Leipziger Kita streicht Schweinefleisch vom Speiseplan – dann passiert das...

Bist Du für oder gegen Verzicht von Schweinefleisch aus Glaubensgründen in der KITA

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Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Vielleicht regen sich auch viele Leute auf, weil die Religion über alles gelegt wird und jeder die Vorschriften von wenigen befolgen muß, auch wenn derjenige eine andere Religion hat. Viele wollen sich schon von der eigenen Religion nichts sagen lassen, sind zum Teil ausgetreten, und müssen dann einer weiteren Religion folgen. Die Kindergarten-Angestellten werden dabei zu Religionswächtern, die aufpassen, daß die Kinder ihre Religionsvorschriften nicht übertreten. Ich sehe das auch nicht als richtig an, das ist das Gegenteil von Religionsfreiheit. Wie ich in den Kindergarten gegangen bin, war Religion überhaupt kein Thema. Aber die Kinder heute werden da in die Zange genommen. Sie tun mir leid. :unsure:

Es ist ja kein Verbot. Die Kinder könnten weiter zuhause Schweinefleisch und Gummiebärchen essen, wie sie und ihre Eltern wollen.
 
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Es ist ja kein Verbot. Die Kinder könnten weiter zuhause Schweinefleisch und Gummiebärchen essen, wie sie und ihre Eltern wollen.

Zuhause. Aber im Kindergarten müssen sie sich nach einer anderen Religion richten, obwohl sie diese Religion nicht haben. Das Kindergartenpersonal muß drauf schauen, daß die Religionsvorschriften eingehalten werden, warum? Seit wann gehört das zum Job? o_O
Und warum müssen alle Kinder die Vorschriften einer anderen Religion befolgen? Was ist mit der Religionsfreiheit? Wenn alle Kinder einmal in der Woche gemeinsam beten müssten, auch die konfessionslosen, würden sich alle zu Recht aufregen.
 
Es ist ja kein Verbot. Die Kinder könnten weiter zuhause Schweinefleisch und Gummiebärchen essen, wie sie und ihre Eltern wollen.

Das wär auch echt total irre, wenn ne Kita bestimmen dürfte was Kinder zu Hause essen.

Warum dieses Thema überhaupt hochgekocht ist hat sehr viel damit zu tun, dass die Regeln wegen einer sehr kleinen Minderheit geändert werden. Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es über 300 Kinder in jener Kita, aber nur zwei muslimische Mädchen. Wären da sehr viele muslimische Kinder wäre es verständlicher und dann würden sich auch weniger aufregen. In Berlin gibt es einige Stadtteile mit einem sehr hohen Anteil Muslimen und (einige) der Kitas dort bieten ebenfalls kein Schweinefleisch an. Scheint niemanden zu stören.

Was ich mittlerweile vermute, zumindest als "möglich" in Betracht ziehe: Das es gar nicht um jene geht die schon dort sind, sondern dass die Kita attraktiver für Muslime sein möchte. Das würde auch ein bisschen verständlicher machen warum der Chef so miese "Öffentlichkeitsarbeit" betrieben hat, denn das hätte er nicht sagen können ohne noch mehr Aufregung zu verursachen.
 
Zuhause. Aber im Kindergarten müssen sie sich nach einer anderen Religion richten, obwohl sie diese Religion nicht haben. Das Kindergartenpersonal muß drauf schauen, daß die Religionsvorschriften eingehalten werden, warum? Seit wann gehört das zum Job? o_O
Und warum müssen alle Kinder die Vorschriften einer anderen Religion befolgen? Was ist mit der Religionsfreiheit? Wenn alle Kinder einmal in der Woche gemeinsam beten müssten, auch die konfessionslosen, würden sich alle zu Recht aufregen.

Ich will nochmal betonen, dass ich oben für "dagegen" gestimmt habe, und dass das auch immer noch gilt. Ich will hier also NICHT dafür sprechen, dass die Kindergärten was auch immer nicht auf ihrem Speiseplan anbieten.

Man muss dabei aber auch die Kirche im Dorf lassen und die Sache nicht künstlich aufbauschen. Es war wie gesagt nicht als Verbot gedacht, sondern, dass die Betreiber vor hatten, das Ernährungsrepertoire einzuschränken.

Es lässt sich auch nicht damit vergleichen, wenn alle Kinder beten sollten. Während das Gebet ein aktiver Akt ist, der den Kindern da aufgedrängt würde, wäre es hier "nur" eine Einschränkung des Ernährungsangebots.

DAS fimde ich schon problematisch genug, weil sehr viele Menschen da aus religiösen oder anderen Gründen schon Einschränkungen leben und es sehr schwierig wäre, allem gerecht zu werden.
 
Das wär auch echt total irre, wenn ne Kita bestimmen dürfte was Kinder zu Hause essen.

Warum dieses Thema überhaupt hochgekocht ist hat sehr viel damit zu tun, dass die Regeln wegen einer sehr kleinen Minderheit geändert werden. Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es über 300 Kinder in jener Kita, aber nur zwei muslimische Mädchen. Wären da sehr viele muslimische Kinder wäre es verständlicher und dann würden sich auch weniger aufregen. In Berlin gibt es einige Stadtteile mit einem sehr hohen Anteil Muslimen und (einige) der Kitas dort bieten ebenfalls kein Schweinefleisch an. Scheint niemanden zu stören.

Was ich mittlerweile vermute, zumindest als "möglich" in Betracht ziehe: Das es gar nicht um jene geht die schon dort sind, sondern dass die Kita attraktiver für Muslime sein möchte. Das würde auch ein bisschen verständlicher machen warum der Chef so miese "Öffentlichkeitsarbeit" betrieben hat, denn das hätte er nicht sagen können ohne noch mehr Aufregung zu verursachen.

Interessanter Gedanke. Aber warum? KiTas sind Mangelware. Wir haben eher zu wenig als zu viele Plätze, und es kann - je nach Wohnort und Einkommen - extrem schwierig sein, sein Kind in einer KiTa unterzubringen. Sie brauchen also nicht attraktiver sein oder ihre Zielgruppe modifizieren.
 
Interessanter Gedanke. Aber warum? KiTas sind Mangelware. Wir haben eher zu wenig als zu viele Plätze, und es kann - je nach Wohnort und Einkommen - extrem schwierig sein, sein Kind in einer KiTa unterzubringen. Sie brauchen also nicht attraktiver sein oder ihre Zielgruppe modifizieren.

Ja, da hast Du bestimmt Recht und ich bin auch nicht sicher ob diese Theorie wirklich Sinn macht. Ich finde nur einfach echt verrückt die Regeln für alle wegen sehr wenigen Kindern zu ändern. Den meisten Menschen wäre klar gewesen, dass das kontrovers aufgenommen werden würde - um es zurückhaltend zu formulieren.

Anders gesagt: Würde ich sehen das es wirklich praktisch Sinn macht, etwa weil sehr viele muslimische Kinder in eine Kita gehen, fände ich es nicht so falsch und man könnte es dann auch ganz einfach oder zumindest einfacher begründen. Aber als eine Art "idealistische Zeichensetzung", und so wirkt es auf mich wenn meine Theorie falsch ist, kann nur nach hinten losgehen.

Warum ich auf den Gedanken kam: Der Kita-Chef hat die Entscheidung zurückgenommen und angekündigt das mit den Eltern besprechen zu wollen. Und das hätte m.A.n. vorher passieren müssen. Daher kam ich auf den Gedanken... vielleicht gehts gar nicht um jene die schon da sind. Aber, Du hast vermutlich Recht.
 
Ja, da hast Du bestimmt Recht und ich bin auch nicht sicher ob diese Theorie wirklich Sinn macht. Ich finde nur einfach echt verrückt die Regeln für alle wegen sehr wenigen Kindern zu ändern. Den meisten Menschen wäre klar gewesen, dass das kontrovers aufgenommen werden würde - um es zurückhaltend zu formulieren.

Anders gesagt: Würde ich sehen das es wirklich praktisch Sinn macht, etwa weil sehr viele muslimische Kinder in eine Kita gehen, fände ich es nicht so falsch und man könnte es dann auch ganz einfach oder zumindest einfacher begründen. Aber als eine Art "idealistische Zeichensetzung", und so wirkt es auf mich wenn meine Theorie falsch ist, kann nur nach hinten losgehen.

Warum ich auf den Gedanken kam: Der Kita-Chef hat die Entscheidung zurückgenommen und angekündigt das mit den Eltern besprechen zu wollen. Und das hätte m.A.n. vorher passieren müssen. Daher kam ich auf den Gedanken... vielleicht gehts gar nicht um jene die schon da sind. Aber, Du hast vermutlich Recht.

Entweder tatsächlich eine idealistische Zeichensetzung, oder der angegebene Grund ist nur vorgeschoben.

Wir werden es aber wahrscheinlich nicht herausfinden können.

Ich bin ja jetzt vor ein paar Monaten mit meiner Lebensgefährtin und unsere kleinen Tochter wieder nach Schweden gezogen. Hier ist die Situation etwas besser als in Deutschland: KiTas sind konstengünstiger (für die Eltern), und es gibt einen gesetzlichen Anspruch, dass man innerhalb von vier Wochen einen Platz bekommt - sofern man keine Ansprüche stellt, welcher Kindergarten es zu sein hat.

Wir haben uns natürlich umgeschaut, was für Kindergärten es in unserer Wohnumgebung gibt. Da sind sehr viele private dabei, die auch stark konfessionell geprägt sind. Zum Beispiel warb einer der privaten KiTas auf ihrer Homepage mit dem Satz: "Wir singen mit den Kindern christliche Lieder und beten mit ihnen." Davon haben wir sofort Abstand genommen. Wir hatten irrsinniges Glück, dass der kommunale Kindergarten sowohl sehr dicht an unserem Wohnort liegt, einen exzellenten Eindruck machte und zufällig auch gerade einen Platz frei hatte.
 
Zuhause. Aber im Kindergarten müssen sie sich nach einer anderen Religion richten, obwohl sie diese Religion nicht haben. Das Kindergartenpersonal muß drauf schauen, daß die Religionsvorschriften eingehalten werden, warum? Seit wann gehört das zum Job? o_O
Und warum müssen alle Kinder die Vorschriften einer anderen Religion befolgen? Was ist mit der Religionsfreiheit? Wenn alle Kinder einmal in der Woche gemeinsam beten müssten, auch die konfessionslosen, würden sich alle zu Recht aufregen.
Es ist ja auch der Fall das der Kiga die Feste umändern wollte...

Ich verstehe schon die Leute die das aufregt, wenn man weiter denkt könnte ne Schule plötzlich sagen Kopftuchpflicht oder Schwimmen streichen...alles so Dinge die weder in Kiga noch in Schule gehören...

Wenn man natürlich eine Einrichtung wählt wo es von Anfang an so ist..sprich man weiß es ... entscheidet sich dafür...dann ist ist es was anderes...bei einem Kiga hat mal der Träger gewechselt und es sollte viele Veränderungen geben..die mit diesen Thema nichts zu tun haben, dennoch haben sich die Eltern so aufgeregt das die alten Regeln letzendlich blieben...die Entscheidung kam damals spontan und viele fühlten sich übergangen
 
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