Das erinnert mich daran wie Freunde und Familie früher nicht verstehen konnte wie ich einen überdurchschnittlich bezahlten Job hab liegen lassen um mit einem Freund eine Rucksackreise durch Südeuropa zu machen.
Wir haben c.a. ein Jahr gespart. Im Herbst wollten wir los und im Sommer habe ich noch für 2 Monate einen Ferienjob als Brückenkranführer gemacht.
Nach den 2 Monaten wollte die Firma mich übernehmen und fest anstellen. Ich habe dem Personalchef gesagt, Nein Danke, ich hab alles was ich brauche.
Ich habe diese Entscheidung bis heute nie bereut.
Menschen in meinem nahen Umfeld konnten das nicht verstehen. In mir war kein Selbstzweifel, keine störenden Gefühle der Ungewissheit. Es war eine Entscheidung der absoluten Entschlossenheit.
Es gab mehr gute Argumente die Arbeitsstelle anzunehmen als zu verreisen. Das war mir auch klar, aber etwas das viel präsenter war, Zuversicht und Vertrauen, auch Selbstvertrauen, Neugierde, Freude, haben mir damals gesagt es wäre jetzt falsch sich gegen diese Präsenz zu entscheiden. Eine Entscheidung aus Furcht stände gegen diese Präsenz.
Auch in der letzten Zeit mit Zazen und etwas regelmäßiger ausgeführten Aufmerksamkeitsmeditation (Arbeitsbedingt) spüre ich diese Präsenz wieder deutlich.
Was auf mich zukommt werde ich sehen, ich zerbreche mir den Kopf nicht, weiß dass es die richtige Entscheidung ist, auch wenn es bessere Argumente für einen anderen Weg gäbe, aber ein Vertrauen in die Entscheidung bringt diese Präsenz hervor.
Das ist keine Euphorie aber störende innere Zustände sind nicht dabei.
Das hat lange gedauert, und ich weiß sogar was ich damals tat, wie ich mich und die Welt betrachtete um diese Präsenz im Bewusstsein wieder zu verlieren.
Es war eine harte Zeit, aber eine sehr wichtige Lektion.