Das mag alles sein.
Mir stellt sich die Frage: wie friedfertig waren die Aktivisten wirklich?
Warum haben sie das rationale und problemlos machbare Angebot ausgeschlagen, die Lieferung auf dem normalen Weg nach Gaza transportieren zu lassen? Ganz einfach: sie wollten die Eskalation.
Ziel des Transportes war nicht diese obskure Hilfeleistung. Ziel war die Eskalation.
Und wenn ich mir vorstelle, dass sich da eine Horde von Antisemiten zusammenrottet, vereint im Hass auf Israel, vereint in der Sympathie mit den "Freiheitskämpfern" der faschistischen Hamas, vereint beseelt von der Aura des Kampfes gegen das Böse...
Also ich war bei genügend Demos dabei. Ich weiß, wie leicht der Funke auf die Massen überspringt. Und wenn das Feindbild seit Jahrzehnten genährt wurde und es ohnehin kaum noch Hemmnisse in der Dämonisierung und Dehumanisierung der Israelis gibt, dann brauche ich nicht mehr viel Fantasie, um mir die hasserfüllte und höchstwahrscheinlich gewalttätige Atmosphäre vorzustellen, die von den Aktivisten ausging. Die Bilder beweisen es ja: die prügeln wie besinnungslos auf die Soldaten ein.
Und da muss man sich nicht wundern, wenn es zu Kurzschlussreaktionen kommt.
Nein! Das ist keine Rechtfertigung der Schüsse.
Und ja! Es ist die Schuldzuweisung an die "Aktivisten" dafür, dass die Situation überhaupt so aufkochen konnte. Genau das war nämlich das erklärte und mit allen Mitteln angestrebte Ziel dieser pervertierten Hilfsaktion.