Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Berufsneuling ist er nicht mehr. :) Ich schätze ihn auf 53-55.
Er hat in der kaufmännischen Richtung gearbeitet, irgendwas mit Sachbearbeitung Versicherung.
Er hat sich bei 700 Bewerbungen klar auf alles mögliche beworben. Aber wie es ist, die nehmen rundum nur Leute, die Erfahrung haben auf dem Gebiet, das schon lange gemacht haben und natürlich jung sind. Und bei 100-300 Bewerbern pro ausgeschriebener Stelle, wird sich da schon was finden.

Romi
 
Werbung:
@ romi
ich weiß ich bin unverbesserlich, aber ich glaube trotzdem, dass das eher die einzelfälle als die norm sind.

@kartheasix
ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit 400.- leben kann, wie bitte soll das gehen? selbst eine kleine wohnung mit strom und wasser und allem drum und dran (oder ein zimmer) kosten 200.- und da wohnt man schon sehr sehr günstig.
und dann noch essen, hin und wieder mal das eine oder andeere stück zum anziehen, toiletteartikel.... ich rede da jetzt von den dingen, die ich zum überleben brauche... also das muß mir jetzt jemand erklären, wie das geht. da kann ich cielleicht noch sparen lernen.
 
Nein, in diesem Alter ist das leider kein Einzelfall. Wenn man mit über 45 arbeitslos wird, dann danke. Wünsch ich niemandem.
Romi
 
ja, ich weiß, ich bin da sehr blauäugig, aber ich meine gerade jetzt, wos überll zwickt und so, da sollte man halt soweit sein, eine private pensionsversicherung anzulegen, ich hab auch keine kohle, aber das leiste ich mir trotzdem. natürich ist es für die leute zu spät, die heute schon über 40 sind und gekündigt werden. aber allen anderen kann ich das nur anraten (bin aber kein versicherungsvertreter)

und die katze beisst sich ja wieder in den schwanz, würden jene, die einen job bekommen würden und trotzdem nicht arbeiten und fett abkassieren - arbeiten gehen, dann bliebe für solche, die wirklich durch den sozialen rost fallen mehr übrig.
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand, der arbeitslos wird ganz gern arbeitslos ist und bleibt. Wenn jemand ein Haus hat, Auto, einen gewissen Lebensstandard, dann will er den behalten. Und da reicht die Arbeitslose nie und nimmer. Also wird er sicher alles tun, um wieder eine Arbeit zu bekommen, damit er seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Braucht nur jemand auf sein Auto verzischten müssen, da geht jeder lieber zur Arbeit.
Sicher gibt es Leute, die das gern ausnützen, aber die andern gibt es auch.
Romi
 
Betrachten wir die Sache doch mal von einer anderen Seite.
Was passiert wenn man arbeitslos wird?
Zuerst einmal sagt man ganz laut sch.... , weil man genau weiß wie der Arbeitsmarkt aussieht.
Wenn dann die Kündiegung wirksam wird und man zu Hause bleibt, ist es die ersten Wochen ja noch recht "angenehm". Man kann ja ausschlafen als ob man Urlaub hat.
Nach einer gewissen Zeit ist man allerdings gefrustet, weil einem die Decke auf den Kopf fällt. ( Bis hier kann ich aus eigener Erfahrung mitreden. Ich hatte das Glück nach 2 Monaten wieder einen Job zu finden). Man bewirbt sich wie ein Wilder, bekommt aber nur Absagen. Jedenfalls wenn man überhaupt eine Antwort bekommt.

Ich denke mir das sowas auf Dauer mehr als nur Frust erzeugt.
Und wenn eine derartige Situation sich nun über Jahre hinzieht, wäre es nicht möglich das viele Langzeitarbeitslose sich innerlich die Überzeugungt zugelegt haben das Sie ja eh keiner mehr einstellen will?
Und wenn dem so ist, wäre es dann nicht logisch das diese Menschen eben diese Überzeugung auch nach Außen bringen, zum Beispiel bei diversen Programmen vom Arbeitsamt?

Und wenn dann so Jemand tatsächlich die Möglichkeit eines Bewerbungsgespräches hat, würde Er dann nicht ( unbewusst) mit der Meinung dort auflaufen das die ganze Sache eh sinnlos ist? Eben so nach der Deviese: " Keiner wollte mich, warum sollte Der Typ die Außnahme sein."

LG
Galahad
 
Ja, das seh ich auch so.

Ich kenne ja einige Langzeitarbeitslose und das ist immer dasselbe inzwischen. Sie werden in oft reichlich sinnlose Maßnahmen gesteckt (da werden sie dann noch zum halben Alkoholiker), wissen sowieso, daß es ihnen nichts bringen wird und nach einem halben Jahr bekommen sie dann einen 1-euro-job, wo sie für 30 Mann z.B. täglich kochen - also gar nicht so leicht. Sie fühlen sich dann eigentlich ganz glücklich, weil sie gefordert werden und nach Ende des 1-euro-jobs ist alles wieder, wie es war. Kein Hahn kräht nach ihnen. Vergessen. Bis zur nächsten Maßnahme.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
Die Personaltrainer machen sich auch oft Sogen wegen der "Forderung". Ich hab ihnen auf so einem Kurs aber schon beigebracht, dass sie sich um meine Fordernung keine Sorgen machen müssen. Ich bin gefordert genug.

Wenn ich einen Job brauch, dann brauch ich ihn um zu existieren.

Aber beim Nachschub siehst da wieder anders aus. Das is mir schon klar. Wenn die was finden würden was ihnen entspricht und sinn macht, wär das sicher angebracht und fein. Ich alter Trottel mach mir keinen großen Kopf mehr um Sinn und Forderung. ich brauch nur Kohle zum Existieren.
 
RitaMaria schrieb:
==> Alles, was mich an jemand anderen stört kommt aus mir
==> Alles, worüber ich nachdenke ist eine Falschprogrammierung in mir
==> Alles, was andere in meine Aussagen hinein interpretieren, kommt aus mir
==> Alles, was andere an mir stört kommt auch aus mir

Hab ich noch was wesentliches vergessen?
Aber sicher doch.. sicher!!

==> Für jeden Zorn und jede Polemik kann ich auch niemand anderen verantwortlich machen.

Gruß von Rita
Nochmal langsam zum mitdenken
nur und speziell für mich, damit ichs auch versteh
das von mir jetzt oben dargestellte und von mir interpretierte Spiegelgesetz gilt jetzt aber einzig und allein für mich?
Und für sonst niemanden?
Nur für mich?
Und es ist für alle, die das jetzt bejahen in sich stimmig?
 
Werbung:
ChrisTina schrieb:
Nochmal langsam zum mitdenken
nur und speziell für mich, damit ichs auch versteh
das von mir jetzt oben dargestellte und von mir interpretierte Spiegelgesetz gilt jetzt aber einzig und allein für mich?
Und für sonst niemanden?
Nur für mich?
Und es ist für alle, die das jetzt bejahen in sich stimmig?

wenn Du mich fragst, so finde ich dieses Spiegelgesetz schwachsinnig. Aber vielleicht will ich es auch nur nicht verstehen oder mir eingestehen, daß ich es bin, die so viel Leid und Elend spiegelt. Aber mal ehrlich - all das Schlechte nicht mehr sehen und aus dem Leben bannen, bedeutet dann auch gleich, daß das "böse" nicht mehr in der Welt existiert?
Oder anders ausgedrückt, wenn ich das Leid sehe, so spiegele ich nur mein eigenes Leid nach außen? :confused: Könnte aber auch daran liegen, daß ich mitfühlend bin und darum etwas gegen das Leid unternehmen möchte, auch wenn es mich persönlich in diesem Sinne nicht berührt. - naja, vielleicht kann mir ja noch mal jemand jenes Gesetz erklären. Mich würde es auch interesieren, ob es IMMER zutrifft, egal in welcher Situation, egal bei welcher "Kleinigkeit" usw. Denn ich denke mal, so krass kann man es auch nicht nehmen/sehen.
 
Zurück
Oben