Krise als Chance

Zitat von Clavicula:
...Erfahrungen, die den Tod näher bringen oder die erlebte Endlichkeit geliebter Menschen, verändern auch das Verständnis für Krisen, und wie man mit ihnen umgeht.

... es ist gut, sich dessen bewusst zu sein! Es ist richtig!

ja, schon, nur: normalerweise kommt man irgendwann im verlaufe seiner jahre zu seinem individuellen zeitpunkt an diese thematik heran oder in form von ein paar einzelnen ereignissen. aber in dieser geballten form? das ist schon nochmal ein anderes kaliber.
 
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ja, schon, nur: normalerweise kommt man irgendwann im verlaufe seiner jahre zu seinem individuellen zeitpunkt an diese thematik heran oder in form von ein paar einzelnen ereignissen. aber in dieser geballten form? das ist schon nochmal ein anderes kaliber.
Ja, ist ein anderes Kaliber. Und dennoch richtig.
Früher wurden Kinder in den Betten geboren, in denen Grosseltern gestorben waren. Verstorbene wurden mehrere Tage im Haus aufgebahrt. Man hatte Behinderte, Alte, Kranke im Stadt-/Dorfbild. Wir haben sie in Heimen, meist weit ab der Innenstädte.
Wir leben in einer narzisistischen Selfiezeit - schöner, schneller, besser.
Der "individuelle" Zeitpunkt ist der, der notgedrungen ist. Man kommt nicht umhin - und hat dann Schwierigkeiten, zu akzeptieren.
Nein - Endlichkeit sollte schon früh erfahrbar sein.
 
Ich glaube, Corona ist nicht die Ursache dafür, dass sich soviele Paare trennen. Aber man kommt mal zum „Anschauen“ und im engen, unausweichlichen Gefängnis kommt die Frage auf: will ich das wirklich noch? Bin ich noch glücklich?

Im Alltag kann man solche Fragen schon mal ignorieren, verdrängen oder verschieben. Doch wenn dann so eine Situation kommt, merkt man, dass es gar nicht mehr passt. Aber mit Sicherheit, schon lange nicht mehr gepasst hat.

Ich denke, so wird es in den meisten Fällen sein. Corona als böse Krise, die zum innehalten und überdenken verleitet.
 
Aber man kommt mal zum „Anschauen“ und im engen, unausweichlichen Gefängnis kommt die Frage auf: will ich das wirklich noch? Bin ich noch glücklich?
Will ich das noch, ist es noch wahr, gut und für die Zukunft, ja. Also wieder eine Chance für die Seele. Aber der Weg der Bewusstwerdung dauert oft viel länger als die Krise.
 
Will ich das noch, ist es noch wahr, gut und für die Zukunft, ja. Also wieder eine Chance für die Seele. Aber der Weg der Bewusstwerdung dauert oft viel länger als die Krise.

Richtig... Aber die persönliche Krise, hatte bei dem meisten schon ihren Anfang, bevor Corona ihren Namen dreistimmig pupsen konnte. Wahrscheinlich völlig unbemerkt.
 
Richtig... Aber die persönliche Krise, hatte bei dem meisten schon ihren Anfang, bevor Corona ihren Namen dreistimmig pupsen konnte. Wahrscheinlich völlig unbemerkt.
Deswegen schrieb ich zu Anfang, C. ist entweder ein Symptom oder die Ursache. Bei vielen brechen jetzt Dämme, aber sie brauchen noch viel Zeit, um die Dimension zu verstehen. Als Chance sehen nämlich viele eine (Ehe-, Lebens-) Krise leider nicht.
 
Deswegen schrieb ich zu Anfang, C. ist entweder ein Symptom oder die Ursache. Bei vielen brechen jetzt Dämme, aber sie brauchen noch viel Zeit, um die Dimension zu verstehen. Als Chance sehen nämlich viele eine (Ehe-, Lebens-) Krise leider nicht.

Also ich sehe die Welt nach der Krise nicht viel anders als vorher...
Die Heuschrecken werden jedes Unternehmen zum Optimum zwingen.

Leider...

Da ist es gut, wenn z.B. wie in Ö eine Investitionskontrolle eingeführt wird, sodass unsere Betriebe nicht ausverkauft werden können....
 
In dieser Zeit der Krise wird nicht nur die Gesellschaft gespalten, auch Familien, Partner, Freunde, Vertraute.... Die Angst hat die Leichtigkeit verdrängt. Es kommt vermehrt zu Missverständnissen, Ausgrenzung, Streit, Trennung. Ich schaue im beruflichen und im privaten Umfeld auf viele kleine und große Katastrophen, weil Konflikte jetzt die Ruhe und Einigkeit stören. Man weiß bei einigen nicht, ob Corona dafür nur ein Symptom oder die Ursache ist. Wie geht es euch damit?
Ich sehe keine neue Spaltung.
Eine Krise offenbart nur, was schon lange im Argen lag.
 
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Ich sehe keine neue Spaltung.
Für viele ist diese Spaltung jetzt erst spürbar, sie löst große Ängste und Unruhe aus. Diese waren zwar vorher schon "da", aber nicht bewusst, wurden verdrängt, wie auch Partnerschaftsprobleme, Unzufriedenheit, Missverhältnisse und Sprachlosigkeit. Jetzt kann man die Chance ergreifen und etwas verändern, oder weiter schweigen, wegschieben und ein Virus oder die anderen für schuldig erklären. Psychologisch/soziologisch/energetisch betrachtet (sicher auch astrologisch) eine neue Ära, die beginnt. Ein Übergang.
 
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