Leipziger Kita streicht Schweinefleisch vom Speiseplan – dann passiert das...

Bist Du für oder gegen Verzicht von Schweinefleisch aus Glaubensgründen in der KITA

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  • Gegen


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
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Wäre nett. Dann würde die Laborfleischforschung intensiviert. Wenn es dir ein Anliegen ist, unnötig Tiere umzubringen, kannst du ja Insekten fressen. Die sind auch gesund.

Klar, und dann ist es irgendwann verboten, ein ganzes frisches Pausenbrot in den Müll zu werfen, nur weil es ein paar Leute gibt, die das für mangelnde Wertschätzung halten. Wo führt das hin, frage ich? Wo führt das hin!?

....findest Du es ok, dass frische Lebensmittel weggeworfen werden? Und auch wenn das obere Zitat nicht mir galt: "unnötig Tiere umzubringen.." Tiere essen Tiere. Menschen essen Tiere. Das ist die Natur. Also, generell Fleisch zu essen, ist nichts Unnatürliches, oder etwas, wofür man sich schämen müsste. Nur, die Art und Weise, wie die meisten Menschen Fleisch (und tierische Produkte) konsumieren, ist verwerflich. Jedoch kann der Konsument da entgegenwirken, indem er darauf achtet, woher er seine Nahrungsmittel im Allgemeinen bezieht und den Einkauf mit Bedacht macht. Man braucht sicherlich nicht jeden Tag Schinken, Eier, Milch und Steak. Wenn sich die ganze Welt jetzt jedoch ausschließlich vegan ernähren würde, so würde sich die Problematik der "Massenzucht" auf Obst und Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte etc. verlagern....und, wie man bereits jetzt feststellen kann, sind unsere Böden bereits ausgezuzelt, sodass das, was darauf und darin wächst, bei weitem nicht mehr den "Gesundheitswert" haben kann, wie noch vor einigen Jahren. Viele Menschen gehen zu leichtsinnig mit Nahrungsmitteln um, kaufen zu viel und Hauptsache billig ein. Da muss ein Umdenken stattfinden. Sonst können wir alle bald recycelte Pappe mit ein paar Tropfen Vitamin-und Mineralstoff-Öl frühstücken, damit nicht alle komplett in einen Mangel rutschen.....
 
Wäre nett. Dann würde die Laborfleischforschung intensiviert.
Wo führt das hin!?

Bin absolut dafür, damit diese Unsäglichkeiten im Umgang der Menschen mit vorzugsweise "Nutztieren" zumindest eine Chance haben mal eingedämmt zu werden.

Das freiwillig auf etwas verzichtet würde, das betrifft wohl eher einen sehr kleinen Teil der Gesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man dafür ist, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft möglichst gut zusammenleben können, und wenn man dagegen ist das ein Teil dieser Menschen (üblicherweise Ausländer) ausgegrenzt und/oder diffamiert werden, kann man nur gegen jegliche Art vorauseilendem Gehorsam sein sofern man rational denkt. Denn genau das ist ja der Zeigefinger auf jenen denen man etwas Gutes zu tun vorgibt.

Wenn man sich fragt für wen diese Debatte gut ist - und gut im Sinne von "von Vorteil" - dann gibt es nur eine Gruppe:
Jene, die das nutzen um Stimmung zu machen. Wäre gerade Wahlkampf, wäre es Wahlkampfhilfe für die AfD.

Ich stimme mit diesen Aussagen komplett überein. Denn wenn man sich jetzt fragt, wem es schadet, dann fallen mir zuerst 2 muslimische Mädchen ein, die gerade vorgeführt und ausgegrenzt werden. Die haben ihre Ernährungsgewohnheiten von den Eltern übernommen, so wie wir alle auch. Wenn in einer größeren Gruppe jemand dabei ist, der ein bestimmtes Nahrungsmittel nicht essen will oder kann, dann gibt man den Betreffenden anderes Essen. Ohne große Diskussion, ohne unsinnige Grundsatzentscheidungen, ohne große Worte wie der Kita Leiter: "Auch wenn es nur eine Familie wäre, die das Seelenheil ihres Kindes aus religiösen Gründen durch unreines Schweinefleisch beeinträchtigt sieht, setze ich diese Neuerung jetzt durch". Denn er sagt nicht, das Schweinefleisch ungesund wäre oder aus Tierschutzgründen nicht so oft verspeist werden sollte. Nein, er gießt einfach nur Öl ins Feuer und läd Vorurteile regelrecht ein. Wir kennen nicht die Hintergründe. Haben die muslimischen Eltern wirklich verlangt, dass in der gesamten Kita kein Schweinefleisch mehr serviert wird? Oder ist es wirklich nur der absolute vorauseilende Gehorsam des Leiters?

Wo ist das Problem? Ein Kind ist laktoseintolerant, oder verträgt keine Gluten, oder ist zuckerkrank, oder was auch immer. Dann bekommt es selbstverständlich entsprechende Nahrung. Es ekelt sich vor Schweinefleich, es bekommt ein anderes Essen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei 300 Kindern keine Eltern dabei wären, die für ihr Kind vegetarische Mahlzeiten bevorzugen würden. Solange niemand versucht Kinder in diesem Alter vegan zu ernähren, ist doch alles in bester Ordnung.

Und ganz ehrlich, wenn mein Kind eben die Geburtstagstorte mit Gummibärchen liebt, dann bekommt es die auch. Ich würde zwar ohne mich bedrängt zu fühlen schauen, dass ich welche ohne Gelatine bekomme oder für die Kinder, die das nicht essen können eine Alternative mitbringen - aber ich würde mir nur äußerst ungern vorschreiben lassen, was ich meinem Kind zum Geburtstag backe. Das eine ist eine selbstverständliche Höflichkeit, das andere unsinniger Zwang.
 
Es geht mir darum, dass die Schule den beiden Mädchen die Verantwortung in die Schuhe schiebt, anstatt z.B. einfach zu sagen: Wir bieten künftig gesündere Ernährung an.

Rücksichtnahme bedeutet nicht, die Mehrheit dazu zu zwingen, nach den Bedürfnissen einer Minderheit zu leben. Rücksichtnahme bedeutet, dafür zu sorgen, dass Minderheiten nach ihren Bedürfnissen leben können, also hätte es in dem Fall gereicht, parallel zum Schwein Geflügel anzubieten.

Noch einmal: Ich bin dafür, dass gar kein Schwein angeboten wird. Nicht in der Schule, nicht in der Kantine, nicht im Supermarkt. Nirgends. Das Schwein ist eines der intelligentesten Tiere überhaupt und sollte als Schlachtvieh gar nicht erst in Frage zu kommen.

Allerdings bin ich dagegen, dass die Schule Virtue Signalling betreibt, zwei muslimische Mädchen dafür verantwortlich macht und die Botschaft vermittelt: "Wir bieten kein Schwein mehr an, weil hier Moslems sind." Damit sagt sie nämlich tatsächlich: "Wir zwingen die Kinder nichtmuslimischer Eltern dazu, sich wie muslimische Kinder zu ernähren." Dass sich da nicht nur die üblichen Verdächtigen aufregen, ist doch kein Wunder.

Um ganz ehrlich zu sein, so eine Aktion könnte auch ein Rechter starten, nur um die Leute aufzuhetzen. :unsure:
 
Ein Migrationsforscher zum Thema:


Das Selbstverständliche in unserer heutigen Gesellschaft ist, dass man ja die Vielfalt der Lebensformen berücksichtigt. Wenn man das aber als Gefälligkeit darstellt, wird eine Rechnung aufgemacht: „Was machen wir nicht alles für die Muslime, wie kommen wir denen nicht entgegen, wir verzichten auf unser christliches Abendland wegen des Schweinefleichverzichts.“

(...)

Dieses Thema macht die „wir“ und „die“ Spaltung so sensibel. Immer dann, wenn wir eine solche Spaltung haben und auch dann, wenn das wohlwollend gemeint ist, im Sinne von „Wir machen was für die“, vertiefen wir die Gräben. Wir müssen dazu kommen, Muslime als Teil des „wir“ zu begreifen – dann funktioniert Integration.


https://www.faz.net/aktuell/politik...her-zur-schweinefleisch-debatte-16298969.html


Auch die muslimische SPD-Politikerin Sawsan Chebli äußerte sich auf Twitter:

„Schweinefleisch- oder Gummibärchenverbote, Wintermarkt statt Weihnachtsmarkt, Lichterfest statt Sankt-Martins-Fest, Festtagsgruß statt Frohe Weihnachten - liebe Alle: Ist nett gemeint, aber lasst es bitte! Tut es nicht für die Muslime. Ihre Seele wird damit nicht geheilt.“

"Wenn Kitas, Schulen und sonstige Einrichtungen lieber Vegetarisch statt Fleisch servieren - fine with me. Ich bin nur dagegen, wenn es heisst: aus Rücksicht auf Muslime."
https://www.merkur.de/politik/leipz...chtungen-ergreifen-massnahme-zr-12851329.html



Es geht ja offenbar nicht mal nur um Schweinefleisch:

Einen Rückzieher machte der Kita-Träger am Dienstag auch vom neuen Jahreskalender 2019/2020: Auf diesem spielten christliche Feiertage ursprünglich fast keine Rolle mehr. Weihnachten, Ostern oder Pfingsten wurden nicht erwähnt. Dafür sollte es Thementag zu den muslimischen Ereignissen „Ramadan“ und „Bayram“ (Zuckerfest) geben.
https://www.bild.de/regional/leipzi...einefleisch-verbot-zurueck-63487344.bild.html


Bei dem Kita-Boss handelt es sich bestimmt um einen verdeckten AfD-Mann. Effektiver kann man Muslime gar nicht ins Abseits stellen - und hier auch noch Kinder...

(y)(y)(y)
 
Aber es ist doch sehr offensichtlich, dass dieser Kita-Typ nicht mehr alle Latten am Zaun hat.
Stimmt, denn mit dem Streichen von Schweinefleisch aus religiösen Gründen ist es nicht getan, wenn die anderen rituellen Vorschriften nicht beachtet wurden. Auch Geflügel u.Rindfleisch sind da verboten wenn nicht "halal" Halbwissen das Unfrieden stiftet auf dem Rücken der Kinder..
 
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Ernsthaft? :D Ich schreib, das mir der Verzicht egal. Das Thema besteht aber aus mehr als nur dem reinen Verzicht.

Dummes Zeug, weil es einem auch einfach egal sein kann. Weil es rein praktisch einfach nur um gesunde Ernährung geht, wenn man die ganze Politik außen vor lässt. Und da keine der beiden Varianten einen direkten Nachteil in der Ernährung bedeutet, ist es mir egal. Die KITA Leitung hat einen Spielraum und solange sie sich innerhalb diesem bewegt ist mir die einzelnen Entscheidung und Begründung vollkommen egal.

Es ist aber nicht wegen gesunder Ernährung, das ist ja das Problem. Es wurde wegen den beiden kleinen Mädchen gemacht und damit ihnen alles aufgedrückt, nur aus Glaubensgründen. Letztendlich hat der Direktor eine rechte Sache daraus gemacht und indirekt mit dem Finger auf zwei Kleinkinder gezeigt.
 
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