Licht, Farben und ihre Wirkung

Hallo,

was ist Energie? Im wissenschaftlichem Sinne steht das Wort Energie eigentlich nicht für die Energie selbst, sondern für eine Reaktion, die die Materie zeigt. Also ist Wärme z.B. nicht die Kraft, die die Wärme erzeugt, sondern eine materielle Reaktion auf eine Kraft. Damit das deutlicher wird: Fällt ein Gegenstand auf den Boden, 'wandelt' sich Lageenergie in kinetische Energie, um beim Aufprall dann in Ferformungsenergie und Wärmeenergie 'gewandelt' zu werden. Was beschreibt die Physik hier also? Die Kraft, die hinter diesen 'Energien' steht. Also das, was die Lageenergie, die Bewegung, die Verformung und Wärme verursacht wird garnicht beschrieben. Beschrieben wird nur die beobachtbare Auswirkung. Und dann werden noch Motivationen für den Wandel dieser Kraft beschrieben, wie z.B. die Schwerkraft, weswegen der Gegenstand runterfällt. Oder die elektromagnetische Kraft in den Atomen, weshalb der Boden dem Gegenstand Widerstand entgegenbringt und es zu einer Verformung kommt. Kompression, also Druck führt zur Erwärmung. Kurz, das was im spirituellem Sinne als Energie benannt wird, wird in der Physik noch nicht mal erwähnt. Selbiges gilt für Schwingungen, die ja nichts als Bewegungen in der Zeit sind. Auch das hat nichts mit Energie im spirituellem Sinne zu tun. Denn, wie im Beispiel des Fernreiki, hat der spirituelle Begriff der Energie nichts mit Schwingungen in Raumzeit zu tun. Auch nicht mit Farbpartikeln irgend einer Wandfarbe, die nur bestimmte Lichtwellen reflektieren, sprich einen Farbeindruck verursachen. Den auch diese Lichtwellen sind eine Energieform im Sinne der Physikwissenschaft. Das alles spielt sich in den Denkmustern des modernen Menschen ab, der diese Denkmodelle der Physik gelernt hat, und sich so ein Bild seiner Umwelt macht.

Also nein, ein orange gestrichenes Zimmer hat im dunkeln keine Wirkung auf den Menschen. Auch nicht bei Tag. Das mag jetzt befremdlich rüberkommen. Doch das, was an den Farben wirkt, ist der Geist der Fabe. Also ein Mensch streicht eine Raum orange. Dabei hat er ein Geisteshaltung zum Orange, denn wie alle Farben ist sie Teil der Chakrenfarben. Sie steht also für einen Bereich des Geistes. Der mensch erlebt sich im physischem in Themen dualisiert. Um das zu verstehen sollte man sich mal anschauen, wie aus dem materiell manifestiertem Menschen und dem Spirit eine Einheit wird.

Grob, und das reicht erst mal hierfür, sind wir mit Spirit belebte Materie. Wir haben die berüchtigte Dreifaltigkeit von Körper, seele und Geist. Oder genauer gesagt physischer Körper, Emotionalkörper und Mentalkörper. Das ist erst mal der Mensch ganz irdisch betrachtet. Dann kommt der Ätherkörper, der die Schnittstelle zu allem weiterem ist. zur Anatomie des Ätherkörpers gehören 'energetische' Systeme wie die Chakren.und die Merdiane (TCM). Das ist die Schnittstelle. Die Chakren sind in Europa das bekannteste Energiesystem, als das man sich erleben kann. Im QiGong erlebt man sich in Merdianen und drei Qi-Zentren. Aber das führte jetzt zu weit, warum man als Ätherkörper mehrere Anatomien hat. Man wähle das System, was einem zusagt.

So, die Chakren sind für Farbverständnis sehr geeignet, da hier Thematiken farblich dualisiert werden. Zurück zum Orange. Jemand gibt also auf kreative Weise seinen Spirit in die Wand. Er/sie wird schöpferisch tätig und wählt kraft seines Freien Willens eine Farbe. Soll es warm oder kalt sein? Was steht für warm? Gibt es da einen Konsens im Gruppenbewußtsein der Menschheit? All das führt zur Manifestation des Geistes in einer erschaffenen materiellen Realität. Kurz, die Wand wird durch den bewußten schöpferischen Akt des orange anstreichens magisch geladen. Und diese Magie wirkt auf jeden, der sich in dem Raum aufhält. Lichtwellen, die die Wandfarbe auf den Körper wirken lassen, sind nichts weiter als der materielle Weg, wie die Magie sich im irdischen manifestiert.

So, jetzt vergessen wir doch mal kurz die Frage, ob die Wandfarbe im Dunkeln genauso wirkt, wie wenn die orangen Lichtschwingungen der Sonne von der Wand reflektiert werden. Ein Experiment:

Man setzte sich in einen Raum, entspanne sich und schließe die Augen. Dann streicht man den Raum im Geiste orange an. Man spürt sich rein, wie das wirkt. Dann streicht man ihn im Geiste grün, und spürt wieder. Und siehe da, die Farbe wirkt nicht nur im Dunkeln. Sie wirkt sogar, wenn sie physisch überhaupt nicht vorhanden ist.

Ok, ich weis der moderne Mensch ist Meister im Zweifel. Also jetzt hat man ja für sich erforscht, wie ein oranger und wie ein grüner Raum wirkt. Jetzt streicht man den Raum im Geiste orange und läßt eine Testperson sich in dem Raum aufhalten und beschreiben, wie sie sich fühlt. Wie nimmt die Person den Raum wahr? Dann streicht man ihn im Geiste grün und läßt wiederholt den Test. Und man staune, sofern man zur solcher bewußten Magie fähig ist, werden die Testpersonen erstaunlich genau auf die Farbe reagieren, in der der Raum im Geiste gestrichen wurde.

Das dürfte dann die Frage beantworten, ob Farben auch im Dunkeln wirken. Und das praktische an solchen praktischen Übungen: Man lernt gleich noch Magie! Ist das nicht toll?

Nur ran, ich versichere, wenn man den Kopf freimacht, kann das jeder! Denn schließlich arbeiten wir täglich mit der Magie unseres Geistes. Nur halt recht unbewußt.

Alles Liebe
Jan
 
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Hallo Jan,
dein Beitrag ist ja eine wahre Quelle der Inspiration, danke.
Ich denke du hast auf etwas grundlegendes hingewiesen, nämlich auf den Charakter unserer dualen Welt.Sie besteht nicht nur aus Materie mit der die Wissenschaft forscht sondern auch aus Geist.
Energie ist nicht gleich Energie, Licht ist nicht gleich Licht. Es sind dialektische Paare, nicht im Sinne von "Entweder Oder" sondern "sowohl als auch"!
In der Kommunikation in den Foren tritt dann das Problem der Begrfflichkeit auf, man redet aneinander vorbei.
Du hast das sehr gut erklärt mit dem Hinweis auf die Denkmodelle. Je nach dem in welchem ein Mensch verhaftet ist, benutzt er auch Begriffe und nimmt seine Interpretation als gegeben hin, als wahr. Aber die wahre Wahrheit, hm was ist das, etwas persönliches oder etwas allumfassendes? Die wahre Wahrheit wird sich nur dem erschliesen der für beide Seiten offen ist.
Du hast Spirit erwähnt, die Kraft freien Willens der schöpferisch tätig sein kann .Dann noch der Hinweis auf ein Gruppenbewusstsein das eine Rolle spielt.Das ist faszinierend und zeigt mir aber wieder wie alles verknüpft ist, auch wenn es erstmal nicht fassbar ist. Aber ich kann mir vorstellen daß das eine Frage der Bewusstheit des Einzelnen ist.
Das einzige was du vielleicht noch erklären musst; Was ist für dich "Magie"?
Dieses Wort ist auch so eines, daß nie eindeutig einzustufen ist. Was verstehst du darunter?

LG ualter

Nachtrag:
Zu deinem Experiment; Könnte man das vergleichen mit dem bekannten "Placeboeffekt" aus der Medizin? In homöopathischen Mitteln ist zum Teil kein einziges Molekül des Wirkstoffes mehr vorhanden und trotzdem treten Wirkungen ein. Sind die auch auf der von dir als "Magie" beschriebenen Ebene zu verstehen?
 
Guten Morgen Loge
Tja, dann hier mal meine Geschichte:
Wir haben in einer Gemeinschaftsaktion mal für ein befreundetes blindes Paar das Haus renoviert. Ich war mit der Frau im Baumarkt Farben aussuchen. Sie wollte zwar gern die Töpfe und Tiegel anfassen, konnte mir aber nicht sagen, zu welchen Farben sie sich nun hingezogen fühlt oder nicht. Also überließ sie es mir eine Auswahl zu treffen.
Diese Familie hatte 2 Arbeitszimmer, die später mal Kinderzimmer werden sollten. Leider strichen wir das falsche Zimmer blau (das der Frau), das andere matt rosa.
Sie war nun im Glauben, daß es rosa wäre und sagte mir nach ca. 2 Wochen, wie schön ihr das doch gefallen würde, was ich ausgesucht habe. Es war mir peinlich, aber ich gab unseren Fehler dann doch zu. Daraufhin lachte sie und sagte: "Es riecht aber so schön nach neuer Farbe. Ich glaube, das reicht mir schon."
Natürlich hat einer von den anderen gefragt, ob ihr denn mehr frösteln würde. Schließlich waren wir derselben Meinung wie der treadschreiber. Sie jedoch verneinte und sagte: Für sie sei rosa (und sie dachte ja, es sei rosa) eine sehr warme Farbe. (Ich muß dazu sagen, daß sie als Kind sehen konnte- er jedoch nicht)
3 Tage später rief sie mich nochmal an und teilte mir mit, daß ihr Mann und sie am Wochenende die Zimmer tauschen würden und fragte, ob ich nochmal helfen könnte...



Zusatz:
Wenn ich das richtig verstanden habe, gehts hier eher um die Frage, ob die Farben noch da sind, wenn das Licht ausgeht.
Verbessert mich bitte, falls ich falsch liege.
Ich denke, das Thema könnte man getrost in die Magie verschieben.:zauberer1
LG*
 
Hallo Ihr Lieben,

ich grüße euch.

So jetzt hab ich auch mal die Ruhe gefunden, aber wie ich gelesen habe, ist hier schon eine Menge an Geist entstanden.:weihna1

Ich hab gar nicht mehr viel hinzu zu führen, da ich es nicht besser hätte ausdrücken können als Jan es schon verdeutlicht hat. Sehe es ebenfalls so.

Und zum Thema Magie, nun ja. Es ist für mich die Liebe, der Geist als solches und deren Wirkungen. Für mich gibt es da jedoch keine Gliederung in schwarz und weiß, das geht dann schon wieder in den Bereich der Illusion, doch auch sie gehört zu dem Prozess der Schöpfung. So ist wieder alles und nichts!:clown:

LG
eure Gaia:liebe1:
 
Hallo ualter,

Ualter antwortete: Wenn ein blinder Mensch Farbe erspüren kann, kannst du nicht daraus folgern dass Farben dann auch im Dunkeln wirken.
Wie du selber geschrieben hast, er erspürt Sie, also er sieht sie nicht.
Das heißt die Haut muss diesen Part übernehmen. Aber das Licht muss trotzdem vorhanden sein.


Was unterscheidet das Erspüren einer Farbe vom Sehen? Warum sollte die Haut diesen „Part“, also das Erspüren übernehmen? Das Wort Rezeptor steht ja nicht nur für eine rein materiell-physische Aufnahme. Kann man nicht auch mit dem „inneren“ Auge sehen, womit wir wieder bei deiner beliebten Begrifflichkeitsfrage wären? Und: Wieso sollte diese Wahrnehmung ein "Part" sein? Fragen über Fragen...

Ich denke wir reden hier einfach auf zwei Ebenen:
erstens der physikalischen Wahrnehmung,
zweitens indem wir uns kritische Gedanken über diese Wahrnehmung machen.

Schließlich müssen wir benennen, um verstehen zu können. Schließlich haben wir vor dem Bewusstsein Empfindungen, Vorstellungen oder Ideen über das Erfahrene.

Jan sagt: Man setzte sich in einen Raum, entspanne sich und schließe die Augen. Dann streicht man den Raum im Geiste orange an. Man spürt sich rein, wie das wirkt. Dann streicht man ihn im Geiste grün, und spürt wieder. Und siehe da, die Farbe wirkt nicht nur im Dunkeln. Sie wirkt sogar, wenn sie physisch überhaupt nicht vorhanden ist.

Danke Jan für diesen schön aufgebauten Beitrag und die klaren Worte!

Und um es ganz genau zu nehmen: wir unterhalten uns in diesem Forum gar nicht über Farben sondern über Farbtöne, die außerhalb von uns gar nicht existieren, weil ihnen die Bedeutung oder ein Wert fehlt?

Wir meinen wohl einfach, dass Farben (im Dunkeln, bei Licht oder im Kopf) einen Rezipienten, ein Subjekt brauchen. Wenn ich keine Vorstellung der Töne habe, dann kann ich auch nichts empfinden? Wir sind ja kein biologisch determiniertes Wesen, dass bloß reagiert, sondern haben einen Geist, der aktiv aufnimmt und anpasst und mit seinen Möglichkeiten verwandelt und den wir aufgerufen sind zu nutzen. Warum sollten also blinde Menschen in diesem Sinne nicht sehen können?

LG Loge33

@ Gaia: Schön, dass wir gemeinsam in einem quasi wittgensteinischen Thread gelandet sind...
 
Hallo Loge,
freu mich total über deinen Beitrag. Das habe ich mir voll gewünscht, daß wir die materielle Physik hinter uns lassen können und tiefer gehen.
Danke, ist schon spät, aber ich werde morgen weiterschreiben ;-)

LG ualter
 
@ Gaia: Schön, dass wir gemeinsam in einem quasi wittgensteinischen Thread gelandet sind...

*schmunzel*

Ja, ich freue mich auch, deinem Beitrag ist aus meiner Sicht gar nichts mehr hinzu zu fügen, er sagt alles aus und ich kann nur mit dir mitgehen!!!:clown:

Vielen Dank, wir haben bestimmt noch das Vergnügen weiterhin zusammen hier.

Ich wünsche dir und allen anderen ein schönes Weihnachtsfest.:liebe1:

Uwe, wir hören uns!:liebe1:

kiss, kiss
eure Gaia:liebe1:
 
Ich habe nun schon eine Weile hier mitgelesen und ein paar Mal angesetzt, dazu was zu schreiben...ich bin nur ziemlich ratlos, wie ich beginnen sollte - und ob das, was ich dazu schreiben möchte, nicht eigentlich das Thema verfehlt.

Das Thema ist ja, wie Farben auf den Menschen wirken - ich habe dazu auch einen umgekehrten Zugang, denn ich nehme die Emotionen des Gegenübers in Farben wahr.

Nein, nicht immer, sondern wenns grade passt, also wenn ich entspannt bin, wenn der Hintergrund nicht unbedingt ein bewegter Blätterwald ist etc.

Ich habe lange gebraucht, um diese Farben "richtig" zuordnen zu können, weil ich anfangs irrtümlich dachte, es wäre die vielgepriesene "Aura"...

Und es ist auch nicht so, dass ich damit irgendetwas anfangen könnte. Das wäre zwar schön, aber im Grunde genommen ist es eine ziemlich unnötige Wahrnehmung. Denn wenn man sein Gegenüber betrachtet oder sich hinspürt, dann "weiß" man ja sowieso, wie er/sie sich fühlt, also sind diese Farben um die Köpfe eigentlich sinnlos. Aber darum gehts mir jetzt nicht.

Sondern: Ihr meint, dass Farben auch bei Blinden wirken oder wenn man sie sich vorstellt. Und zwar in Form von Empfindungen, richtig?

Also Rot macht heimelig warm, Blau macht fröstelnd etc.

Bei mir geht das den umgekehrten Weg: Die Emotion lässt eine Farbe entstehen. Hm...klingt eigentlich logisch...

Rosa entsteht bei angenehmen Gedanken, die liebevoll sind. Blau dann, wenn jemand nervös ist oder aufgeregt, wenn also das Denken im Vordergrund steht. Grün, wenn er/sie ruhiger und entspannter wird und gelb dann, wenn jemand sich voll auf etwas konzentriert, von etwas begeistert ist.

Und je stärker die Emotion ist, die dahintersteht, desto kräftiger bzw. leuchtender sind dann die Farben.

Interessant dabei ist auch, dass die Farbe immer ganz kurz VOR der Emotion sichtbar wird. Wenn also jemand etwas (blau) erzählt und es tauchen plötzlich neben den Schläfen rosa Flecken auf, dann erzählt er/sie auch ein paar Sekunden später etwas über seine Kinder/Liebe etc.

So, das waren ein paar Gedanken von mir dazu zu dem Thema, vielleicht ist es ja interessant oder birgt irgendwelche Lösungsansätze zum Phänomen Farbe....:dontknow:

Liebe Grüße
Reinfried
 
Das Thema ist ja, wie Farben auf den Menschen wirken - ich habe dazu auch einen umgekehrten Zugang, denn ich nehme die Emotionen des Gegenübers in Farben wahr.

Liebe Grüße
Reinfried

Hallo Reinfried,
das ist ja eine interessante Fähigkeit die Du (schon) hast!?
Ich habe meine Fähigkeit Emotionen des Gegenübers wahrzunehmen auch verbessern können, aber ich sehe keine Farben.
Ich habe da was interessantes gefunden; Keine Ahnung wer Rudolf Steiner ist, kennt den jemand hier?
Habe folgenden Text (einen Ausschnitt davon) gefunden:
"wenn hier gesagt wird, der Hellseher entwickele in sich schon jetzt die Bewußtseinszustände, zu denen in der Zukunft die ganze Menschheit fortschreiten wird, so ist dies mit einer Einschränkung zu verstehen. Der Hellseher bildet zum Beispiel heute innerhalb der seelischen Welt ein Schauen aus, das in Zukunft beim Menschen in einer physischen Art auftreten wird. Aber dieser zukünftige physische Zustand des Menschen wird das getreue Abbild sein des entsprechenden gegenwärtigen seelischen beim Hellseher. Die Erde selbst wird sich ja entwickeln, und dadurch werden in ihren kommenden physischen Bewohnern ganz andere Formen auftreten als heute da sind; aber diese physischen Formen bereiten sich in den heutigen seelischen und geistigen vor. Was zum Beispiel heute der Hellseher als eine Licht- und Farbenwolke um den physischen Menschenkörper herum sieht als sogenannte «Aura», das wird sich später in eine physische Form verwandeln; und andere Sinnesorgane als die heutigen werden dem Zukunftsmenschen die Fähigkeit geben, die anderen Formen wahrzunehmen. Der Hellseher aber sieht eben die geistigen Vorbilder der späteren Sinneswesen (also zum Beispiel die Aura) mit seinen geistigen Sinnen schon heute. Ihm ist ein Blick in die Zukunft möglich, von dessen Eigenart allerdings nur sehr schwer eine Anschauung durch die heutige Sprache und für die gegenwärtigen menschlichen Vorstellungen gegeben werden kann.

Die Vorstellungen des jetzigen Bewußtseinszustandes sind schattenhaft, blaß im Verhältnis zu den farbigen und tönenden Gegenständen der Außenwelt. Der Mensch spricht daher auch von den Vorstellungen als von etwas, das «nicht wirklich» ist. Ein «bloßer Gedanke» wird in Gegensatz gebracht zu einem Ding oder Wesen, das «wirklich» ist, weil es durch die Sinne wahrgenommen wird. Aber die Vorstellungen und Gedanken tragen die Anlage in sich, wieder wirklich, bildhaft zu werden. Wenn heute der Mensch von der Vorstellung «rot» spricht, ohne daß er einen roten Gegenstand vor sich hat, so ist diese Vorstellung gleichsam nur ein Schattenbild der wirklichen «Röte». Später wird der Mensch dazu gelangen, nicht nur die schattenhafte Vorstellung des «Roten» in seiner Seele aufsteigen zu lassen, sondern wenn er «Rot» denkt, wird wirklich auch «Rot» vor ihm sein. Er wird Bilder, nicht bloß Vorstellungen schaffen können. "
Quelle:
http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_011_12.htm#_Toc17205772
Meint ihr es lohnt sich damit zu beschäftigen?
Oder ist der Herr Steiner auf dem Holzweg?
Für mich fühlt es sich nicht schlecht an ;-) diese Vorstellung einer möglichen Entwicklung.
Ähnlich geht es mir ja jetzt auch schon mit Tönen/Musik, ich manifestiere Gefühle und Emotionen in für alle Menschen hörbare Musik, die vorher nur in meinem Kopf vorhanden war. (Wie sie dahin kommt weiß ich auch noch nicht so genau) ;-))

Ganz liebe Grüsse
Uwe
:liebe1:
 
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Was unterscheidet das Erspüren einer Farbe vom Sehen? Warum sollte die Haut diesen „Part“, also das Erspüren übernehmen? Das Wort Rezeptor steht ja nicht nur für eine rein materiell-physische Aufnahme. Kann man nicht auch mit dem „inneren“ Auge sehen, womit wir wieder bei deiner beliebten Begrifflichkeitsfrage wären? Und: Wieso sollte diese Wahrnehmung ein "Part" sein? Fragen über Fragen...
Es war riskant von mir, ein physikalisches Problem in einem Esoterik-Forum anzudiskutieren, aber es bringt mich weiter, auch wenn immer noch mehr Fragen auftauchen.

Ich denke wir reden hier einfach auf zwei Ebenen:
erstens der physikalischen Wahrnehmung,
zweitens indem wir uns kritische Gedanken über diese Wahrnehmung machen.
Um das geht es ganz entscheidend; Wahrnehmungserweiterung!
Schließlich müssen wir benennen, um verstehen zu können. Schließlich haben wir vor dem Bewusstsein Empfindungen, Vorstellungen oder Ideen über das Erfahrene.

LG Loge33

@ Gaia: Schön, dass wir gemeinsam in einem quasi wittgensteinischen Thread gelandet sind...
Danke für diesen Hinweis auf Wittgenstein, schon oft gehört aber nicht den geringsten Schimmer gehabt um was es geht. Aber es erscheint mir auch wieder hochinteressant was schon alles "Gedacht" wurde, unglaublich.


"Laut Wittgenstein liegt die Logik aller Erkenntnis zugrunde - und markiert zugleich deren Grenze: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Tractatus 5.6).
Die Sprache hat demnach mit Erkenntnishorizont zu tun, dem stimme ich voll zu. Aber für mich ist klar, daß das nicht die Grenzen der Welt sein können, auch nicht meiner Welt.
"In diesem Sinne gibt Wittgenstein im Vorwort der Logisch-philosophischen Abhandlung an: „Man könnte den ganzen Sinn des Buches etwa in die Worte fassen: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“
Dann würde es auf jeden Fall weniger Missverständnisse geben ;-))
Die Sprache muss sich meiner Meinung nach weiterentwickeln, neue (eindeutige) Wörter müssen her!

LG Uwe
:liebe1:
 
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