Zu 1.
Ich lege meinen fokus nicht auf die musik sondern aufs pädagogische. So hab ich spass dran sie musikalisch zu trimmen und sie haben spass an der musik. Meine lieblingsmusik kann ich selber machen oder mit anderen chören.
Was so viel heißt, dass ich recht hatte. Wenn du den Fokus
nicht auf die Musik legst sondern aufs Pädagogische, dann leidet ja die Musik darunter und du gibst nicht 100%. Frage: Was willst DU damit für DICH erreichen? Meine Vermutung ist: lieb und nett erscheinen, bei den Männern punkten. Dies wäre
nicht pädagogisch.
Nun, ich weiß die Form dieses Chors nicht und die Umstände und kann insofern nur Vermutungen anstellen darüber. Ist das ein Erwachsenen MännerChor, bei dem du die Leitung Aufgrund deiner wesentlichen Mehrerfahrung auf dem Gebiet hast, so entscheidest du von Fall zu Fall wie es am Besten ist dein Können weitervermitteln zu können. Ist in dem Fall ein Song, den du fürchterlich findest, dienlich den Männern im Chor die Ausbildung zukommen zu lassen die sie benötigen und erlernen sie das musikalische Komponent dadurch besser, wirst du zuweilen, unter dieser Prämisse, gegen deine Vorlieben entscheiden.
Dienen tut das dann insofern der musikalischen Weiterbildung (der Männer) und eine Leitung solchen Chores hat das, m.A.n., an sich, dass man da nicht 100% immer nur das tun kann was einem beliebt und man abwägt was weiter bringt. Und den Fokus mußt du ja dann trotzdem auf die Musik legen wenn sie richtig weiter vermittelt werden will- sonst bist du nämlich genau da, was ich vorher anmerkte: du gibst da nicht alles.
Mit diesem Punkt führst du mich absichtlich aufs Glatteis, im Bezug zur Eingangsfrage
soll ich dienstwillig sein oder nicht, da da ne Menge Hintergrundinformation fehlt zu den begleitenden Umständen dieses Chores. Es ist keine klare Sache.
Als Ausgleich:
ich sehs dafür pädagogisch anzugeben, wäre in dem von mir geschilderten Fall somit total unerheblich da da "pädagogisch sein" dazu gehört. Also wozu überhaupt sich da selbst eine Ersatzbefriedigung erschaffen? Man kann in dem Fall pädagogisch sein UND die Musik auch im Fokus haben.
Zu 2.
Wenn meine freundin einen confidence-boost kriegt wenn ich mit ihr zusammen verzichte, kann ich sie so stärken in ihrem vorhaben, und das freut mich riesig
Ich bekäme einen CB wenn ich trocken bliebe obwohl du neben mir trinkst.
Zu 3.
Hingabe und liebe schliessen nicht aus, dass man weiss dass man nicht dasselbe zurückkriegt. Und so ein entspanntes menschenwesen zu sehen danach ist schön, egal "was dabei für mich rausspringt".
Aber: irgendetwas Anderes springt dabei für dich heraus. Das weiß man in Beziehungen, dass es da nicht Quit pro Quo zugeht. Das wußtest du auch schon, als du dieses Beispiel anführtest. Ich auch.
Das ist vllt. das ehrlichste Beispiel. Und gerade da gibst du auch die ehrlichste Antwort: das du da doch auch eher deine Interessen im Auge behältst.
Weisst du, ab und zu mal dienen und dabei auch ins gefühl des verlustes zu gehen oder dies zu streifen ist gar nicht so tragisch.
Meiner meinung nach sollte man auch dieses tabu aufheben.
Enttäuscht - so what?
Und manchmal ist es ja auch so dass man dient und total happy ist dabei - soll auch kein tabu sein.
M.A.n. gehst du bei keinem der von dir angeführten Beispiele in den Verlust.
Welches Gefühl du dabei hast, genau darum gehts. Dein Gefühl
ich diene oder gehe zuweilen in den Verlust ist für
dich Tatsache und entspricht nicht immer den Tatsachen die da wirklich sind.
Nobody is perfect. Ich mag dich auch so
