Ich selbst litt lange Zeit an schlimmer Sozialphobie (ok, bin jetzt erst Anfang 20, aber das relativiert die Zeit ja nicht)
Daraus resultierend hab ich mich lange Zeit komplett isoliert. Abi abgebrochen, und dann lange Zeit mein Leben nur in meinem eigenen Zimmer verbracht. Mein Lebenslauf hat dementsprechend ne riesige Lücke.
Inzwischen hab ich das Problem (der Grund: ganz einfach der Druck von Aussen) im Griff. Ich hab begonnen mein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Bin nicht mehr komplett starr unter Menschen und unterdrücke alles was ich bin, mit dem ständigen Gedanken nur so schnell wie möglich wieder allein zu sein. Neues Motto: Scheiß drauf.
Ich hab noch empfundene/gedachte Unzulänglichkeiten. Aber diese sind nicht mehr verbunden mit einem Wahn, dass andere diese bei mir ebenfalls wahrnehmen/mich anklagen.
Aber wie gesagt, es ist nicht so, dass das nicht der Fall sein könnte. Interessiert mich nur nicht, weil wegen Scheiß drauf.
Es geht darum, selbst ein offener Mensch zu sein. Das inspiriert in, wie bis jetzt meine Erfahrung, ALLEN Fällen auch Offenheit beim Anderen.
Um zur Introvertiertheit zurück zu kommen: Ich musste mich erst wieder daran gewöhnen für mehrere Stunden aus dem Haus zu sein. Unter Menschen. Nicht allein. Dennoch habe ich manchmal dieses seltsame Gefühl (dass ich auch körperlich wahrnehme, aber das ist wohl wieder Individualität), sobald ich wieder allein bin. Es ist ein Gefühl des Totalen-Ausgelaugt-Seins. Sozialisation raubt mir einfach sehr die Energie. Grund = Meine ureigene Introvertiertheit. Ich bin ganz einfach viel zu gern in meinem eigenen Kopf, mit meinen eigenen Gedanken.
Wäre dies ein anderes Zeitalter, wäre ich wohl ein Eremit. Und das ist nicht im geringsten negativ.
Mit der Angst ist es wohl so, dass man sie erlauben kann, oder nicht.
Ob sie als Komplex komplett auslöschbar ist, weiß ich nicht.
(Ok, etwas ausgeschweift, aber wollte meine Erfahrung 12. Haus bezüglich mal darlegen)