Medikamentenabhängigkeit

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Das trifft aber nur auf suchterzeugende Medikamente zu, wie eben Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Schmerzmittel.

Nein, nicht nur.

Neuroleptika und Antidepressiva steigern nicht das Wohlbefinden, sie heben es nur auf einen gesunden Level, darum bekommen die Menschen, die sowas nehmen, beim Absetzen auch keinen psychischen Suchtdruck, weil entweder sind sie nach dem Absetzen wieder gesund und es ist genauso wie vorher mit Medikamenten, oder sie sind noch krank, dann geht es ihnen so wie vorher ohne Medikamente.

Du argumentiert hier genau, warum Medikamentensucht existiert - und nicht dagegen. Denn genau der Faktor, sich mit dem Medikament wohler zu fühlen als ohne erzeugt die (psychische) Sucht. Weil sich halt Menschen ungerne schlecht fühlen.

Dazu kommt dann eben noch ggf. die körperlische Sucht, wenn auf Grund des Medikaments Körperfunktionen eingestellt werden oder bleiben, und keine Heilung passiert. Ganz typisches Beispiel sind hier z.B. Nikotinpflaster.

Drum darf man das nicht in einen Topf werfen.

Sondern? Wo sind die Ausnahmen?

Dauermedikation ist nur bei Schmerzmitteln manchmal erforderlich, da erzwingt nicht der Arzt, sondern die Krankheit oder Verletzung. Kein guter Arzt möchte den Patienten leiden lassen.

Natürliche erzwingt es der Arzt ... denn der verschreibt das Medikament ja. Und wenn er nicht gleichzeitig auch eine entspechende Behandlung zur Schmerzfreiheit empfielt, dann erzeugt genau das einen süchtigen Patienten ... denn der kann die Tabletten gar nicht mehr absetzen.
Das gleiche passiert (beispielhaft und weitaus nicht vollständig) großflächig bei Blutdruckpräparaten, Pulssenkern, Colesterinsenkern, Rheumamitteln ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich ist wichtig, da Medikamente einen Sinn haben, Alkohol aber kaum, und es sehr viel weniger Medikamentenabhängige gibt als Leute, die zu viel trinken, dreimal so viel ist schon eine ordentliche Zahl, und die noch dazu wesentlich mehr Probleme verursachen für sich selbst und Angehörige und oft genug auch für völlig unbeteiligte.

Medikamente haben aber dann keinen Sinn, wenn der behandelte Zustand grundsätzlich heilbar ist, aber nur Medikamente verschrieben werden, um einen Status Quo zu erhalten (Dauermedikation) und reine Symptombehandlung sind.
 
Nein, nicht nur.


Du argumentiert hier genau, warum Medikamentensucht existiert - und nicht dagegen. Denn genau der Faktor, sich mit dem Medikament wohler zu fühlen als ohne erzeugt die (psychische) Sucht. Weil sich halt Menschen ungerne schlecht fühlen.


Sondern? Wo sind die Ausnahmen?


Natürliche erzwingt es der Arzt ... denn der verschreibt das Medikament ja. Und wenn er nicht gleichzeitig auch eine entspechende Behandlung zur Schmerzfreiheit empfielt, dann erzeugt genau das einen süchtigen Patienten ... denn der kann die Tabletten gar nicht mehr absetzen.
Das gleiche passiert (beispielhaft und weitaus nicht vollständig) großflächig bei Blutdruckpräparaten, Pulssenkern, Colesterinsenkern, Rheumamitteln ....


Das stimmt nicht, ein gesunder Level ist nicht zwangsläufig ein wohlfühlen, nach dem man süchtig wird. Dann wäre ja jede Maßnahme, mit der man gesund wird, etwas suchterzeugendes, jeder Kamillentee gegen Halsweh, jeder Sport gegen Rückenschmerzen, jedes Erkältungsbad, jedes liebevolle Gespräch bei Sorgen, jede Behandlung beim Zahnarzt bei einer Entzündung. :rolleyes:

Der Arzt erzwingt überhaupt nichts, er schlägt vor und ein Patient, wenn er nicht grad ein Masochist ist oder ideologisch völlig verblendet, wird sich helfen lassen, natürlich kann er auch ablehnen. Daß Ärzte gleichzeitig versuchen, die Ursache für die Schmerzen auszuschalten, ist der Normalzustand. Nicht immer ist das möglich, daran sind weder die Ärzte noch die Patienten noch die Medikamente schuld.
 
Medikamente haben aber dann keinen Sinn, wenn der behandelte Zustand grundsätzlich heilbar ist, aber nur Medikamente verschrieben werden, um einen Status Quo zu erhalten (Dauermedikation) und reine Symptombehandlung sind.

Sowas passiert ja auch normalerweise nicht, im Normalfall schauen Arzt und Patient, wie man die Krankheit oder Verletzung heilen kann, die Medikamente sind dann entweder Teil der Behandlung, die zur Heilung führen soll, oder sie machen die Zeit, bis der Patient wieder gesund ist, erträglich. Ein Schmerzmittel heilt nicht, ohne wird aber die Zeit bis zur Operation oder Physiotherapie oder Wundheilung eine sinnlose Tortur.
 
Das stimmt nicht, ein gesunder Level ist nicht zwangsläufig ein wohlfühlen, nach dem man süchtig wird. Dann wäre ja jede Maßnahme, mit der man gesund wird, etwas suchterzeugendes, jeder Kamillentee gegen Halsweh, jeder Sport gegen Rückenschmerzen, jedes Erkältungsbad, jedes liebevolle Gespräch bei Sorgen, jede Behandlung beim Zahnarzt bei einer Entzündung. :rolleyes:

Ist es im Grunde auch. Wenn Du gelernt hast, dass dir Kamillentee bei Halsweh hilft, dann wirst Du ihn immer wieder verwenden, Nur ist halt eine Verkühlung pro Jahr nicht damit zu vegleichen, täglich oder lange Phasen im Jahr zu leiden ....
Genau das ist der Mechanismus, wie Mensch lernt ... x tut mir gut, also verwende ich x immer wieder ... oder warum macht die Pharmaindustrie mit Grippemedikamenten jährlich Milliardenumsätzte?

Der Arzt erzwingt überhaupt nichts, er schlägt vor und ein Patient, wenn er nicht grad ein Masochist ist oder ideologisch völlig verblendet, wird sich helfen lassen, natürlich kann er auch ablehnen. Daß Ärzte gleichzeitig versuchen, die Ursache für die Schmerzen auszuschalten, ist der Normalzustand. Nicht immer ist das möglich, daran sind weder die Ärzte noch die Patienten noch die Medikamente schuld.

Der Arzt erzwingt dann, wenn er einen Patienten nicht über mögliche Heilungswege informiert, sondern nur Tabletten gibt und diese als einzigen Weg der "Heilung" (was natürlich falsch ist, weil es nur Symptomverschleppung ist) darstellt. Wie das z.B. bei Blutdruckmedikamenten passiert. Nur ist halt ein Grossteil des hohen Blutdrucks nicht physisch sondern psychisch induziert ... was eine entspreschende Therapie notwendig machen würde. Und genau das passiert dann nicht ....

Und nein, natürlich ist niemand schuld ... wie könnte es sein ... ;).
 
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Natürliche erzwingt es der Arzt ... denn der verschreibt das Medikament ja. Und wenn er nicht gleichzeitig auch eine entspechende Behandlung zur Schmerzfreiheit empfielt, dann erzeugt genau das einen süchtigen Patienten
Hast du je Schmerzen gehabt?
Hast du Menschen begleitet, die schwer erkrankt sind oder gar im Sterben lagen?
 
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