Ist es für die Symbolik eines Krafttiers eigentlich entscheidend, ob es auch in der naturwissenschaftlichen Taxonomie das Gleiche ist?
Mir fiel nämlich die Erzählungen-Sammlung "Der goldene Topf" von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann ein, darin das Märchen vom Salamander.
Wenn dies eine Anregung ist, so sei sie hiermit gegeben und möge möglicherweise nützen...?
Allerdings: Salamander gehören zu den Schwanzlurchen und die Eidechse ist ein Schuppenkriechtier. Ist das für die Krafttiersymbolik relevant?
Liebe Grüße und gute Nacht
eva
Der wesentliche Unterschied beim Tier selbst ist Reptil und Amphib...Reptil mag es trocken und warm, Amphibien mögen es kühl und feucht...also komplett unterschiedlicher Lebensraum;
Interessant mag hier vielleicht sein, daß der Salamander dennoch in der europäischen Alchimie das Feuerelement verkörpert.
Das beruht auf einer wagen Darstellung von Plinius dem Älteren, daß der Salamander so eiskalt innen ist, daß der Feuer löschen kann...und deswegen kann er im Feuer unbeschadet wohnen...
Da hat er aber selbst nicht ganz so dran geglaubt, der Plinius und das später mal auch hinterfragt; den Alchemisten wars egal...Salamander > Feuer...und gut isses...in der magischen Arbeit darf es auch unlogische oder falsche Abbildungen geben...man kann damit arbeiten, insofern man das dann konsequent durchzieht und in der festgelegten Bedeutung nicht mit anderem Sinnbild vermischt.
Was das Tier selbst angeht...Häutung/Regeneration, der abgeworfene Schwanz, der immer wieder nachwächst....die Eidechse als solche steht in vielen Kulturen in einem wiedergeburtlichen Sinn, findet man als Schmuck und in Felsenzeichnungen etlicher Kulturen von Afrika bis Australien wieder...
Aborigines verehren Manga-Kunger-Kunja, den Eidechsen-Vorfahren, der den Menschen aus Erde formte und ihm Schild, Speer und Bumerang schenkte. Also Eidechse als Totemtier...wäre Australien ein heißer Tipp...die Eidechse führt sicher durch das Traumland und ist auch auf der Suche nach Wasser hilfreich...diese Beziehung ist sehr innig...die Abos haben Lieder und in diesen Liedern gibt es Hinweise an dieser oder jener Stelle abzubiegen und hier oder da langzugehen...diese Wegbeschreibung im Lied ist keine Empfehlung...da gehts um Leben oder Tod....hier wird das Eidechsentotem sehr intensiv "besungen"...stundenlang während der Wanderung durchs Ödland; ursprünglich lebten die aber in den eher ertragreichen Küstengebieten, von denen sie aber vertrieben wurden.
Vielleicht etwas weit hergeholt, könnte man sich da auch mit der Ouroboros-Thematik auseinandersetzen; der Selbstverzehrer ist ein entfernter Verwandter, der in seiner autarken Existenz gerne als Perfektes Symbol für einen abgeschlossenen (magischen) Wandlungs-Prozess herangezogen wird.
Ein Tier als solches in seiner Existenz und mythischen Bedeutung zu betrachten ist aber dennoch etwas Theoretisches, das für einen Selbst eine Bedeutung haben kann, aber nicht muß...
Kann sogar recht kontraproduktiv sein, wenn der Kopf mit Erwartungen und Vorstellungen voll ist, die dem Wesen, so wie es sich zeigen will, nicht entsprechen;
Weniger denken...mehr erfahren/schamanisieren/Trance... !
^^
LG Tiger