Lilith, Schatten der Vergangenheit

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Guten morgen an alle Schattenjäger, :)

Es ist wohl so, dass die Polaritäten auf dieser Erde eine Gegebenheit sind! Die Natur macht es uns vor, mit Tag und Nacht, Hitze und Kälte, und das All beinhaltet ebenso diese Gegensätze. Ich bin ebenso der Meinung, dass die Genesis nicht innerhalb von sieben Tagen die Erde geschaffen hat. Da wurden Mythen geschaffen, wie Adam und Eva, die nicht unbedingt mit realen Begebenheiten zu tun haben!

Wenn man sich vorstellt: Adam und Eva sind im Paradies und finden eines Tages diesen Baum der Erkenntnis ( Lebensbaum ), und daran hängen verlockende rote Früchte. Und Gott sagte, dass die beiden ja nicht diese Äpfel berühren oder essen sollten. Entschuldigung, aber das ist so ein Schmarrn, dass mir der Hut hochgeht! Da finden wir bereits im alten Testament diese seltsamen Sprüche wie: Und ich werde die Sünden euerer Väter rächen bis ins dritte und vierte Glied! Na prima, auf so einen Gott könnte ich freiwillig verzichten! Da wird Sexualität nur zum Zwecke der Zeugung erlaubt und ansonsten verteufelt!

Das ist doch nichts anderes als ein Politikum, indem man durch Manipulationen versucht hat die Menschen einzuschüchtern, mit erhobenen Zeigefinger! Dazu hat man sich schon im alten Testament so gut wie keine Mühe gemacht, alte Mythen aus mesopotamischen Kulturen einigermaßen umzufrisieren! Siehe den Mythos von der Sintflut, der bereits 2000 Jahre vorher auf sumerischen Schrifttafeln steht. Und ebenso hat man uralte Symbole in christliche umgewandelt, wie zum Beispiel den Engel, den Adler, den Löwen und den Stier - auch als fixes Kreuz im Horoskop bekannt. Man wollte sogar die zwölf Tierkreiszeichen mit den 12 Namen der Apostel versehen, und der Virgo - junge freie Frau, Lippe, Schamlippe hat man die Frau ohne Unterleib aufgesetzt!

Dann kam noch der Hexenhammer im 13. Jahrhundert hinzu, was die allergrößte Perversion und Abartigkeit des kirchlichen Dogmas ist. Und von solchen Druck muss sich zuletzt die kollektive Menschheit befreien. Alleine schon dieses "du hast, du musst" ist krank und über Jahrhunderte von der Kirche eingesetzt worden!

Man hat die Leute sozusagen handlungsunfähig machen wollen, indem man solche Schablonen aufsetzte, um zuletzt manipulieren zu können. Da wurden die keltischen Traditionen der Druiden hinter Klostermauern heimlich weitergeführt, siehe Hildegard von Bingen! Abartigkeiten und Perversionen sind hinter den Klostermauern entstanden, wegen der Enthaltsamkeit. Und die sitzen immer noch in Rom! Oder die sind so dumm und naiv, dass ihnen nicht bewusst ist, wie sehr sie selbst in diesen Dogmen gefangen sind!

Aber die Urschuld ist notwendig, denn, wie sollte sich Licht zeigen, wenn es keine Dunkelheit gibt? Und noch was, Gottes Gnade ist immer präsent. Er unterstellt alles einer Freiwilligkeit, ohne Zwang, weil er nicht will, dass man eine göttliche Marionette wäre, die von Anfang an in der symbiotischen Suppe göttlicher Einheit badet. Vielmehr soll der Mensch über den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt aus eigener, freiwiliger Erfahrung zum göttlichen Prinzip finden, um sich zuletzt damit endgültig vereinigen zu können!

Alles liebe!

Arnold

Einfach nur danke Arnold!

LG
Stern
 
"Schuld ist ein Defizit an Verantwortung."

aus: "Lilith, Eros des Schwarzen Mondes" von Hannelore Traugott, Seite 65.
 
"Schuld ist ein Defizit an Verantwortung."
Auch das – wenn man es unter dem Aspekt von Ethik und Moral betrachtet. Psychologisch haben Schuldgefühle sehr viel mit der Angst vor dem Liebesentzug zu tun – primär durch die Eltern, dann durch die relevanten Formen von Gemeinschaft, durch Partnerinnen etc. Strafe ist nur die verdinglichte Form des Liebesentzugs, der kann auch viel subtiler daherkommen.

Theologisch wird Sünde (+/– = Schuld) ja auch als Vergehen gegen die Gemeinschaft (mit Gott, der Kirche, den Mitmenschen, je nachdem) umschrieben. Naheliegend, dass die Versuchung groß ist, das zu instrumentalisieren und zum Herrschaftsinstrument auszubauen ... mit geschickt erzeugten Schuldgefühlen (Also mit Angst, s.o.) lässt sich sehr effektiv herrschen.

Die Gegenthese Jesu ist die Liebe – also justament nicht der Liebesentzug bei einem Vergehen gegen die Gemeinschaft, sondern das liebevolle Wieder-Hereinnehmen. Siehe das Gleichnis vom verlorenen Sohn.

Schuldgefühle sind die eine Seite. Die subjektive. Schuld wird eher von denen definiert, gegen die (nach deren Ansicht) ein Vergehen begangen wird. Wenn das bei der subjektiven Definition bliebe, würde es schwierig werden. Darum hat mich sich schon sehr früh bemüht, Schuld als Vergehen gegen Regeln zu definieren, die ein Kollektiv formuliert. Sozusagen ein Vertragsverhältnis (wie ja auch die 10 Gebote im Originaltext im Deuterononium formal einem Vasallenvertrag entsprechen, wie ihn kleinere Stämme mit Königen abgeschlossen haben, um Wohlverhalten gegen Schutz zu tauschen). So nach dem Motto: Wenn ich einer Gemeinschaft angehören will, dann halte ich mich an deren Regeln.

Nun entwickeln sich Machtverhältnisse ja selten durch freiwillige Mitgliedschaft ... und Machthaber jeglicher Couleur haben es bald verstanden, die rationale Tauschlogik der Vertragsethik mit der subjektiven Anfälligkeit für Schuldgefühle zu kombinieren. Schwarze Pädagogik hat zudem ja dafür gesorgt, dass individuelle Angst vor dem Liebesentzug überhöht wurde durch Drohungen mit dem doch nicht so lieben Gott, der alles sähe ... und in Summe haben Menschen im Zweifel immer für das Dazugehören plädiert und Außenseiter eher verfolgt, statt zu prüfen, ob das nicht potenzielle Befreier sein könnten, freier als man selbst, angstfreier vor allem ...

Man sieht: das Plutonische quillt bei Schuldfragen aus allen Poren. Die machtvollen und gesichtslosen Kollektive, das scheinbar Unentrinnbare, das Zwingende ... die Projektion der Macht auf andere als eigene Ohnmacht, das "Du sollst nicht merken!" unbewusster Herrschaftsmechanismen - zusammen mit allen individuellen plutonischen Entsprechungen, der Fixierung auf scheinbar unzugängliche Mächte, sei es als Unterwerfung, sei es als siebloser Kampf à la Michael Kohlhaas, als Getriebensein unter Schuldgefühlen etc. Und die Alternativen liegen gleich ums Eck: Das Eindringen in die und das Überprüfen der Strukturen, die scheinbar Macht über mich haben. Mit dem Risiko der Eigenverantwortung, dass ich mir damit selbst das zu so vielem dienende Instrument der Schuldzuweisung nehme und die Kooperation mit dieser oder jener Machtstruktur als eigene Entscheidung sehe. Mit dem Potenzial, Fragen von Schuld als Ausgleichsbedarf gegenüber Menschen und Gemeinschaften zu betrachten (und mit diesen Menschen und Gemeinschaften zu verhandeln), wenn ein Vergehen konstatiert wird. Sprich: die Schatten anzunehmen und operativ zu integrieren. Mit ihnen statt gegen sie zu leben. Astrologisch: Pluto als unverzichtbaren und durchaus Not wendigen Teil des Ganzen einladen und integrieren.
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir phasenweise Lilith aus den Augen verlieren..
sie indirekt nicht nur mit Schatten sondern auch mit Macht- und Schuldfragen wider Willen konfrontieren.. und sie hiermit weiterhin ins Abseits drängen..

Ist das denn wirklich Lilith? auch glaube ich nicht, dass es ihr grundsätzlich ihr um eine Verant“wortungs“frage im wortwörtliche Sinne, sondern eher im höheren Sinne geht.. Da könnte man dann wieder philosophieren, wer hätte denn sinngemäß den Logos und das Wort... Und wer sieht sich soweit wirklich in der Lage und diesbezüglich mündig genug, all seine meist unbewussten Verhaltensweisen und Reaktionen zu verstehen sowie diese (sich selbst gegenüber) ausreichend zu begründen zu können.. ? 'nem anderen Gegenüber ganz zu schweigen.
Naja für meinen Teil spricht Litith wohl eher eine andere Sprache.. wohl eher die Sprache der Seele.
Nachdem Hans Joachim bereits den Trumph-Wagen angeführt hat.. ich sehe in Lilith beispielsweise in erlöster Form Crowleys Tarot-Karte XXI, vorgeschaltet wohl
XX...
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Alles Liebe
ganzgleich
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sei mir erlaubt, ein Missverständnis zu beseitigen, das sich in einigen postings bei dem Wort 'Schuld' bewusst oder unbewusst eingeschlichen hat.

In moralischen Institutionen wird häufig mit dem Wort 'Schuld' Macht ausgeübt. Und diejenigen, die der Macht ausgeliefert sind, entwickeln möglicherweise Schuldgefühle, die ihnen aufoktroyiert worden sind. Ein böses Spiel, eigene Schuld den Opfern überzustülpen. Doch der Schatten, der jeder Tat auf dem Fusse folgt, lässt sich nicht auf andere abwälzen, er bleibt beim Täter.

Wenn Personen oder Institutionen zu Tätern werden, erzeugen sie selbst den Schatten, der der bösen Tat folgt und künftig bei ihnen als Täter verbleibt. Sternja sprach von der Schuld kirchlicher Täter, die sich an Kindern sexuell vergangen haben. Der dadurch erzeugte Schatten folgt den Tätern nun auf Schritt und Tritt. Sie werden ihn nur durch Wiedergutmachung und Schuldheimholung los.

Doch wir alle sind im Verlaufe unseres irdischen Daseins irgendwann zu Tätern geworden und haben fortan unseren mehr oder weniger grossen oder kleinen Schatten getragen. Die Frage geht uns daher alle an, wie wir unseren Schatten loswerden können. Viele von uns haben sich indessen die einfachste Art zunutze gemacht, die wir haben, und das ist die Verdrängung.
Die Kirche bzw. ihre kirchlichen Täter haben sich im Falle Sex mit Schutzbefohlenen jedoch eine andere Art der Verdrängung des Schattens einfallen lassen und das ist die Bestrafung der Opfers, ohne zu beachten, dass dadurch ein neuer Tatbestand mit einem neuen Schatten geschaffen wurde.
Wer die Beseitigung des Schattens aber wirklich ernst nimmt, der erkennt seinen Schatten an und beginnt sein Schuldheimholungsprojekt. Das ist ein Prozess, für den sich jeder allein für sich entscheiden kann. Durch den freien Willen hat jeder die Wahl, für was er sich entscheiden möchte oder eben garnicht entscheiden will oder das Ganze ablehnt.

Bisher war noch mit keinem Wort von Liebe die Rede. Liebe beginnt eben erst dann, wenn das Schuldheimholungswerk begonnen wird mit dem Mut, sich an Gott zu wenden, an Deus, womit wir zur Demut kommen. Auf die Frage, wo denn Gott sei, er zeige sich ja garnicht, kommen wir nicht umhin, darüber nachzudenken, dass wir selbst göttlichen Wesens, also Teil Gottes sind, wie der Wassertropfen, der immer wieder zum Ozean heimkehrt.
Wenn wir uns in Demut an Gott wenden, erhalten wir in Gnade die Liebe, die nicht unsere, sondern göttliche Liebe ist, als Licht des Lebens, das in uns wohnen will und in uns wohnen kann, wenn wir es nur wollen.
Und genau zu diesem Zweck ist Jesus in die Welt gekommen, uns den Weg zu zeigen, das Licht des Lebens und der Liebe in uns wieder zu entzünden.
Alles Liebe von Hans Joachim


PS. Sternja hat gefragt, ob ich Kinder habe. Ja, ich habe kinder, 4 eigene und 3 Enkel. Zudem 3 quasi adoptierte haitianische Kinder, die ich unterstütze. Und nach dem grossen Erdbeben vom 12. Januar 2010 habe ich mit Unterstützung von Freunden aus der Schweiz in Port au Prince, der Hauptstadt von Haiti, neben Soforthilfe auch ein Kinderdorf mit 50 Kindern eingerichtet, die ihre Eltern verloren haben http://hilfefuerlasaline.blogspot.com/
 
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Hallo Ganzgleich
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir phasenweise Lilith aus den Augen verlieren..

Lilith ist eigentlich immer dabei, wenn es um Schicksalsfragen geht. Immer wenn von Verdrängung die Rede ist, geht es auch um Lilith. Lilith ist nicht nur für Frauen da, weil Lilith von Adam geflohen ist.

Die Geschichte mit Adam und Eva ist ja eigentlich eine Geschichte vom Menschen, Adam als 'Der Mensch'. Und Lilith ist die Verdrängung der Schuld, die der Mensch loswerden wollte und immer noch loswerden will.

Eva hingegen, die gefügsame, steht in dieser Story stellvertretend für ein erleichtertes Leben, das erst durch die Verdrängung auf Lilith möglich wurde. Lilith ist seither der ungeliebte Sündenbock, der für alle und jede Verdrängung herhalten musste und immer noch herhalten muss. Wohl den Menschen, die sich bemühen, Lilith wieder in ihr Leben zu integrieren, und als einen Teil ihrer selbst zu akzeptieren.
LG Hans Joachim
 
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