Lebensplan

Zuerst habe ich nach den Plänen meiner Eltern (und Oma) gelebt, danach habe ich rebelliert, mich versucht anzupassen (mit temporärem Erfolg), irgendwas angefangen, was mir zumindest teilweise zugesagt hat, total depressiv geworden, alles hingeschmissen (wobei das mehr ein passiver Akt war) und im Moment mache ich einfach jeden Tag den Computer an.

Der nächste Plan sieht aus, dass ich nachdem ich in einer eigenen Versicherung krankenversichert bin, zum Therapeuten gehe, ins Fitnessstudio,
und im Zusammenhang damit hoffe ich, dass mir wieder was einfällt.

Einen Lebensplan hatte ich in dieser weitreichenden Form für mich selbst nie.
Es hätte mich wahrscheinlich auch noch mehr depressiv gemacht.

LG PsiSnake
 
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Also gewisse Vorstellungen hab ich schon gehabt- dies von mir hier gedachte wurde durchkreuzt!!!!! Ich denke auch das wir uns vor diesem leben einen Plan ausgemacht haben und wie ich mich kenne, sagte ich bestimmt und diese Schwierigkeit nehmen wir mit und dies und das und das geht auch noch...
Letztes Jahr war ich planlos- so richtig- ( Kind ist in der ss verstorben) und ich wusste lange Zeit nicht weiter. Meine zukunkft, mein plan, meine hoffnung ist ja gestorben.... Irgendwann hat das leben einen wieder, den unser leben geht ja weiter. Ich denke ich bin jetzt auch noch planlos hab aber etwas Blick nach vorne gewonnen- einen glauben an die Zukunft- was immer auch kommen mag...
Im Nachhinein hat alles seinen Sinn bzw nicht Sinn aber vielleicht kann man Richtigkeit dazu sagen.
Ein Plan tut sich zu ein anderer wichtiger eröffnet sich, dieser wird erledigt und 1000000 andere tun sich dann wieder auf. Und wenn man dort wieder hingekommen ist, kann man sagen: ja das leben ist schön auch ohne zu wissen, was als nächstes am Plan steht :)
 
Zuerst habe ich nach den Plänen meiner Eltern (und Oma) gelebt, danach habe ich rebelliert, mich versucht anzupassen (mit temporärem Erfolg), irgendwas angefangen, was mir zumindest teilweise zugesagt hat, total depressiv geworden, alles hingeschmissen (wobei das mehr ein passiver Akt war) und im Moment mache ich einfach jeden Tag den Computer an.

Der nächste Plan sieht aus, dass ich nachdem ich in einer eigenen Versicherung krankenversichert bin, zum Therapeuten gehe, ins Fitnessstudio,
und im Zusammenhang damit hoffe ich, dass mir wieder was einfällt.

Einen Lebensplan hatte ich in dieser weitreichenden Form für mich selbst nie.
Es hätte mich wahrscheinlich auch noch mehr depressiv gemacht.

LG PsiSnake

Du würdest also für dich sagen, dass ein Ziel dir Druck machen würde dem du nicht stand hältst?

Ich hab für mich bis jetzt immer gemerkt, dass ich diese Pläne zwar gemacht habe und es auch immer gerne geplant habe, wenn es dann aber soweit war ich ganz wo anders war als der Plan, weil ich irgendwann vom Weg abgebogen bin. Obwohl ich so eine Grundrichtung oder so etwas immer spüre, oder eigentlich spüre ich nur wenn ich nicht mehr diese Richtung verfolge.

Die meisten Menschen die mich nicht wirklich kennen und nur auf die Eckdaten meines Lebens schauen glauben immer das hab ich alles geplant und dann durchgezogen und sind daher immer völlig erstaunt wenn ich dann nicht weiß was ich nächstes Jahr mach. Oder manchmal weiß ich nicht mal was nächste Woche ist.
 
Zuerst habe ich nach den Plänen meiner Eltern (und Oma) gelebt, danach habe ich rebelliert, mich versucht anzupassen (mit temporärem Erfolg), irgendwas angefangen, was mir zumindest teilweise zugesagt hat, total depressiv geworden, alles hingeschmissen (wobei das mehr ein passiver Akt war) und im Moment mache ich einfach jeden Tag den Computer an.

Hätte von mir sein können .. jeden Tags auf neue Hoffnung, jeden Tag wieder auf die Schnauze fallen, irgendwann reduziert sich alles auf den Tag der grade da ist, denn man rumkriegt und man will nicht mehr weiter denken und traut sich nicht mehr, Träume zu haben. Wird ja eh nix, ist doch wahr.
Ich hoffe trotzdem, es geht dir irgendwann mal besser und naja dass du aus dem Kreis ausbrechen kannst ..
 
Zitat: Du würdest also für dich sagen, dass ein Ziel dir Druck machen würde dem du nicht stand hältst?


Auch, aber ich konnte mir vieles einfach auch nicht vorstellen, oder mich selbst darin sehen. Es gibt keinen Plan indem PsiSnake sich zuhause fühlt (wenn man so will). Ich war nach der Schule auch in beiden Studiengängen nicht wirklich damit verbunden (in Philosophie noch mehr). Ist halt dieses Außenseiter-Beobachtergrundgerüst. Habe halt Biologie studiert, weil es mich einigermaßen interessiert hat, Philosophie auch, aber ich konnte mich nie darin wirklich vorfinden in meinem Leben. War ja auch verliebt, aber eine Beziehung zu führen usw., das war mir alles sehr fremd. Aber das gilt allgemein. "Falscher Planet" eben oder sowas in der Art.
 
Zitat:Hätte von mir sein können .. jeden Tags auf neue Hoffnung, jeden Tag wieder auf die Schnauze fallen, irgendwann reduziert sich alles auf den Tag der grade da ist, denn man rumkriegt und man will nicht mehr weiter denken und traut sich nicht mehr, Träume zu haben. Wird ja eh nix, ist doch wahr.
Ich hoffe trotzdem, es geht dir irgendwann mal besser und naja dass du aus dem Kreis ausbrechen kannst ..


Danke dir auch. Will ja auch wieder was versuchen. Ob es diesmal wahrscheinlicher ist, dass ich da weiter komme wage ich zu bezweifeln, aber wenn man definitiv aufgibt fühlt sich das sicher auch nicht toll an. Also macht man eben so eine Art Plan, aber der hat vielleicht mehr die Funktion einen selbst zu vertrösten, als dass da wirklich sehr große Motivation ist. Aber abgefunden habe ich mich zumindest noch nicht ganz damit.

LG PsiSnake

P.S: Okay genug, wird sonst wieder zum Jammerthread. Wollte nur schreiben was mir dazu einfällt.
 
morgenröte;3193352 schrieb:
Wie habt ihr das so, habt ihr einen lebensplan?
Wisst ihr wo ihr in zehn Jahren sein wollt?
Was denkt ihr ist sowas gut oder eher hinderlich?

Ich hör immer wieder von Leuten die sich drüber wundern,dass ich keinen hab und mein leben trotzdem immer einigermassen glatt läuft.
Jetzt frag ich mich immer öfter hab ich einfach nur Glück gehabt?

Hallo Morgenröte,

Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, das Planung heißt, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

Ich plane, dabei überlege ich was alles sein könnte um darauf vorbereitet zu sein, ich will dem Zufall ein Schnippchen schlagen und ihn in meiner Planung keinen Platz für Überraschungen geben --- das ist ein echtes Irrtum!

Daher habe ich es aufgegeben zu planen, denn mit der Planung habe ich mich auf das Planen konzentriert, meine Energien auf das Planen verwendet - und als ich den Ir´rtum meiner Planung erkannte, hatte ich keine Kraft mehr.

Heute lebe ich im "Jetzt" ohne Planung, nehme den Zufall so wie er kommt, denn er kommt garantiert zufällig --- und habe dann genug Kraft um aus dem Zufall das Beste für mein Leben im "Jetzt" zu machen. So genieße ich mein Leben!

Viele Menschen rennen/planen auf der Jagd nach dem großen Glück --- an dem kleinen alltäglichen Glück am Wegesrand vorbei, ohne das große Glück jemals zu erreichen.
Ich nehme mir die Zeit und beschaue das kleine Glück am Wegesrand - es macht mich glücklich und damit bin ich zufrieden. Ich lebe ein glükliches und zufriedenes Leben im "Jetzt"!
 
Ich habe nicht alles gelesen zugegebener maßen.
Aber ich denke das wir jeden einen Lebensplan in uns tragen, genauso einen Weg den wir gehen, den wir Schicksal nennen und auch den Weg den man Seelenweg vereinfacht nennen könnte.
Man kann ihn kennen lernen, oder diese kennen lernen, sich damit auseinandersetzen und einiges anders sehen oder aber man läßt einfach alles laufen wie es läuft.
Aber selbst wenn wir es laufen lassen würden, würde es einem Plan folgen der genau dies vorsieht.
Ich denke für alle ist dieser Weg da der eine geht diese sehr bewusst der andere sehr unbewusst und zeigt dann auch die Haltung nach außen das da nichts ist und gibt dem Kind keinen Namen!
 
morgenröte;3193352 schrieb:
Wie habt ihr das so, habt ihr einen lebensplan?
Wisst ihr wo ihr in zehn Jahren sein wollt?
Was denkt ihr ist sowas gut oder eher hinderlich?

Ich hör immer wieder von Leuten die sich drüber wundern,dass ich keinen hab und mein leben trotzdem immer einigermassen glatt läuft.
Jetzt frag ich mich immer öfter hab ich einfach nur Glück gehabt?
Ja neee, ohne Plan läuft es ja eben mitunter glatter!!

Wenn Du einen Plan hast mußt Du den Hügel da hoch und kannst nicht planlos drumherum laufen. Du hast ja nix Besonderes vor ohne Plan, also gibt es keinen Grund, mühevoll den Berg hoch zu kraxeln.

Man muß auch keinen Plan haben, denke ich, solange eben alles glatt läuft.

Ich finde aber, daß ein Plan auch die eigenen Träume und Wünsche ausdrückt. Wenn es ein guter Plan ist, beinhaltet er sie und bringt sie einigermaßen zur Verwirklichung. Wenigstens geht er nicht an einem selber vorbei, wenn's ein guter Plan ist. Die Voraussetzung dafür ist vielleicht, sich gut genug zu kennen um zu wissen, wo man eigentlich hin will. Kenne ich mich nicht gut, kann ich meine Absicht nicht erkennen, dann kann ich mein Ziel auch nicht erahnen.

Es gibt ja Verfechter die sagen, daß jeder Mensch einem Lebensplan folge, ob er es wahrnehme oder nicht. Vielleicht ist es also gar nicht so, daß der Eine plant und der Andere nicht, sondern daß der, der plant, seinen Lebensplan nur besser wahrnimmt. Er beobachtet seine Wahrnehmung und was sie über seinen Plan aussagt. Der Nichtplanende beobachtet etwas Anderes, z.B. das, was im Moment passiert.

Muß man denn seinen Lebensplan kennen, oder ist es ein Defizit, ihn nicht zu kennen? Schränkt es die eigenen Fähigkeiten in irgendeiner Weise ein, ihn nicht zu kennen? Oder behindert eher die Vorstellung von einem Lebensplan etwas, das sich entwickeln könnte auch ohne daß es planbar wäre?

Interessante Fragen - leider alle recht theoretisch.


Daher die praktischen Fragen:
- Wie macht sich ein Lebensplan denn bemerkbar?
- Wie dringt er denn in die Wahrnehmung des Menschen, der einen solchen Plan wahrnimmt?
- Woran erkennt man ihn?

lg
 
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Mein Lebensplan

Am Vierten Juni Eintausend und Sechzig betrat ich die Welt und mein Plan war es, selbstloser Diener zu werden.

Aber ich arbeite noch dran... bin noch nicht ganz selbstverwirklicht.
 
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