lernen = sich zu etwas zwingen?

D

Dancefloor-Princess

Guest
Die meisten von uns sind ja der Meinung, dass wir hier sind, um zu lernen.
OK; wenn es nun etwas (oder mehrere Dinge) gibt, die mich an mir stören, soll ich mich dann selbst zwingen, mein Verhalten zu ändern? Ist das der Sinn? Wenn ich das aber eigentlich ganz und gar nicht tun will und mich wohler fühle, es einfach bleiben zu lassen? (d.h. mich nie der unangenehmen Situation stelle(n möchte))
Das können ganz verschiedene Sachen sein..Faulheit, diverse innere Ängste die mich stören, etc. ...
Ich bin da irgendwie in einem Zwiespalt.
Einerseits denke ich mir, man sollte sich schon zwingen, wenn einem Dinge sehr stören, andererseits ist doch Zwang nichts Gutes und man soll so bleiben wie man ist und sich genau so lieben wie man ist!!

Was meint ihr dazu?

:confused:
 
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es gibt ein inneres lernen -das mehr ein sich wieder erinnern ist und es gibt ein sich anpassen an äussere umstände .wird beides gepflegt verliert sich der zwang in eine angenehme notwendigkeit.
alles liebehw
 
ob man sich zu etwas zwingen soll oder nicht, kann nur jeder für sich beantworten.

Aber wer zwingt sich schon gerne? Ich denke niemand.

Doch wenn man z.B. sich in der Jugend in der Ausbildung zu irgendeinem Beruf befindet oder in eine Höhere Schule mit einem Maturaabschluss geht, dann wird es unumgänglich sein, sich zu irgendetwas zu zwingen.

Es beginnt schon damit, dass einem ja nicht jeder Gegenstand gefällt. Doch soll man eben auch den bis zu einem gewissen Grad erlernen. Möglicherweise wird der Erfolg nicht groß sein oder man wird in diesem Gegenstand total versagen. Dann gibt es Lieblingsgegenstände. In diesen wird einem das Lernen leicht fallen und der Erfolg wird nicht aus bleiben.

Es winkt ein Abschlusszeugnis, das einem in der Gesellschaft einen guten Ruf oder sogar ein höheres Ansehen verschafft und sich natürlich auch finanziell gut auswirken kann. Wer das anstrebt, wird eben auch Unangenehmes in Kauf nehmen. Zum Schluss hat es sich bezahlt gemacht, dass man sich überwunden hat, den sogenannten inneren "Schweinehund" bezwungen hat.

Der Mensch neigt oft von Natur aus zur Bequemlichkeit. Es ist aber auch genauso natürlich, dass man diese häufig überwinden muss.

Wer rastet, der rostet. Gewisse Arbeiten müssen erledigt werden. Hat man sich überwunden, so gibt es danach so etwas wie ein Siegesgefühl:

Sich selbst besiegen, ist der schönste Sieg​

Liebe Grüße

eva07
 
Nun da ist der Mensch und da ist das Tier.

Ich kann genauso jeden Tag in den Wald hinaus gehen und wie die wilden Tiere, ganz von der Gesellschaft abgesperrt, laufen gehen.

Ich kann genauso jeden Tag ins Fitnesscenter zwischen Frauen trainieren, mich mit ihnen unterhalten und üben gehen.

Ich kann im Wald mich nur sehr beschränkt ausbreiten und mein Menschendasein verbringen.

Ich kann im Fitnesscenter zwischen Frauen mich dementsprechend bekleiden, mit Turnanzug, mit Sportschuhen, mit einer Flasche Wasser und mit einem Handtuch.

Ob ich das will oder nicht dass ist meine eigene Disziplin.
Will ich in die Allgemeinheit, muss ich mich dem Mindestmaß anpassen.


Alles Gute! :zauberer1
 
Man kann über Zwang etwas lernen, aber durch Zwang etwas lernen stelle ich mir schwierig vor, dass fällt dann in die Kategorie indoktriniertes Wissen, diese Art von „Erkenntnissen“ vergisst man schnell wieder- kein Lerneffekt oder diese Art von „Auswendiggelernten“ führt dann zu so einer Art verbissener Haltung- Dogmatismus,deswegen sollte man es unterlassen, da solcherart Erkenntnisse nicht durch
Reflexion und eigene Überzeugungen integriert werden, d.h. nicht durch Auseinandersetzung verinnerlicht wurden und somit dann auch nicht aufs eigene Leben anwendbar sind.Durch Zwang verändert sich nichts in einem Bewusstsein, es entsteht keine Bewegung, da Denken ein dynamischer Prozess ist und Zwang ist immer eine Einbahnstrasse.
Kinder lernen durch einen spielerischen Umgang mehrere Sprachen problemlos, ohne zu merken das sie überhaut was „lernen“.

Natürlich ist es wichtig zu „lernen“ ...hört sich jetzt so nach Schulbank an, pfui: http://de.youtube.com/watch?v=M_bvT-DGcWw
Nennen wir es einfach Entfaltung des Bewusstseins, ein persönlicher Lernprozess sozusagen. Ich denke das wir tagtäglich neue Dinge lernen, ist sozusagen ein fortlaufender Prozess.


Auch lernt man doch am effektivsten aus Erfahrung, d.h. die Lernprozesse die durch positive und vor allen Dingen negative Erfahrungen in Gang gesetzt werden...obwohl solche Dinge auch trügerisch sein können- wenn man nähmlich die falschen Schlüsse zieht , jedoch ist es wohl so, dass wer nicht aus der Vergangenheit gelernt hat, für den wiederholt sich die Geschichte, deswegen halte ich es für wichtig Lernprozesse anzunehmen.

LG Alisa
 
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Die meisten von uns sind ja der Meinung, dass wir hier sind, um zu lernen.
OK; wenn es nun etwas (oder mehrere Dinge) gibt, die mich an mir stören, soll ich mich dann selbst zwingen, mein Verhalten zu ändern? Ist das der Sinn? Wenn ich das aber eigentlich ganz und gar nicht tun will und mich wohler fühle, es einfach bleiben zu lassen? (d.h. mich nie der unangenehmen Situation stelle(n möchte))

Hi Princess,

ich seh es so. Wir sind nicht hier um zu lernen sondern um zu erfahren. Zu erfahren was wir (unsere Seele) ohnehin weiß aber nur in der Welt des Relativen (also hier) zu erfahren imstande ist.

Jede Erfahrung verschwindet wenn du sie nur lange genug erfahren hast und dich dazu entscheidest sie nicht mehr zu wollen. Damit änderst du auch von selbst und gerne dein Verhalten. Du fühlst dich dann nicht mehr wohl wenn du "etwas bleiben lässt" sondern im Gegenteil "weil du etwas dagegen tust".

Ist wie eine Rechnung, die kommt auch so lange wieder bis es dir endgültig auf den Keks geht und du sie bezahlst.

Manche Erfahrungen können aber auch mehrere Leben überdauern...

Grüsse, Tom
 
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