@Sternenatemzug
ja das ist nicht so einfach, mit anderen Menschen über diese Dinge zu sprechen. Den meisten fehlen einfach die entsprechenden eigenen Erfahrungen. Und da wird man vorher im Esoforum fündig

Das Spannende ist, dass ich immer wieder Menschen treffe, die der Sache relativ aufgeschlossen gegenüber stehen und ich zumindest kleine Teile davon erzählen kann. Mit einem langjährigen, seeeehr gläubigen Freund und Christ führe ich auch immer wieder spannende Diskussionen. Mit der Reinkarnation hat er so seine Probleme ... naja, sie erleichert es einige Zusammenhänge auf intellektueller Ebene zu erkennen. Auf die Arbeit, die man eigentlich laufend an sich selbst verrichten sollte, hat das nicht so viel Einfluss.
Die Selbstanalyse hat wiederum äußerst positive Auswirkungen auf die Meditation ... denn je besser man in der eigenen Mitte ist, desto leichter ist es, die Sinnesströme nach innen zurückzuziehen und sich zu konzentrieren. Vor Jahren noch dachte ich, dass ich ein total friedfertiger und ausgeglichener Mensch wäre ... aber mein Meister bringt mich immer wieder in so unangenehme Situationen im Leben, z.B. wo dir jemand Unrecht tut ... und da werde ich so RICHTIG ärgerlich! *ggg* Das sind die Spielchen, die dann mit dem Schüler getrieben werden. Das Ego hält sich immer für so toll ... oder oft geht es sogar soweit, dass man sich für minderwertig (geringes Selbstwertgefühl) hält ... und Minderwertigkeitsgefühle sind ebenso eine große Unwahrheit. In uns laufen Tag für Tag soooo viele negative Gedanken ab, wo wir uns selbst abwerten & kritisieren ... oder andere Menschen. Und dadurch werden wir zum Spielball dieser Kräfte. Das Problem ist eben ... wie das bei mir viele, viele Jahre lang war und zu einem guten Teil auch noch ist ... dass man das nicht sieht. Die Negativität hat uns voll im Griff und da gilt es heraus zu kommen. Es ist unglaublich befreiend und ein tolles Gefühl, wenn man erfährt, wie einer dieser großen Steine aus dem Weg geräumt wird.
Dazu gibt es auch eine tolle Geschichte *ich liebe Geschichten* =) Früher war es viel schwerer von einem Meister angenommen zu werden und es wurden hohe Anforderungen gestellt. Ein Mann kam eines Tages zu einem Heiligen und nachdem er sich verabschiedet hatte, fragte die Haushälterin den Heiligen, ob er den Mann denn als Schüler annehmen würde. Aufgrund seines freundlichen Auftretens war sie davon überzeugt, dass der Mann bereit war. Der Meister antwortete ihr aber: "Nein, nein! Er ist noch nicht bereit! Geh auf den Balkon und sobald der Mann das Haus verlassen hat, schütte den Kehricht über ihn!" Die Haushälterin tat das ... und der Mann, auf den der ganze Dreck herabregnete begann zu fluchen ... "Ich habe dir gesagt, dass er noch nicht bereit ist!", sagte der Heilige zu seiner Haushälterin.
Einige Zeit später kam derselbe Mann wieder ins Haus um den Heiligen zu treffen. Als er den Raum verließt sagte die Haushälterin zum Heiligen: "Er ist bestimmt noch nicht bereit!" Aber er antwortete ihr: "Nein, er ist bereit! Sobald er das Haus verlassen hat, schütte wieder den Kehricht über ihn!" Die Haushälterin tat, wie ihr gesagt wurde und der Mann sagte: "Oh Herr, ich bin sogar schlimmer als das!" Als die Haushälterin zum Heiligen kam, grinste er und meinte: "Ich habe dir gesagt, dass er bereit ist!"
Demut ist etwas Unglaubliches. Es hat nichts mit Schwäche zu tun ... oder dass man etwas verliert. In diesem "Sich klein machen" steckt eine unglaubliche Größe. Nicht umsonst sagen die Heiligen, dass die "Kleinsten" (= kleines Ego) auf der Welt, die Größten im "Himmel" sein werden. Man muss sich das Ganze wie ein Gefäß vorstellen. Derzeit haben wir sehr viel von der Flüssigkeit namens Ego eingefüllt. Wenn das Ego aber weniger wird, füllt das Göttliche den frei gewordenen Raum mit sich selbst auf. Und das bedeutet bereits während des Lebens, dass das Göttliche immer weiter und direkter in dein Leben eingreift. Das geht immer mehr in die Richtung - Demut und Hingabe - wo du im Laufe des Tages immer wieder in die göttliche Liebe versunken bist ... und immer mehr für dich, auch im Leben erledigt wird und du immer weniger "tun" musst. Alles wird für einen erledigt ... und man wird zu allen Dingen geführt, die wichtig sind ... oder wo es darum geht, andere zu unterstützen und für sie da zu sein. Es macht einen sehr sehr glücklich und man spürt die Verbindung.
Aber solange man die eigenen Probleme nicht angeht, wird man von ihnen wieder eingeholt. Richtig helfen kann man schließlich erst, wenn man sich vorher selbst geholfen hat. Und man sollte aufpassen, dass es nicht in den Bereich der Scheinheiligkeit geht

Man darf eben keine Gegenleistung erwarten. Ich glaube, dass jeder im Leben kontinuierlich Spiegel für sich selbst bekommt ... sei es durch Menschen oder gewisse Lebensumstände. Sie zeigen uns laufend WER wir sind und wo unsere Unreinheiten liegen. Ich weiß, dass sich mein Meister sehr freut, wenn ich sage: "Ok, ich will mich verbessern. Zeige mir diese Dinge und bitte hilf mir dabei!" Und gerade weil die Dinge oft seeeeeeehr schwierig sind ... weil damit tiefe Emotionen verbunden sind ... ist es vorteilhaft hier Unterstützung zu haben.
Ich bin gerade in so einer Phase, wo ich erkennen soll ... und darf ... das Probleme eine Chance für mich sind und mir helfen, zu mir selber zu finden. Die letzten Jahre war meine Einstellung eigentlich so, dass ich gesagt habe: "Bitte, ich brauche keine Probleme! Bleibt, wo ihr seid und lasst mich in Ruhe!" *gggggggg* Aber gerade darf ich seeehr viel lernen ... und ich merke, dass sich was tut bei mir ... und es meiner Persönlichkeit gut tut ... und ein Teil meiner Komplexe (Unwahrheiten) einfach neutralisiert wird ... und es bringt eine große qualitative Verbesserung in meinem Leben ... auch auf Beziehungsebene. Vor ein paar Wochen hat es sich noch so angefühlt, als wären das die schwierigsten Probleme, die ich jemals in meinem Leben hatte. Und wenn man dann nachts aufwacht und nicht mehr schlafen kann ist das nicht so toll. Aber ich hatte da ganz ganz tolle Hilfe ... und ich bin sehr froh darüber, dass ich so viel dazulernen und erkennen darf ... und das Erkennen ist immer der erste Schritt. Da stecken dann immer negative Denkmuster (bestimmte Sätze/Aussagen) dahinter und Emotionen, die oft am Körper spürbar sind. Dann muss man sich der Unwahrheit dahinter klar werden ... sie richtig stellen und die Automatismen unterbrechen ... um endlich aus voller Freiheit heraus eine bewusste und positive Entscheidung zu treffen. Man kommt dem Göttlichen ganz ganz große Schritte näher.
Klingt einfacher als es wirklich ist. Aber die Pyramiden haben sie ja auch nicht an einem Tag erbaut
lg
Topper