Wenn heute der Mensch von der Vorstellung «rot» spricht, ohne daß er einen roten Gegenstand vor sich hat, so ist diese Vorstellung gleichsam nur ein Schattenbild der wirklichen «Röte». Später wird der Mensch dazu gelangen, nicht nur die schattenhafte Vorstellung des «Roten» in seiner Seele aufsteigen zu lassen, sondern wenn er «Rot» denkt, wird wirklich auch «Rot» vor ihm sein. Er wird Bilder, nicht bloß Vorstellungen schaffen können. "
Quelle:
http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_011_12.htm#_Toc17205772
Meint ihr es lohnt sich damit zu beschäftigen?
Oder ist der Herr Steiner auf dem Holzweg?
Lieber Uwe!
Ich kann es Dir nicht sagen, ob sich das lohnt. Er spricht auch von einer "Aura" - die sehe ich nicht. Ich habe mich anfangs mit Aurabüchern befasst und war nur frustriert, weil das ziemlich dogmatisch zuging. Dieses Chakra diese Farbe, jenes eine andere....Das passte nicht zu dem, was ich wahrnahm.
Zuerst dachte ich überhaupt, dass es "Nachbilder" sein könnte - da las ich gerade einen Biographie über Goethe und seine Farbenlehre. Und anfangs dachte ich mir, ok, sind diese Nachbilder, die auch Goethe quälten und war zufrieden.
Ich sah das ja auch bein Pflanzen. Die waren meistens rosa - das passte, denn das Nachbild von grün wäre rot. Aber als ich bemerkte, dass die Dieffenbachie blau war, kam ich ins Schleudern.
Und dann begann ich eben nach Literatur zu suchen - verschämt, damals in den 90ern gabs noch fast keine esoterischen Buchhandlungen. Half alles nix, ich musste da selbst draufkommen, was welche Farbe bedeutet und damit auch, was diese Wahrnehmung überhaupt war.
Man kann da übrigens auch ein kleines Experiment machen: Wenn man in der Nacht (es muss stockdunkel sein) seine Hände mit gespreizten Fingern betrachtet und vielleicht leicht hin und her schwingt, wird man Farbe und ein "Flirren" zwischen den Fingern sehen. Oder nur ein Flirren und die Farbe gesellt sich später dazu. Sieht aus, als würde man sie durch Wasser ziehen.
Und das Sehen ist eigentlich nix anderes als ein "Zulassen" der Farben. Ich habe den Eindruck, viele Menschen sehen sie und denken sie sich weg.
Für mich fühlt es sich nicht schlecht an ;-) diese Vorstellung einer möglichen Entwicklung.
Ähnlich geht es mir ja jetzt auch schon mit Tönen/Musik, ich manifestiere Gefühle und Emotionen in für alle Menschen hörbare Musik, die vorher nur in meinem Kopf vorhanden war. (Wie sie dahin kommt weiß ich auch noch nicht so genau) ;-))
Ich glaube, jede Form von Kreativität ist die Umsetzung von Emotionen - egal ob als Musik, als Farben oder als Worte, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ist schön, wenn Du das machst!
Liebe Grüße
Reinfried