Legesystem: Grimnirsöka / Grimnirs Weisheit

Senthiax

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3. April 2003
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318
Ort
Häddäsheim
Okay, hier noch ein Legesystem, was ich ganz interessant finde, allerdings braucht man ein bißchen Zeit dafür:

Code:
      3
A:  1 5 4
      2

L:   6 7
      8

Geeignet für alle Wie- und Warum-Fragen.

--- ANALYTISCHE EBENE (A) ---

(1) Das Problem.
Diese Karte beleuchtet das Grundproblem. Nur selten kommt hier die Karte, die man erwartet, denn fast nie erkennt man das Grundproblem, sondern vermutet ein anderes, "subjektives Problem". Daher sollte man dieser Karte besondere Beachtung schenken, denn es ist unmöglich, ein Problem zu lösen, wenn man es nicht im Grunde kennt. Manchmal kommt es auch vor, daß kein Problem existiert. In diesem Fall deutet diese Karte auch darauf hin. Beispielsweise, daß man sich die Probleme selbst macht oder daß man das Problem größer sieht, als dieses ist. (4 Münzen, 7 Schwerter, Eremit o.Ä.)

(2) Die Gefühlsebene
Diese Karte zeigt, wie man selbst über das Problem empfindet. Hinweis: Es ist natürlich das Grundproblem gemeint, was in (1) aufgedeckt wird. Darum ist diese Karte immer auf dem Hintergrund der 1. Karte zu sehen! An dieser Stelle werden die meisten Anfänger abgeschreckt, da sie, auf dem Hintergrund des Problems, was sie vermuten, zumeist völlig andere Gefühlstendenzen spüren, als die, die die Karte zeigt. Es ist also unbedingt zwischen Grundproblem und subjektivem Problem zu unterscheiden!

(3) Die Gedankliche Ebene
Hier zeigt sich die Gedankenwelt des Fragers über das Problem (dreimal dürft ihr raten, welches ich meine) aufgezeigt. Gedanken werden grundsätzlich bewußter wahrgenommen, als Gefühle, deshalb sollte diese Karte in den seltensten Fällen überraschen. Dennoch hat sie ihren Sinn: In der Lösungsebene empfiehlt es sich, auf diese Karte nochmal zurückzuschalten, und, nachdem man einen Lösungsweg kennengelernt hat, seine Gedanken nochmal überprüfen. Insbesondere, wenn der Tod an Stelle (7) eine grundlegende Änderung verlangt. Manche betrachten diese Karte einfach als letztes, das empfehle ich aber nicht, da im Kennenlernen des Lösungsweges bisweilen der gedankliche Wandel schon stattfindet, und man sich dann in (3) plötzlich nicht mehr wiederfindet.

(4) Primäre Perspektive
Hier befinden wir uns schon auf der Vorstufe zur Lösungsebene. Im Folgenden sollen zwei objektive Perspektiven zur Lösung des Problems (...) vorgestellt werden. Ist leider nichts für Anfänger :-/... Gemeint ist: Wie finde ich selbst einen Weg. Ähnlich wie in der Mathematik 3+x+y=7; Löse nach x und y auf.
Die primäre Perspektive gibt den offensichtlicheren Weg zur Lösung des Problemes (Grundproblemes natürlich) an, wobei die Gefühls- und Gedankenebenen hier einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss nehmen: Ein Problem definiert sich in der Realität nicht entsprechenden Gedanken- und Gefühlsebenen, durch die der Frager die Realität nach seinen Wünschen gerne verändern würde. Das Mittel dazu ist die Lösung, die dem Frager aber nicht zuhanden ist (sonst würde er die Karten nicht befragen). Die Lösung hingegen sind auch nur durch Veränderungen in der Gedanken- oder Gefühlsebene durchgeführte Handlungen, die sich dann im Sinne des Grundproblemes, aber auch im Sinne aller anderer aus dem Grundproblemes resultierenden sekundären Probleme, vermittels der Lösung zu dem Zustand der Geistes- und Gefühlswelt des Fragers führen sollen. Soviel also zum Einfluß der Gedanken- und Gefühlsebenen. Wie also findet man einen Weg zur Lösung des Problems? Man kann vereinfacht sagen, daß die Primäre Perspektive den Schwachpunkt des Problemes beleuchtet: Hier kann man angreifen, wenn man einen Weg finden will. Das Problem ist damit noch nicht gegessen und genau hier tritt die:

(5) Sekundäre Perspektive
in Kraft. Das ist zum Glück viel einfacher: Hier wird gezeigt, wie man (4) einsetzen kann, um die Realität durch die Gedankliche und Emotionale Ebene in seiner Problematik zu extrapolieren, sodaß das Grundproblem a) "eingekapselt" ... sozusagen umgangen oder b) eliminiert werden kann.

Kompliziert? Versteh ich :-/ Naja zum Glück reicht es zumeist, sich den Weg anzuschaun, aber wenn der Weg (7) aus irgend nem Grund nicht zieht, weil (8), die Hindernisse, im Weg sind zum Beispiel, dann ist es sinnvoll, auf die beiden Perspektiven zurückzugreifen, um einen anderen Weg zu finden.


--- Lösungsebene (L) ---

(6) Tabu
Naja, wie der Name schon sagt: Vorsicht! Dieser Weg liegt vielleicht Nahe, führt aber ins Nichts. Sollte das Grundproblem beispielsweise auf eine fehlende Beziehung hinweisen, so könnte hier eine Karte liegen, die davor warnt, jetzt sofort dem/der nächsten den Hof zu machen.

(7) Der Weg
Gut, ich will jetz hier nicht nochmal das mit den Perspektiven nochmal aufrollen, ist auch schon spät. Aber hier liegt halt dann der aus (4) und (5) optimalste Weg. Man sollte sich, nachdem man den Weg gedeutet hat, noch einmal auf die Gedankliche Ebene zurückschalten - nochmal schaun was bei 3 lag, und evtl nochmal über"denken" :)

(8) Hindernisse
Ja, dreimal dürft ihr raten: Hindernisse, die euch beim Gehen des Weges erwarten könnten. Vergleiche auch (6).


So, das ganze hier ist leider nicht so populär, da etwas kompliziert. Ich hoffe ihr kommt damit klar, ansonsten kram ich mal in meinem Repetoire, ob ich was Anfängergerechteres finden kann :) ... Ach ihr packt das schon

Mit ermutigendem Gruß,

Mag. Sentiax
 
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Ich hab vor zwei Tagen zu ner ziemlich komplexen Frage dieses ziemlich komplexe Legesystem benutzt, nachdem ich hier im Forum darauf gestoßen bin und ich wusst, dies ist ideal für meine Fragestellung.

Ich muss ehrlich sagen, ich kaue noch ein bisschen daran und werd wohl noch ein paar STunden über dem Muster brüten.

Aber ich find die Legung toll. Vor allem weil ich mich gerade mit einem neuen Kartenset vertraut mache und in dieser Beschreibung auch die Beachtung der Zusammenhänge so genau dokumentiert wird, echt geeignet um ein Gefühl für die Karten und die Zusammenhängende Symbolik zu entwickeln.

Ich finds auf jeden Fall toll, das wollt ich einfach nur loswerden :)
 
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