was könne es sein
das Zeigen
wie du es und möglicherweise auch andere
empfinden,
wenn du und andere meine Zeilen lesen?
zeigst du mir wie ich bin?
oder was du empfindest?
Da du selbst diesen kleinen Schritt weg von dem Hauptthema machst, gehe ich mal darauf ein.
Wahrnehmung ist die Fähigkeit etwas "äußeres" in "mir" zu erkennen. Wobei einem klar sein muss, dass dieses in mir wahrgenommene nicht identisch ist mit dem Objekt meiner Wahrnehmung, es ist lediglich ein Abbild oder eine Re-Aktion. Bei einem physischen Objekt ist dies noch relativ einfach zu bestimmen, hier zeigt uns die Naturwissenschaft, wie ein Objekt zu etwas "objektivem" werden kann. Bei den Gefühlen, Empfindungen ist das schon ein wenig schwieriger. Denn erlebte Situationen haben einen Ausgangspunkt, also einen Ausdruck, welcher bei mir einen Eindruck hinterlässt. Nun wird der Ausdruck beim anderen beeinflusst durch alle möglichen biographischen Begebenheiten aber auch der bei mir stattfindene Eindruck kann unterschiedlich ausfallen, je nach dem auf welchen "emotionalen Boden" der Ausdruck fällt. Je nach dem wie mein emotionaler Zustand ist, je nach dem was ich alles erlebt habe und mich geprägt hat kann ein Ausdruck bei mir auch ganz unterschiedliche Eindrücke hinterlassen. All das sollte ich beobachten und bedenken, wenn ich Aktionen und Re-Aktionen erkenne und dann versuche sie einzuordnen oder zu bewerten.
Somit ist die Aussage nur dann klar, wenn der Aussagende in sich klar ist. Und auch der, der die Aussage in sich wirken lässt und einen Eindruck davon bekommt, kann nur einen klaren Eindruck bekommen, wenn er selber klar ist. Klar heißt in diesem Zusammenhang, die Motivationen und Ursachen für Aktionen und Re-Aktionen zu erkennen. Natürlich gelingt mir das nur selten.
Diese Gedanken führen uns zur Empathie - was genau ist das, wie wirkt sie, was nehme ich dort wahr?
LGInti
Vielleicht sind es ja nur Ausdrucksweisen, lieber
@Inti, aber was könnte es Verändern, wenn z.B. in deinen oben von mir zitierten Text, im zweiten Satz, zwischen dem zweiten und dritten Wort ein „für mich“ eingesetzt worden wäre, im dritten Satz, statt dem von dir gewählten Wort „einem“ ein „mir“ und statt dem von dir gewählten Wort „muss“ ein „könnte“ und statt den von dir gewählten Worten „es ist“ ein „mir ist“ verwendet worden wäre? Und dieses im weiteren Text von dir ähnlich weiter etwas anders zum Ausdruck kommen könnte?
Wer soll das sein, welchen
einem was klar sein
muss? Wem erklärst du was und in welcher Art und Weise?
Neben deinen Beitrag gesetzt nun den Meinigen. Diesen aber nicht vergleichend, oder deinen dementierend:
Wahrnehmung entspricht für mich einer jeweils Individuellen, welche sich in jeden Fall von anderen Wahrnehmungen von z.B. Mitmenschen gegenüber meiner eigenen Wahrnehmung höchstwahrscheinlich individuell unterscheidet. In der meinen Wahrnehmung lebt mich das Leben als wahrnehmendes Objekt persönlicher Art und Weise, in dessen Wahrnehmungsnetz, angefangen von den externen Reizen, über die Sinnesorgane objektiv ein Zusammenspiel geschieht. Was sich als meine Wahrnehmung mir zeigt ist eben eher sehr wenig ein Abbild einer externen Wirklichkeit, sondern ein komplexes Geschehen, wobei meine persönlichen Erfahrungen und Prägungen eine priore Aktion einnehmen. Ich sehe nicht was meine Augen empfangen, denn dann würde ich z.B. schon einmal alles auf dem Kopfstehend sehen. (Linseneffekt auf der Netzhaut) Ich nehme nicht einmal eins zu eins das wahr von dessen Lichtstrahlen abgelenkt auf meine Netzhaut trifft. Von wahrgenommenen Abbildern in mir würde ich nie schreiben, sondern nur von Wahrnehmungen und Empfindungen.
In deinem Post #261, welcher gewiss zu einer Reaktion auf Nica1 ‚s Beitrag Post #250 zurückführt …
Lieber Inti!
Interessanter Beitrag, ich fühle es jedoch irgendwie anders. Ich fühle mich als Individuum, ja..... und das auch seelisch und gefühlsmäßig..........und zwar allein und sehr eindeutig. Ich fühle mich zB in der Meditation getrennt, von allem............ und ich muss mich hierzu nicht unbedingt intensiv damit beschäftigen, es ist einfach so. Auch erfahre ich in meinen Meditationen kein Eins oder IchBinMitAllemEins-Gefühl.
Das ist oke - es gibt ja keinen Zwang irgendwas fühlen, erleben, oder wahrnehmen zu müssen.
Dieses Eins-Sein mit allem was ist, erfahre ich in der Natur, mit allen Pflanzen Bäumen, Tieren sowieso, mit allem was IST; außer mit Menschen; da ist die Trennung sehr vorherrschend und ich empfinde, dass ich mich eher abwende.
Alles Liebe, Nica
Auch ich habe dieses Einssein-Erleben in der Natur mit schamanischen Riten erstmals bewusst erlebt, konnte mich dann aber auch an Erlebnisse erinnern, die ich vergessen hatte.
Den Umgang mit der Natur oder den Umgang mit anderen Menschen empfinden wir so grundlegend anders, dass es da schwierig ist ähnliche Umgangsformen, oder besser ähnliche Formen des Einlassens zu finden.
Natur wirkt sehr authentisch auf uns, wir können sie meditieren in ihrer Unschuld, sie ist wie sie ist und das ist ihre Erscheinung. Dies ist bei Menschen ganz anders. Da fließen so viele Energien mit, dass einem schwindlig werden kann. Erst wenn wir den Boden dieses bewegten Gewässers eines menschlichen Gemütes erreichen, können wir etwas Ruhe finden.
LGInti
… führst du vielleicht, zumindest hier wörtlich geschrieben, zu einer dir selbst erfahrenen und erlebten Meditation, mitten in der Natur.
Z.B. ist der Bön, welcher mich lebt, also der
nichtbuddhistische schamanische Bön genau mein Thema im Thread „
luzide Träume, Luzidität, bodhi und Bön“ . Und selbsterklärend scheint es überall thematische Schnittmengen zu geben, wie in Meditation, Schamanismus, Träumen und noch mehr.
Aber zugleich könnte es sein,
dass Meditation, ob nun geistig und gedanklich, oder eben auch mitten in der Natur, eher ein konzentrierteres und achtsames Daraufeinlassen entsprechen könnte, anstatt gedanklich, geistig und empfindend von einem zum anderen zu hopsen. Oder?
Nun aber wieder zurück, zu deinen von mir hier zitierten Beitrag Post #260 und zwar zum vorletzten Absatz darin:
[QUOTE="Inti, post: 5370573, member: 3631“]… Somit ist die Aussage nur dann klar, wenn der Aussagende in sich klar ist. …[/QUOTE]
Wer soll das sein, lieber Inti, dieser in sich klare Aussagende, und wem soll dessen sich äussernde Aussage klar sein, ausser ihm, bzw. ihr selbst?
Von wessen Motivation und aus wessen Prozess von Ursachen und Aktionen und Reaktionen schreibst du? Von unseren? Von deinen?
Bei mir regt sich Empathie nicht nur aus meinem selbst Gedachten, sondern meine Gedanken und Erfahrungen wirken gleichzeitig auch auf meine Reaktionen zu meiner Empathie hin. Meine Empathiefähigkeit, diese Vermögen scheint aber auf weit aus älteren Entwicklungen zu entstammen und zu funktionieren, welche eben weit weit weitaus älter als meine ältesten Empfindungen, Erfahrungen, persönlichen Erinnerungen und Gedanken sind. Da ist bei mir niemand, welcher sich meine Empathie entwickelte und ich mich nur an ihn / sie / es erinnern müsste.
Selbst meditiert ES mich, auch mir selbst gegenüber, wie es vielleicht auch andere, sich in einer umgebenden Natur befindend, gegenüber der Natur in ihnen selbst stattfindet, meditiert, und zwar meditiert ES mich selbst als Teil der Natur, authentisch und unschuldig. Bei mir lebt nicht mehr das Bewusstsein, „da die Natur, da die Menschen und hier Ich“, sondern alle Drei und alles Andere auch sind Ein und das Selbe, auch in mir und ausserhalb von mir.
In mir ist bereits die Ruhe, selbst wenn es um mich herum bedrohlich würde, und nicht erst in der Natur, in denen es auch da und dort mich fressende Wesen gibt, denn was würde ich schon verlieren, wenn meiner Person mir mein eigenes Bewusstsein verloren ginge? Nichts, was so oder auch anders sowieso geschieht.
Liebe herzliche Grüsse, an dich und alle anderen auch.