtung...

Was sagt Du als Physiker dazu, bzw. wie nennst Du es, wenn etwas aus der Waage gerät, in eine Schieflage gerät...
Wie drückst Du Dich da aus?
Der Wunsch einer Änderung ist auch eine negative Bewertung des aktuellen Zustands.
Wo wünsche ich mir das? Wo liest Du dies...
Ich lebe Veränderung, erschaffe diese...
Gesprickt mit den Atrributen "Tiefgang" vs. "Oberflächlichkeit", was im aktuellen Sprachgebrauch eben auch eine Wertung beinhaltet.
Uhh... sowohl der Tiefgang wie auch die Oberflächlichkeit hat ihre Berechtigung, ihren Sinn... wo es passt, stimmig ist.
Herausfinden muss, kann, darf, soll... das jeder für sich in seinem Leben.
 
Nachdem die Digitalisierung in einem Ausmaß voranschreiten wird, wie wir sie uns heute noch gar nicht vorstellen können, ist diese Diskussion ohnehin ziemlich müßig. :D
 
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🤓 Da hast du nen super Fund gemacht! Genau so isses. Die Zeiten ändern sich,
und doch sind die zugrunde liegenden Motivationen der Leute nicht soo anders.
 
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