"Ja"
Die Opfergabe ist als eine fast "instinktive" Reaktion, als Urlogik, aufzufassen: Der Tausch, Handlungslogik, die Bezahlung.
Aus diesem Grund ist die Glorifizierung/Entstehung des Morals (ein Produkt der Empathie) radikalster Punkt in der Geschichte, da seit dem "Punkt" die Alpha- Tieren => "Gama- Tiere" geworden sind (Utopisch gesehen) und umgekehrt genau so.
Menschenopfer wurden in vielen heidnischen Religionen praktiziert: im europäischen Raum unter anderem bei den Kelten, Germanen, Slawen, Griechen, Römern, Phöniziern, Karthagern, Etruskern oder Puniern. Extreme Beispiele der Menschenopferung sind bei den Mayas und Az- teken zu nden, die bis zur „Zwangschristianisierung“ im 16. Jahrhundert gedauert haben. Aztekischen Berichten zufolge sollen anlässlich der Weihe zu Ehren von Huitzilopochtli an vier Tagen bis zu 85.000 Menschen, hauptsächlich Kriegsgefangene, getötet worden sein. Die Opferung der Erstgeborenen im antiken Judentum ist schon in früher Zeit durch ein Tieropfer abgelöst worden. Religionsgeschichtlich gesehen, hat die jüdische Religion damit das Menschenopfer als auch das Tieropfer abgeschafft und durch ein pars-pro-toto-Opfer, die Beschneidung, ersetzt. [Gunnar Heinsohn: Die Erschaffung der Götter. Das Opfer als Ursprung der Religion. Rowohlt, Hamburg 1997, S. 150f.]
Im Alten Ägypten gab es keine Art der religiösen Opferung von Menschen. Bis Mitte der 2. Dynastie (um 2760 v.Chr.) war es vermutlich üblich, die Beamten des Pharaos mitzubestatten. [Thomas Kühn: Die Königsgräber der 1. & 2. Dynastie in Abydos. In: Kemet. Heft 1, 2008.]