Logik als universelle Sprache?

Eine "lugische Schlussfolgerung" ist ein Muster aus Aussagen, deren Wahrheitsgehalt bekannt ist - die Prämissen - und die Aussage, die daraus abgeleitet wird und anhand des Musters dann wahr ist - die Schlussfolgerung. Wenn jemand eine falsche Schlussfolgerung hat, so ist entweder das Argumentationsmuster falsch - fehlerhafte Logik - oder die Prämissen sind nicht so, wie er denkt. Dann zieht er Schlussfolgerumngen aus falschen Aussagen. In beiden Fällen ist es nicht die Logik, die vom "System" abhängt, sondern Denkfehler auf seiner Seite.

Hm ... an sich klingt's für mich stimmig. Die Frage die dahinter bleibt ist aber ... gibt es Logik dann überhaupt?

Eine Schlussfolgerung basiert auf der Verknüpfung von Fakten. Das wird - idealerweise - nach logischen Geshcichtspunkten passieren ... was aber auch nicht zwingend ist und auch nicht immer die gleiche Logik sein muss (siehe Kannibalen-Beispiel). Die Frage bleibt also weiter, wie weit Logik von Prägungen des logischen Empfindens abhängig ist.
Letztendlich haben wir alles, auch das was wir "logisch" empfinden, irgendwann erlernt.

Mein mathematiscvhes Beispiel war richtig - es war ein Beispiel, wie aus einer falschen Aussage eine wahre folgt. Dein Beispiel mit dem Franzl war auch keine Übertragung dessen, weil seine Schlussfolgerung nicht wahr war. Er glaubt, noch den Apfel zu haben... woraus schließt er das? Eine Übertragung meines Mathebeispiels wäre es gewesen, wenn er aus der Aussage "Ich habe noch den Apfel" eine andere Aussage geschlussfolgert hätte.

Ja, nur hast Du einen Trick angewandt, der zwar mathematisch aber nicht real funktioniert, und darauf wollte ich hinaus.
 
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Hat meines Erachtens nichts mit Logik zu tun, höchsten mit Kreativität oder Querdenkertum oder ähnlichem.

Was ist Logik?

Logik ist die Lehre vom ordnungsgemäßen Denken, vom richtigen Schlussfolgern - oder im Bild der Sprache zu bleiben: "Wie man von der Frage zur Antwort kommt"!

Also eine Denkweise, bei der die einzelnen Schritte richtig aufeinanderfolgen. Aber was ist richtig?

So eine philosophische Betrachtungsweise kann nie ganz geklärt werden.

Wenn Logik eine ´Denkweise´ wäre, muss Schritt für Schritt ein Sachverhalt verstanden werden und aneinander gereiht sein. Aber bei der Sprache ist es oft ganz anders, die Antwort kann ganz konträr ausfallen, nicht gehört werden, oder geht am Inhalt vorbei. Deswegen ist die ´Zuordnung´ schwer zu verdauen im Zusammenhang mit "Logik".

Sprache kann konfus sein, oder als Avocatus Diaboli* vorgetragen (*ein Sprecher der in eine Diskussion Gegenargumente einbringt, deren Gültigkeit er selbst nicht annimmt), also völlig un - logisch vorgeht.

Man kann deine Theorie „Logik als Sprache“ m. E. sofort wiederlegen mit diesem kleinen Beispiel:

„Ich weiß, dass du glauben, du verstündest, was ich denken, oder was ich sage - aber ich bin mir nicht sicher, ob du begreifen, dass das, was du sagt auch bei mir ankommt“. (absichtlich verzerrt)

Im Moment bist du mit deiner Frage in einem für mich sogenannten philosophischen Kopf-Kino, in dem kein anderer Mensch Zugang zu deinem Kopf hat.

Sprache setzt Verständigung voraus, dass sie als didaktisches Werkzeug von anderen Menschen verstanden wird und nachvollziehbar ist. Sie braucht systemisch k e i n e Logik.

Sprache kann konfus und wirr sein, die täglichen Verständigungsschwierigkeiten sind Beispiele dafür.

LG

 
Bin ich bei dir. Intuition nutzt ja nur zusätzliche, unbewusste Informationen die wir haben. Deshalb gefällt mir das Bild der entgegengesetzten Pfeile nicht so gut ... Intuition ergänzt Logik, sie ist nicht ihr Feind.


Ja, hast recht.
Verstand und Logik haben beide ihre Berechtigung.
Das wird aber in dem Video gegen Ende ausdrücklich gesagt und sogar davor gewarnt, sich nur nach der inneren Stimme zu richten.
 
Hm ... an sich klingt's für mich stimmig. Die Frage die dahinter bleibt ist aber ... gibt es Logik dann überhaupt?

Eine Schlussfolgerung basiert auf der Verknüpfung von Fakten. Das wird - idealerweise - nach logischen Geshcichtspunkten passieren ... was aber auch nicht zwingend ist und auch nicht immer die gleiche Logik sein muss (siehe Kannibalen-Beispiel). Die Frage bleibt also weiter, wie weit Logik von Prägungen des logischen Empfindens abhängig ist.
Letztendlich haben wir alles, auch das was wir "logisch" empfinden, irgendwann erlernt.

Die logische Schlussfolgerung betrifft dabei das Muster der Verknüpfung der Fakten - der Prämissen. Also ein triviales Beispiel: Wenn wir zwei Aussagen haben: A und B, und wir wissen auch, dass beide Aussagen wahr sind, so ist auch die Verknüpfte Aussage "A und B" wahr. Ebenso die verknüpfte Aussage "A oder B".

Es gibt da diesen Logik-Witz:
Ehefrau des Logikers: "Möchtest Du hart oder weich gekochte Eier?"
Logiker: "Ja".

Und die fachdisziplin der Logik befasst sich mit diesen Verknüpfungsmustern - weitgehend unabhängig von dem konkreten Inhalt der Aussagen. Die werden in Büchern zur Logik dann auch mit diesen Variablen einfach dargestellt. Und die Stimmigkeit dieser Logik - also was ein schlüssiges Argumentationsmuster ist und was nicht - halte ich durchaus für "universell". Wir mögen es vielleicht noch nicht komplett durchschaut haben, aber es ist eben durch Überlegen und nicht alleine durch ein "logisches Gefühl" entstanden.

Das "logische Empfinden" - was wir persönlich als "plausibel empfinden" oder nicht, ist stark von Person zu Person unterschiedlich. Es hat aber mit Whrheit nicht unbedingt was zu tun.

(Diese persönliche Plausibilität ist aber nicht mit wissenschaftlicher Plausibilität zu verwechseln, für die es nachvollziehbare Kriterien gibt).
 
Die logische Schlussfolgerung betrifft dabei das Muster der Verknüpfung der Fakten - der Prämissen. Also ein triviales Beispiel: Wenn wir zwei Aussagen haben: A und B, und wir wissen auch, dass beide Aussagen wahr sind, so ist auch die Verknüpfte Aussage "A und B" wahr. Ebenso die verknüpfte Aussage "A oder B".

Es gibt da diesen Logik-Witz:
Ehefrau des Logikers: "Möchtest Du hart oder weich gekochte Eier?"
Logiker: "Ja".

Und die fachdisziplin der Logik befasst sich mit diesen Verknüpfungsmustern - weitgehend unabhängig von dem konkreten Inhalt der Aussagen. Die werden in Büchern zur Logik dann auch mit diesen Variablen einfach dargestellt. Und die Stimmigkeit dieser Logik - also was ein schlüssiges Argumentationsmuster ist und was nicht - halte ich durchaus für "universell". Wir mögen es vielleicht noch nicht komplett durchschaut haben, aber es ist eben durch Überlegen und nicht alleine durch ein "logisches Gefühl" entstanden.

Das "logische Empfinden" - was wir persönlich als "plausibel empfinden" oder nicht, ist stark von Person zu Person unterschiedlich. Es hat aber mit Whrheit nicht unbedingt was zu tun.

(Diese persönliche Plausibilität ist aber nicht mit wissenschaftlicher Plausibilität zu verwechseln, für die es nachvollziehbare Kriterien gibt).

Das gilt aber nur dann, wenn eine binäre Logik möglich ist, wie bei den Eiern.

Nur ist ist normale menschliche Logik eine priorisierende Logik, die die einzelnen Faktoren auch noch gewichtet. Und deshalb hat menschliche Logik eine so hohe Variabilität.

Wissenschaftliche Plausibilität ist lediglich ein Gedankenspiel, das halt mit menschlicher Realität ziemlich wenig zu tun hat. Deshalb werden ja so viele verschiedene Arten von Logik unterschieden.
 
Für mich hat Logik keine andere Qualität als die eines vereinbarten Beweises, - beides ist das gegenseitige Bezeugen von Bewusstseinseinhalten im Sinne von ”Ja, so ist es“.
Beides erhebt jedoch niemals Anspruch auf universelle Gültigkeit.

Wenn ich einen reifen roten Apfel sehe und behaupte "Für mich ist es logisch, dass er reif ist. Rot ist der Beweis für Reife", jemand anderer aber farbenblind ist, dann gilt für ihn keinesfalls diese Logik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich hat Logik keine andere Qualität als die eines vereinbarten Beweises, - beides ist das gegenseitige Bezeugen von Bewusstseinseinhalten im Sinne von ”Ja, so ist es“.
Beides erhebt jedoch niemals Anspruch auf universelle Gültigkeit.

Wenn ich einen reifen roten Apfel sehe und behaupte "Für mich ist es logisch, dass er reif ist. Rot ist der Beweis für Reife", jemand anderer aber farbenblind ist, dann gilt für ihn keinesfalls diese Logik.
Was bitte hat ein reifer oder unreifer Apfel mit Logik zu tun ?
Beiß halt rein , dann merkst is eh .;)

Logisch ist ...
Wennst im Regen stehst , wirst du nass.:)(nackt und ohne Schirm)
 
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