Magie und Wirklichkeit (bescheidene Frage eines Querulanten)

  • Ersteller Ersteller Hellequin
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mich interessieren eher Fakten als Dramen und was du mir unterstellst kann man auch ganz neutral sehen, oder sich wundern, ich bevorzuge mich darüber zu wundern, und das ist natürlich `ne wahre Bedrohung für einen so scharfen und kritischen Verstand;-):kuesse:



Und ein paar gedrückte Knöpfe sind ne wahre Bedrohung für eine so gelebte Weisheit der bedingungslosen Liebe.
Denn wie es hier vulgarisiert wurde, Zustände sind -oh welch Wunder- tatsächlich: vorübergehend! :eek:
 
Denn wie es hier vulgarisiert wurde, Zustände sind -oh welch Wunder- tatsächlich: vorübergehend! :eek:
Ok, das verstehe ich. Dennoch: Sollten sich diese vorübergehenden Zustände, wenn man ernsthaft von einer Entwicklung sprechen will, nicht über sich selbst hinaus spürbar u.v.a. nachhaltig auf den Anwender auswirken? Und was ist von einer Entwicklung zu halten, die nur im Narrativ erkennbar ist, aber dennoch dafür benutzt wird, sich selbst anderen Leuten gegenüber als fortgeschritten zu präsentieren?
 
Ok, das verstehe ich. Dennoch: Sollten sich diese vorübergehenden Zustände, wenn man ernsthaft von einer Entwicklung sprechen will, nicht über sich selbst hinaus spürbar u.v.a. nachhaltig auf den Anwender auswirken? Und was ist von einer Entwicklung zu halten, die nur im Narrativ erkennbar ist, aber dennoch dafür benutzt wird, sich selbst anderen Leuten gegenüber als fortgeschritten zu präsentieren?

Das war eigentlich ironisch gemeint, da ich davon ausgehe, dass Zustände natürlicherweise vorübergehend sind, deswegen spricht man ja von einem Zustand, er ist nichts Dauerhaftes. Aber vermutlich reden wir aneinander vorbei, wie das so oft bei solchen Themen ist.

Mmm können solche Zustände natürlich sich nachhaltig auswirken, sofern denn die eigene Person und ihre Rollen durchschaut werden. Wenn ich beispielsweise in einem Drama feststecke, dann komme ich nur raus wenn ich meine Rolle darin erkenne, mich selbst hinterfrage anstatt blind mitzuspielen. Da kann es dann zu extrem nachhaltigen Entwicklungen kommen, je nachdem wie tief die Erkenntnis über die eigenen Schwächen sind.
Wenn man seine Rollen kennt, kann man ja mal mitspielen und wieder aussteigen. Erfolgsversprechende Zustände kippen meistens dann, wenn die Tagesverfassung nicht die Beste ist und man geneigt ist, sich mit seinen Emotionen treiben zu lassen.
Ansonsten sehe ich deine letzte Frage als Ergebnis von einem inflationären Ego, kann aber auch andere Gründe haben.
Das Thema kann man auch so gar nicht pauschalisieren, wenn ich jetzt von einem anderen Beispiel ausgehe müsste ich wieder einen anderen Text schreiben.
 
Bitte erkläre den letzten Satz genauer (bleiben wir bei dem Beispiel).
Stallone weiß, dass er sich in "das Spiel" (den Fim) begibt, er weiß, dass dort gewissen Regeln herrschen und er weiß um diese Regeln schon vorher?
Wer legt die Regeln (das Drehbuch quasi) fest? Welchen Einfluss hat er (Stallone) darauf?

Soweit ich Hellequin verstanden habe, gibt es während des "Spiels" (Films) ausschließlich Rambo, keinen Stallone mehr.

Was macht konkret die Schöpfermacht von Stallone aus? (das ist für mich so schwierig nachvollziehbar - es klang für mich so, dass er während des Films quasi "entmachtet" ist)

Hi Ireland, gute Fragen... :D

und nur nebenbei... ich griff Helles RELATIV geeignetes Beispiel nur auf um Prinzipien zu erklären, die sich mir so im Verlauf des Weges erschlossen haben (wollen :D), letztlich im Hinblick auf die zuckersüsse, bittere Konsequenz. Möchte also dem Burschen hier nichts in den Mund gelegt haben, *g, er wird da sicherlich das ein oder andere dessen, wozu ich seins ggf. sogar zweckentfremde noch nicht mal wirklich nachvollziehen können oder wollen... (angesichts der scheinbaren (?) Nutzlosigkeit) ... und wo eine gewisse nachvollziehbarkeit da ist, es nicht unbedingt teilen können oder wollen.... also nur vorab... dass es darum nicht geht. :)

Aber gut, zur Sache:


Bitte erkläre den letzten Satz genauer (bleiben wir bei dem Beispiel).
Stallone weiß, dass er sich in "das Spiel" (den Fim) begibt, er weiß, dass dort gewissen Regeln herrschen und er weiß um diese Regeln schon vorher?

Ja klar... das ist denke ich doch auch noch relativ leicht nachvollziehbar oder? Er weiss, dass er sich gerade in eine Rolle begibt, wobei die Rolle sich zwar aus Stallones allumfassenden Erfahrungsreichtum nährt, von ihm lebt und getragen bzw. kreativ ausgestattet wird. Aber immer nur innerhalb der Vorgaben dieser Rambo-Rolle. Jetzt kommt irgendwann ein Punkt, in dem er so tief im Rambo verschwindet, dass Rambo sowas wie den einzigen Identitätsinhalt bildet, das ist also eine völlige Selbstbeschränkung. Hier schreibt Hellequin, dass Stallone nicht mehr aktiv ist, nicht mehr da. Ist ja auch so gewollt.

Soweit ich Hellequin verstanden habe, gibt es während des "Spiels" (Films) ausschließlich Rambo, keinen Stallone mehr.

Jain. Und wenn Stallone noch so sehr vergessen hat, dass er gerade diese Rolle spielt und glaubt, dass er tatsächlich (nur) noch diese beschränkte Rambo-Rolle wäre, die Wirklichkeit, dass es immer nur das Stallone-Bewusstsein ist und sein kann, das vergessen hat... juckt das kein bisschen. Es könnte also nie ein Rambo erwachen, denn er hat ja nie überhaupt irgendwas getan oder gelassen. Erwacht Stallone aber, ist Rambo nur noch reine Fiktion. Das mag sich zwar hier so unspektakulär anhören, entspricht auf der Bewusstseinsebene aber durchaus einem Schizophrenen, der sich seiner Schizophrenie bewusst wird, was schon je nach Grad der Vergessenheit ein Schocker sein kann und wird. Die gesamte Rambo-Welt stirbt nun mal mit dem Erwachen Stallones, was für das Bewusstsein einem tatsächlich stattfindenden Weltuntergang gleich kommt. Das einzige, was aus dieser Welt bleibt ist das Bewusstsein selbst, nur eben innerhalb einer neuen Identität mit völlig neuen Möglichkeiten.Bzw. umgekehrt, die neue/andere Indentität innerhalb eines neuen/alten Bewusstseins.

Was macht konkret die Schöpfermacht von Stallone aus? (das ist für mich so schwierig nachvollziehbar - es klang für mich so, dass er während des Films quasi "entmachtet" ist)

Es geht ja in diesem Beispiel um das Verhältnis Stallone/Rambo.... Das Übersystem ist nur in der Vergessenheit entmachtet, und da sogar immer noch nur "scheinbar", denn es ist ja genau jenes das agiert. Es ist in diesem Moment schlichte Unbewusstheit. Genau diese Dynamik zwischen dem Grad der Unbewusstheit/Bewusstheit innerhalb des Bewussstseins ist DIE Schöpfermacht. Jetzt wäre natürlich die Frage, was denn das Bewusstsein selbst wäre. Und das ist ganz praktisch einfach der Raum in dem sich dieses Gefälle von Bewusstheit und Unbewusstheit abspielt, an sich eine Ich-Freie Zone, die je nach Informationsverarbeitung innerhalb des Bewusstheisgefälles der Ich-Generator für entweder Stallone oder aber Rambo ist. Und wenn Stallone denn wieder erwacht, wird er sich aber nicht nur des Umstandds bewusst gar nicht (nur) Rambo zu sein, sondern sich sogar erinnern, freiwillig in diese Rolle geschlüpft zu sein und diese ganz nach Gusto ausgeschmückt zu haben. Er ist auch der, der den freien Willen hat zu spielen oder es zu lassen.

Die ganzen esoterischen Konzepte oder psychologischen Ansprüche, die innerhalb dieser Ramborolle in ihm, also STALLONE gewachsen sein mögen.... was mache er denn hier, er müsse verzeihen, könnte er nicht auch was ganz anderes sein als Rambo... er müsse kämpfen.... und gewinnen... usw... stehen in der Stallonewelt nicht mal mehr ansatzweise zur Debatte, darum ists nie gegangen, sie unterliegen strikt dem Missverständnis, Stallone und Rambo wären ident... bzw. Stallone gäbs gar nicht, nur Rambo.



Wer legt die Regeln (das Drehbuch quasi) fest? Welchen Einfluss hat er (Stallone) darauf?

Das ist die beste Frage... :D

Es ist genau die Antwort auf die Frage des Lebens... die das Leben selbst sucht. Wen fragt das Leben diese Frage? Stallone. Wer ist Stallone? Der Magier und Schöpfer. Im christlichen Kontext ist des die Frage: Wer ist wie Gott?... mit der gleichzeigt inhärenten Antwort Der ist wie Gott!.

Mit der Antwort, die Stallone hier gibt bestimmt er sich selbst, sein erleben und das was ihm das Bewusstsein zur Verfügung zu stellen in der Lage ist, denn dieser Bewusstseinsraum ist sein Spiegel. Das heisst diese Frage bleibt nie unbeantwortet.

Das heisst der Drehbuchautor lässt sich von Stallone solange bestimmen, bis er sich selbst in ihm erkennt. Nun wird, da Stallone ja inzwischen *die* objektive, von ihm unabhängige Wahrheit kennenlernen will, dieser wohl sich selbst abziehen müssen. Er erwacht als der Drehbuchautor im Drehbuchautor ... und ist alles was ist, war und je sein wird. Einzig auf die Frage "wieso" gibts jetzt nur noch die Antwort "aus Spass an der Freud und an der Erfahrung, am Spiel und am Leben.... vor allem aber, wer hat denn Bock so derartig allein und einsam zu sein".....

:)
 
Das war eigentlich ironisch gemeint, da ich davon ausgehe, dass Zustände natürlicherweise vorübergehend sind, deswegen spricht man ja von einem Zustand, er ist nichts Dauerhaftes. Aber vermutlich reden wir aneinander vorbei, wie das so oft bei solchen Themen ist.
Möglich. Bin davon ausgegangen, dass du dich nebenbei bestätigend auf Alnei bezogst.

Mmm können solche Zustände natürlich sich nachhaltig auswirken, sofern denn die eigene Person und ihre Rollen durchschaut werden. Wenn ich beispielsweise in einem Drama feststecke, dann komme ich nur raus wenn ich meine Rolle darin erkenne, mich selbst hinterfrage anstatt blind mitzuspielen. Da kann es dann zu extrem nachhaltigen Entwicklungen kommen, je nachdem wie tief die Erkenntnis über die eigenen Schwächen sind.
Die Zustände können sich also unter bestimmten Umständen nachhaltig auswirken, jedoch je nach Umstand nicht unbedingt in eine wünschenswerte Richtung?

Erfolgsversprechende Zustände kippen meistens dann, wenn die Tagesverfassung nicht die Beste ist und man geneigt ist, sich mit seinen Emotionen treiben zu lassen.
Gut, dass das nicht nur mir so geht. Es bereitet zusätzlichen Stress, wenn man sich vorwirft, dieses Problem noch immer nicht gelöst zu haben, weil man denkt, sowas zähle zu den Basics.

Ansonsten sehe ich deine letzte Frage als Ergebnis von einem inflationären Ego, kann aber auch andere Gründe haben.
Und wie und ob man das beurteilt, bestimmen die Erfahrungen mit der jeweiligen Person und die Sympathie, die man für sie empfindet.

Ich fühle mich geneigt, Angeberei als Zeichen von Dummheit auszulegen, aber andererseits fällt mir immer mal wieder auf, dass das Ego auch mit dem Gegenteil ganz gut fährt.

Das Thema kann man auch so gar nicht pauschalisieren, wenn ich jetzt von einem anderen Beispiel ausgehe müsste ich wieder einen anderen Text schreiben.
Das lässt sich nicht vermeiden, finde ich. Entweder schweigt man oder man macht sich ein Gesamtbild aus den verschiedenen Fällen.
 
Nein, es geht nicht um Geheimnisse, sondern um Weltbilder und diverse Techniken, beide sind für jeden erlernbar und frei austauschbar, nur ist es für manche ein Gaudi aus allem ein Mysterium machen zu wollen, das Absurde daran ist, sich seiner eigenen Beschränkungen nicht bewusst zu sein, indem schenkelklopfend das scheinbare Scheitern anderer fokussiert wird ;-)


Hi Wanadis, ich weiss jetzt gar nicht worauf du dein Veto bezüglich der Geheimnisse (welche denn???) berufen möchtest .... ich schrieb weder etwas von Geheimnissen noch meinte ich irgendwelche. Wessen denn?

Und wenn es dir um das geht, was du da beschreibst, dann antworte eben entsprechend auf diesen Faden bzw. den EB... ich fürchte nur, dass das am Thema vorbei sein dürfte.

Ich jedenfalls fände die Antwort auf die tatsächliche Frage viel interessanter, auch deine. Hast denn eine? :)

Wenn ja, dann rück raus, datta... :cautious:
 
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