Sorry, aber du kannst nicht erst meiner Äußerung zustimmen und dann als einzigen Grund zum Fleischessen "Geschmack" aufführen. Das ist nicht logisch.
Es gibt Menschen, die mit Rohkost gut zurecht kommen, es gibt Menschen, die gekochtes Gemüse besser verdauen, und es gibt Menschen, die sich nur dann wohl und gesund fühlen, wenn sie tierische Proteine zu sich nehmen. Bei denen schließen Gesundheit und Vegetarismus einander aus.
Das mag schon unlogisch sein. Aber es ist meine Erfahrung. Jeder Fleischesser, der mich bis heute davon zu überzeugen suchte, dass ich einen Fehler beginge mich für den Vegetarismus entschieden zu haben, argumentierte mit "es geht doch nix über n gutes Steak, so mit ner guten Sauce, einfach lecker..." usw.. Ich habe noch keinen einzigen anderen Grund gehört.
Ich stimmte und stimme dir zu dass man sich nicht ausschließlich nach Studien richten, sondern seinem Gefühl folgen sollte. Aber ein Gefühl ist nicht zwangsläufig das Richtige für den Körper. Ein Alkoholiker fühlt sich nach 10 Litern Bier auch wohl und erleichtert, aber gesund ist das bestimmt nicht.
Außerdem gibt es einen grundlegenden Unterschied zwischen Bedürfnis und Wunsch. Ein Bedürfnis wäre in diesem Fall etwas dass der Körper benötigt um zu funktionieren. Ein Wunsch ist nur eine Vorliebe und hat mit Notwendigkeiten nichts zu tun.
Und ich lege einfach nur nahe dass Vegetarismus gesünder ist, und es keinerlei physische Notwendigkeit für Fleischkonsum gibt. Ob die Psyche es "für notwendig hält" ist ein anderes Thema. Bin eben der Meinung dass man lieber ungesund und dafür befriedigt ist, als gesund und unbefriedigt. Deswegen bin ich schon der Ansicht, dass ein Fleischkonsument niemals aus Gründen der Gesundheit (bzw. wissenschaftlicher Studien) aufhören sollte Fleisch zu essen.
Ich halte nichts von Unterdrückung, aber Tatsachen bleiben Tatsachen. Vielleicht hätte ich neben "Geschmack" auch noch "Lust" als zweiten Punkt nehmen sollen, aber "Gesundheit" oder "Bedürfnis" wäre einfach falsch gewesen.
Messungen haben ergeben, daß Pflanzen sehr wohl Schmerz und auch Angst empfinden.
Bei einem Test mußte ein Mensch eine Pflanze "killen". Die anderen Pflanzen, die anwesend waren, haben daneach, als nacheinander mehrere menschen das Zimmer betraten, erst reagiert als der "Mörder" den Raum betrat und zwar mit Furcht.
Von solchen Experimenten hab ich auch schon gehört, doch die beweisen gar nichts. Nur weil ein Baum zittert, wenn er gefällt werden soll, bedeutet noch lange nicht, dass er es selbst als Angst empfindet. Das kann auch ein rein reaktionär-funktionales Phänomen zur Erhaltung der Gattung sein. Aber wissen tue ich es auch nicht, von daher ist es die Frage wert.
Pflanzen bekommen keinen Nachwuchs? Häh?Nur weil Mama und Papa Weizen oder Mama und Papa Rose nicht miteinander menscheln, sondern es Bienchen überlassen, also einen flotten Dreier schieben, heißt das noch lange nicht, daß sie sich nicht vermehren.
Wo kommt den das Saargut her?
Ja, da hast du recht. Man könnte das Kinder nennen. An den emotionalen Bezug zu ihnen glaub ich zwar nicht, aber Nachwuchs ist es schon.....also kann der Punkt in meinem früheren Beitrag als falsch gewertet werden.
Schon irgendwie merkwürdig, dass ich wirklich noch nie versucht habe irgendjemanden von meiner (vegetarischen) Lebensweise zu überzeugen, ich praktziere es einfach seit vielen Jahren ohne viel Aufhebens darum zu machen. Wohingegen ich immer wieder von Fleischessern wie Dir aufs Schärfste angegriffen werde, nur alleine weil ich Vegetarierin bin.
Geht mir ganz genauso!

Auch wenn ein paar Leute das momentan wohl etwas anders empfinden.
Ich habe oftmals den Eindruck dass diese schon fast nach Hass anmutende Reaktion daher rührt, dass sich die entsprechenden Personen irgendwie selbst angegriffen fühlen. So als würde mein persönlich gelebter Vegetarismus eine indirekte Attacke auf ihre Lebensweise sein, als würde ich damit sagen: "seht wie toll ich bin, und was für Sünder
ihr seid."
Nur da ich nie etwas dergleichen verlauten lasse, ist meine Schlussfolgerung dieselbe wie deine, nämlich dass jene Personen sich selbst scheinbar vor Gericht ziehen, als würden sie unterbewusst bereits so etwas wie Scham, Reue oder dergleichen empfinden, wenn jemand sie sogar unwillentlich damit konfrontiert.
Also nur um das mal klarzustellen, Leute. Ich will hier niemanden versuchen zu überzeugen, dass Vegetarier bessere Menschen wären. Wir sind frei zu tun wonach uns beliebt. Doch ihr könnt einfach nicht an der Tatsache vorbeisehen, dass eure Lust nach Fleisch für andere Wesen extremes Leid bedeutet. Ich glaube auch nicht, dass ihr bewusst dieses Leid zufügen möchtet. Nur denke ich, dass es viel mit Konditioniertheit zu tun hat, und daher mit einer Spur Unbewusstheit.
Und es wäre auch, ich hoffe dass ihr das trotz eurer Vorliebe für tierische Produkte versteht, von meiner Seite aus mehr als verwerflich, wenn ich, jetzt wo ich es so klar sehe, nur zugunsten der Befriedigung eurer Gaumengelüste, nicht für das Recht auf Leben und Unversehrheit eintreten würde.
Ja, ich wünsche mir eine Welt ohne Fleischkonsum, aber nicht um euch zu beweisen dass ich recht habe, oder um euch bloßzustellen, sondern lediglich für die Gewährleistung eines würdevollen Lebens unserer tierischen Mitbewohner unseres Planeten.
Was ihr tut, und warum ihr es tut, ist mir ehrlich gesagt Schnurz-Piep-Egal, deswegen bin ich an irgenwelchen Rechtfertigungen auch reichlich wenig interessiert. Mir ist es nur wichtig endlich mal klarzustellen, dass das Recht auf Leben für menschliche Wesen nicht größer ist, nur weil sie letztendlich in der Lage sind jedes Tier zu versklaven und zu ermorden, und einen "animalischen Holocaust" zu errichten.
Diese Worte klingen hart, doch das ist nun einmal die Realität, die grausame Realität. Wem das "nicht schmeckt", der hat halt ein Problem....und es nicht meine Aufgabe dieses zu lösen.