Krishna der Transzendentale Herr

Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 73. Kapitel
Strophe 11-14

Die gefangenen Könige über die Illusion des materiellen Lebens



(Der Vertreter der gefangenen Könige sagte)
„So wie ein Kind denkt, dass eine Illusion (in der Wüste) Wasser wäre, so sieht auch derjenige
ohne großes Unterscheidungsvermögen die illusorische (materielle) Umwandlungen als wirklich.

Vorher haben wir, von Opulenz geblendet, unser (tugendhafte) Sicht verloren
und wollten diese (Erde) erobern und somit stritten wir und griffen einander an.

Wir waren äußerst grausam zu unseren Mitmenschen. O Herr, weil wir arrogant waren, haben wir
Dich, welcher vor uns in der Form des Todes stand, missachtet.

O Krishna jetzt hat uns wirklich Deine mächtige Zeit-Form, deren Bewegungen
geheimnisvoll und unwiderstehlich sind, gezwungen, unsere Opulenz abzulegen. Weil Du mit uns
barmherzig warst, hast Du unseren Hochmut zerstört und uns über Deine Füße erinnert. 12-13

O, Allmächtiger, von jetzt an werden wir kein Königreich mehr nacheifern, denn es ist nur
die Form einer Illusion, welche nur sterblichen Körpern dienen, welche der wiederholten
Krankheit unterstehen. Wir hörten, dass die Geburt aufgrund der Reaktionen
der Tätigkeiten von vorigen Leben stattfindet. 14


Ṭīkā: Auf die Bitte der befreiten Könige unterwies sie Krishna
  • immer an Ihn zu denken
  • sich vom Körper und alles was mit ihm verbunden ist, loszulösen
  • und immer zufrieden zu sein,
denn auf diese Weise werden sie das Spirituelle (das Absolute) erreichen, wie weiter beschrieben.
 
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Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 73. Kapitel
Strophe 15-16

Die gefangenen Könige über die Befreiung aus der Reise in der materiellen Welt


Wir bitten Dich, uns über das Mittel wie uns an Deine Füße erinnern und sie verehren
zu unterweisen, um eben die Reise in dieser Welt zu beenden. 15

Unsere wiederholte Ehrerbietung (Dir) Transzendentaler Herr Krișna-Govinda, Überseele,
Sohn Vasudevās, Welcher das Leid derjenigen die sich ihm ergeben haben, zerstört.“ 16
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 73. Kapitel
Strophe 1-16

Hochmut - der Weg des Verlierers


Śrī Śuka sagte, „Befreit von der Gefangenschaft, belobigten die Könige den Transzendentalen
Herrn. Mein Lieber, Dieser sprach die Zuflucht-Nehmenden aus Seiner Barmherzigkeit mit sanftem Wort an. 17

Der Transzendentale Herr sagte, „O Könige, von jetzt an wird sich in euch eine standhafte Hingabe
für Mich, der Kontrolleur aller Seelen, entwickeln und somit werdet ihr, das was sie anstreben erreichen. 18

O Könige, aufgrund des Schicksals habt ihr die richtige Überzeugung und Worte erreicht. Man kann
es sehen, dass den Menschen aufgrund des Hochmutes, wegen Schönheit und Opulenz jegliche Hemmung fehlt. 19

Haihaya, Nahuṣa, Veṇa, Rāvaṇ, Naraka und andere Götter-Führer, Daitya und Menschen
fielen
aufgrund des Hochmutes wegen der Reichtümer, von ihren Stellungen. 20

Als ihr verwirklicht habt, dass der Körper, und das, was mit ihm verbunden ist, geboren ist
und somit auch ein Ende hat, (schlussfolgertet ihr) Mich mit Opfergaben zu verehren und
mit dem Schutz der Kühe und der Bürger, gem. der Vorgeschriebenen Pflichten zu beschäftigen. 21

Indem ihr Scharen von Nachfolgern bekommen werdet und durch Glück und Leid, Dasein und nicht
Dasein gehen werdet, und Mir mit konzentriertem Geist dienen werdet, werdet ihr das Endziel erreichen. 22

Ihr sollt euch keine Sorgen um den Körper und das, was mit ihm verbunden ist, machen und zufrieden in der
Seele, ihre Gelübde halten und mit dem an Mich konzentrierten Geist werdet ihr letztendlich das Spirituelle erreichen. 23
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 73. Kapitel
Strophe 24-35


Die befreiten Könige werden nach Hause geschickt
und Krișna kehrt nach Indraprastha zu Yudhiṣṭhir zurück

Śrī Śuka sagte, „Der Transzendentale Herr, de Meister der Welten, unterwies die Könige
und beschäftigte Männer und Frauen mit deren Reinigung. 24

Nachfahre Bharatas, er (Krișna) richtete so ein, dass Sahadev (der Sohn Jarāsandhas)
die entsprechenden Dienste für die Könige zu verrichten hatte (durch Bescherung von) Kleidern, Verzierung, Girlande und Santal-Salbe. 25

Nachdem die Könige gebadet haben, verziert und sehr gut bewirtet wurden, wurden
ihnen Genuss-Sachen wie Betel-Nüsse dementsprechend mit Gewürzen angeboten. 26

Verehrt von dem Befreier (aus dem Wiedergeburts-Zyklus), trugen die Könige strahlende
Ohrringe, wie die Planeten am Ende der Regenzeit, befreit von Leid. 27

Dann stiegen sie in die mit Juwelen und Gold verzierten Kampfwagen, die von kräftigen
Pferde gezogen waren und indem Er sie mit angenehmen Worten zufrieden gestellt hat, schickte Er sie in ihre jeweiligen Länder. 28

Somit von Krișna, der Herr des Universums, von Leid befreit, fuhren die großen
Persönlichkeiten los und meditierten dabei über Dessen Tätigkeiten. 29

Diese (Könige) erzählten der Welt über die Unterweisungen und Tätigkeiten der größten
Persönlichkeit - der Transzendentale Herr. Und sie taten es ohne Unterbrechung. 30

Nachdem Jarāsandh von Bhīmasen getötet wurde, fuhr Keśav (Kṛṣṇa) begleitet von den
zwei Pārtha (Bhīm und Arjun) los, nachdem Er von Sahadev verehrt wurde.31

Als sie in Khāṇḍava-prastha angekommen waren, bliesen sie in die Muschelhörner, um den
Sieg über den Feind zu verkünden und beglückten somit die Liebsten und machten die Gegner unglücklich. 32

Die Bewohner Indraprasthas waren beim Hören jener (Klänge) glücklich und verstanden
in ihrem Geist, dass der von Māgadha (Jarāsandha) seine Ruhe fand und der König (Yudhiṣṭhir) seinen Wunsch erfüllen wird. 33

Bhīm, Arjun und Janārdan (Der Menschen-Zuflucht - Krișna) zollten dem König
(Yudhiṣṭhir) ihre Ehrerbietung und benachrichtigten ihn über alles, was jeder getan hat. 34

Der Dharma-König vergoss Tränen aufgrund der Barmherzigkeit, die ihm Keśav (Krișna)
gezeigt hatte und aufgrund der Ekstase der Liebe und konnte kein Wort sagen. 35
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 74. Kapitel
Strophe 1-5

Meines und ich”, „dir und deines” ist die irreleitende Geisteshaltung der Tiere


Śrī Śuka sagte, „Somit als Yudhiṣṭhir über das Töten des Königs (Jarāsandha) und der Autorität
des allmächtigen Krișna hörte, sprach er Ihn voller Liebe an,“ 1

Śrī Yudhiṣṭhir sagte, “Die Lehrer aller Planeten und die großen Kontrolleure der drei Welten
tragen auf ihren Köpfen Deine Unterweisungen, was schwierig zu erreichen ist. 2

Der Heruntergefallene denkt, Deine Hoheit, (Du) derjenige mit den Augen wie Lotos,
würdest den Unterweisungen der Kontrolleure folgen, was völlig lächerlich ist. 3

Selbstverständlich wächst oder mindert sich die Kraft der Absoluten Wahrheit – die Überseele
der Einzigartige, ohne einen Zweiten, aufgrund Seiner Tätigkeiten, wie die Sonne nicht. 4

Tika: Hier wird Krishna als Absoluten Wahrheit – die Überseele – der Einzigartige, ohne einen Zweiten von Yudhiṣṭhir angesprochen.

O Mādhava, (Du) Unbezwingbarer, sogar Deine Geweihten machen keinen Unterschied zwischen
„Meines, ich” und „Dir, deines”, denn dies ist die irreleitende Geisteshaltung der Tiere.“ 5

Tika: Die Götter wussten, dass Yudhiṣṭhir ein Geweihter und Schützling Krișnas war;
deswegen sind sie zu dessen Opferritual Rāja-sūya erschienen
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 74. Kapitel
Strophen 6; 12-15


Śrī Śuka sagte, „Somit sprechend, wählte der Sohn Pṛthas (Yudhiṣṭhir) von Krishna unterwiesen,
Brahmanen-Priester, spirituelle Experten, um sie während der Opferdurchführung zu beschäftigen. 6

Dann, gem. den Ritual-Schriften, pflügten die Brahmanen mit goldenen Pflügen den Platz für
das göttliche Opfer und weihten den König ein. 12

Die Utensilien waren tatsächlich aus Gold, wie in der Vergangenheit bei Varuṇas Rāja-sūya Opfer.

Von den Pandus Söhnen eingeladen, kamen von überall
die von Indra geführten Planeten Oberhäupter, eingeschlossen Brahmā und Śiva,
zusammen mit ihren himmlischen Nachfolgern, Siddhas, Gandharvas Vidyādharas, Munis,
die großartigen Mystischen Schlangen, Yakṣas, Rākṣas, Himmlische Vögel, Kinnaras, Cāraṇas und
irdische Könige mit ihren Gattinnen und sie waren nicht überrascht, denn sie wussten,
dass der König (Yudhiṣṭhir) ein Geweihter und Schützling Krișnas war. 13-15
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 74. Kapitel
Strophen 16-18

Krișna wird als erste Person gewählt, um mit dem Soma-Saft,
welcher auch als Ergebnis des Rājasūya-Opfers gewonnen wurde, geehrt zu werden


Die Opfer-Priester, führten das Rājasūya-Opfer mit göttlichen Kräften für den großen König
gem. den Veden, wie es auch von den Amara-Leuten und die Pracetas ausgeführt wurde.16

Tika: Amara ist die Residenz Indras (Führer der Sura-Götter).

Am Tag als der Soma-Saft manifestiert wurde, verehrte der König (Yudhiṣṭhir) äußerst sorgfältig,
wie es sich ziemt, die Opfer-Priester, die Gruppenleiter und die großen Persönlichkeiten. 17

Die Versammlungsmitglieder überlegten, welcher es auf dem Gelände verdienen würde, als Erster
verehrt zu werden, aber aufgrund deren großen Zahl erreichten sie keinen Entschluss. Somit sagte Sahadev: 18
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 74. Kapitel
Strophen 19-21


Sahadev kannte Krishna und sagte

Acyuta (der Unfehlbare), der Transzendentale Herr und Führer der Sātvatās ist selbstverständlich
Derjenige, Welcher die höchste Stelle verdient. Er ist tatsächlich alles: die Götter, das Land, die Zeit und die Opferdarbringung. 19

Dies ist die Seele dieses Universum auch die Seele der Opferzeremonie, des Opferfeuers,
der Opfergaben und der gesungenen Mantras. Sāṅkhya und Yoga haben nur Ihn als Ziel.

Versammlungsmitglieder, dieser ungeborene Herr ist Seine eigene Ursache (Definition des Absoluten), die Seele
der Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung dieses Universums und der Zuflucht der Seelen. 20-21
 
Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 74. Kapitel
Strophen 22-25

Der Transzendentale Herr
generiert die unterschiedlichen Tätigkeiten dieser Welt und durch Seine Gnade
bemühen sich all die Leute, die glückverheißenden Richtlinien der Vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen. 22

Deswegen gebührt die größte Ehre dem großartigen Krișna, denn auf diese Weise werden auch
die Seelen aller Lebewesen geehrt. 23

Die Lebewesen, welche die Vollkommenheit der inneren Ruhe erreicht haben, sehen alle Lebewesen,
mit deren unendlichen Wünschen, als von Krișna nicht getrennt,
(und auch deswegen) sollte man Ihm diese Ehre erweisen. 24

So sprechend, verstummte Sahadev, welcher die Natur Krishnas kannte.
Als die Tugendhaften die Lobpreisung hörten, sagten sie, „Exzellent, exzellent, dies ist das Beste. 25
 
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Śrīmad Bhāgavatam
10. Kanto 74. Kapitel
Strophen 26-29

Śiśupāl ist gegen die Wahl Krișnas


Als der König (Yudhiṣṭhir) die Brahmanen-Ankündigung hörte, verstand er die Zuneigung der
Versammlungsmitglieder für den Kontrolleur der Sinne (Krișna) und von Liebe überwältigt, verehrte er Ihn. 26

Mit dem Wasser, mit dem er Seine Füße gewaschen hat, welche das Universum reinigt, (sprenkelte)
er seinen Kopf und dann den seiner Frau, der Brüder, der Ratgeber und der Familie. Dann brachte er
entzückt gelbe Kleider aus Seide und verehrte Ihn mit Juwelen. Die Augen voll Tränen
hinderten ihn, (Krishna) direkt zu sehen. - na aśakat samavekṣitum 27-28

Als die Leute Ihn so verehrt sahen, sagten sie alle, mit den vor der Brust gefalteten Händen,
„Ehre Dir! Sieg Dir!“, dann beugten sie sich und Blumen fingen über Ihn an zu fallen. 29
 
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