Kontakt mit Toten??

Hallo Nils,

also ich würde Dir raten erst mal selbst zur Ruhe zu kommen und alles verarbeiten. Den Kontakt zu deiner Tante kannst jederzeit wieder herstellen, und dazu würde ich Dir auch raten, aber stell es dir nicht so einfach vor, denn es ist alles andere als "Hokus Pokus" wie es Reinhold001 nennt, ich weiß überhaupt nicht wieso er sich mit seiner Meinung in diesem Forum zu Wort meldet.
Nur eines will ich Dir Nils noch mit auf den Weg geben, Deiner Tante gehts im Jenseits bedeutend besser als zur Lebzeiten. Denn wir alle leben auf der Erde sprich die Hölle, also kann der Tod nur der Himmel sein, und dort ist es sehr schön, wie man von sogenannten Scheintoten ja erfahren hat, soll es im Jeseitz herrlich sein.
In diesem Sinne Nils, komme zur Ruhe und nehme demnächst den Kontakt zu Deiner Tantauf. Ich wünsche Dir viel Glück.

Klaus
 
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Lieber Nils,

Du kannst sicherlich einen Kontakt mit Deiner Tante aufnehmen, aber sie selbst ist jetzt, drei Wochen nach ihrem Ableben noch nciht imstande, einen Kontakt herzustellen.

Ein Kontaktversuch zur jetzigen Zeit hätte wenig Sinn, denn Deine Tante muss sich erst in den neuen Gegebenheiten zurechtfinden. In der Regel dauert es 3 - 6 Monate bis ein Kontakt zustande kommt.

Würde vor diesem Zeitpunkt versucht, Kontakt aufzunehmen, würde sich anstelle Deiner Tante wahrscheinlich dessen geistiger Führer melden und über den Entwicklungs- bzw. Bewusstseinsstand Deiner Tante berichten. Aber tatsächliche Kommunikation käme nicht zustande.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben
Hekate
 
danke nochmal an alle
verkraftet hab ich den tod immer noch nich richtig liege aber nachts oft wach und denke oft an sie

In der letzten zeit hab ich ihren unfall geträumt durch einen bekannten hab ich vor ein par tagen ne kopie mit dem unfall bericht bekommen
es war wie ich es geträumt hab ein silberner mercedes geläde wagen fuhr mit ca 180kmh hinten drauf der hund von ihr wurde direkt ''´zerquetscht'' und sie starb kurz danach an dem genickbruch

woher kann sowas kommen das ich das alles schon geträumt hab bevor ich überhaupt davon wusste
 
Hallo an alle,

habe mich hier angemeldet, um meine neuen Erfahrungen vielleicht mit anderen, die auch Erfahrungen gemacht haben, austauschen zu können.

Am 10.09.03 ist für mich völlig unerwartet meine erst 59 Jahre alte Mutter gestorben. Es war und ist für mich ein sehr harter Schlag und es ist nicht leicht für mich, das auf die Reihe zu kriegen. Auch im Beruf hatte ich Probleme, "zur Tagesordung" überzugehen.

Ich bin weder der Esoterik besonders verbunden, noch gehöre ich zu denen, die Dinge ablehnen nur weil man sie nicht erklären kann. Grundsätzlich schließe ich nie etwas von vorn herein aus. Habe allerdings Probleme mit Menschen, die sich als Gott aufspielen und meinen die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben und ohne nachvollziehbaren Hintergrund, persönliche Weißheiten als real existierend verkünden.

So viel zu mir, damit Ihr ein wenig versteht, wer hier schreibt.

Meine Mutter ist am besagten Tag morgens gegen 5 Uhr gestorben. Erfahren habe ich es erst am selben Tag gegen 23:30 Uhr. Tagsüber sind mir Dinge passiert, die zumindest merkwürdig waren. Wie gesagt, als diese Dinge passierten, wusste ich noch nichts von ihrem Tod.

Ich hatte an diesem Tag frei und befand mich im Wohnwagen meiner Schwiegereltern. Das Grundstück ist für andere nicht erreichbar, weil es durch hohe Metallzäune geschützt ist. Auf dem Grundstück befand sich außer mir meine Frau und meine Schwiegereltern. Nur ich war zuerst im Wohnwagen, die anderen waren im Haus.

Ich saß fast den ganzen Tag im Wohnwagen, weil ich per Laptop mit Internetrecherchen beschäftigt war. Irgendwann hat jemand deutlich an den Wohnwagen geklopft. Erst nach ein paar Sekunden drehte ich mich um und schaute von meinem Sitzplatz durch die Fenster des Wohnwagens. Da ich keinen sehen konnte, dachte ich, dass einer von den dreien geklopft hatte und schnell wieder ins Haus gegangen ist. Etwas später hörte ich ein mittellautes Klacken auf dem Dach des Wohnwagens. Auch das löste keine besonderen Gedanken bei mir aus. Der Wohnwagen steht im Bereich großer Bäume, sodass irgendwas draufgefallen sein konnte.

Irgendwann kam dann meine Frau zu mir in den Wohnwagen. Als ich sie fragte, ob sie vorher geklopft hatte, sagte sie nein. Auch meine Schwiegereltern hatten nicht geklopft. Und dann passierte das Ungewöhnlichste an diesem Tag. Meine Frau blieb bei mir im Wohnwagen und hörte es genauso deutlich wie ich. Wir hörten einen sehr lautes Geräusch. Es hörte sich so an, als hätte jemand einen großen schweren Stein auf das Dach geworfen, sodass wir uns auch erschreckt haben. Es hörte sich auch nicht wie ein großer schwerer Holzast von einem Baum an. Später suchten wir das Dach des Wohnwagens ab und den Bereich drumherum. Da war nichts zu finden.

Als ich dann spät abends vom Tod meiner Mutter erfahren habe, schossen mir automatisch diese Vorgänge des Tages wieder durch den Kopf, obwohl ich nicht gerade in einer Verfassung war, so was ruhig nachdenkend damit in Verbindung zu bringen.

In der kommenden Nacht habe ich nicht geschlafen. Es war eine Nacht, wie ich sie noch nie erlebt habe. Ich war hellwach mit offenen Augen und habe fast die ganze Nacht nichts gedacht. Nur zwischendurch wanderten die Gedanken in konkreten Gedanken zu meiner Mutter. Habt ihr schon mal versucht hellwach zu sein und trotzdem stundenlang nichts zu denken? Erst später ist mir klar geworden, dass das ein Zustand ist, den man gewollt nur schwer herstellen kann.

Wie würdet ihr die Ereignisse des Tages interpretieren? War es meine Mutter oder doch irgendetwas Anderes, das ich nur nicht nachvollziehen konnte?

Später sind noch andere Dinge passiert, von denen ich euch evtl. später noch berichten werde.
 
Original geschrieben von Skorpion1411
Hallo an alle,

habe mich hier angemeldet, um meine neuen Erfahrungen vielleicht mit anderen, die auch Erfahrungen gemacht haben, austauschen zu können.

Am 10.09.03 ist für mich völlig unerwartet meine erst 59 Jahre alte Mutter gestorben. .... Später sind noch andere Dinge passiert, von denen ich euch evtl. später noch berichten werde.

Hallo Skorpion1411,

Es tut mir sehr leid, was passiert ist. Ich kann es gut nach empfinden, denn ich habe vor kurzem leider ebenfalls einen geliebten Menschen unerwartet verloren - Meinen Vater.

Ich habe mir vorher noch nie mit dem Thema beschäftigt, ich denke man fängt auch erst damit an, wenn es einen in irgendeiner weise zum ersten mal betrifft.

Mein Vater verstarb mit 54 Jahren plötzlich im Schlaf (sekundentod) morgen am Freitag, den 13.juni diesen Jahres.
Und eigentich fing alles so gut an. Ich weiß noch wie gut gelaunt ihc früh zur Arbeit fuhrt. Im Radio war die Umfrage ob Freitag der 13te ein Pechtag oder Glückstag wäre...und ich dachte mir noch so...mensch, was ist das eigentlihc für dich? Eigentlich ist ja nie was schlimmes passiert... Auf der Arbeit bekam ich von einem Arbeitskollegen ein Kompliment wie gut ich doch heute aussehe...tja und eine Stunde später kam der Anruf von meiner Mum, dass mein Vater einfach nicht mehr aufgewacht ist.

Mein Vater war für mich der Allerbeste: er hatte uns Kindern alles beigebracht, so dass wir schnell selbstständig wurden, es gab wirklich nie ärger, ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich je gestritten hätte mit ihm, und er hat uns bei all unseren Sachen beraten und war immer da, begleitete uns bei den Hobbies - eben der tollste Dad.

Nun hat man uns ihn einfach weggenommen, und ich verstehe nicht warum und ich weiss auch nciht woran ich glauben soll. Ich wünschte mir so sehr, dass es stimmt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und dass mein Vater mich sehe könnte und er eben einfach noch da ist,...ich habe so viele Bücher gelesen, soviel im Internet rumgesurft, aber nichts kann mich so hundert prozentig daran glauben lassen. Vielleicht für einen Moment und dann holt einen der Altag ein und dann paßt das alles nicht mehr zusammen.

Am diesem Freitag verbrachten wir die meiste Zeit bei unserer Nachbarin,...Mein Freund kam von draussen hinein. Er setzte sich, und wir sahen, dass die Tür nicht zu war und wie diese Tür langsam auf ging. Mein Freund wollte aufstehen und die Tür schliessen, da ging die Tür von alleine zu.. Wir gucken uns alle an und dachte alle das selbe..... Mein Vater wollte drüben nicht alleine sein und kam auch mit rüber. ABer war das nur der Luftzug, oder doch wirklich mein Dad?

Zwischen der Trauerfeier und der Beisetzung spielte das Babyphone bei meiner Schwester verrückt. Grundsätzlich abends knackte und knirsche es so laut, dass es ausgestellt werden musste. Nach der Urnenbeisetzung hörte es auf.

Und das letzte was passiert ist (vor 1 Monat): Es war nciht die Nacht zu meinem Geburtstag, sondern davor. Ich träumte intensiv von meinem Vater. "Ich wachte morgens im Haus meiner Mutter auf (sollte mein Geburstag sein) und es lag ein Umschlag von Freunden neben dem BEtt. Es war ein GEburstatagsbrief wo neben dem Absender mein Vater hinzuschrieb " + dein Vater. Als wollte er mir mitteilen, dass er auf meinem Geburtstag dabei wäre. Ich lief zu meinem Freund (saß im Flur) und er sagte nur, guck mal da...der Schlüssel bewegt sich, dein Dad ist da."
Ich erzählte meiner Mutter davon und sie sagte, dass mein Vater schon immer Probleme hatte den Geburtstag zu behalten, er dachte immer, ich hätte ein Tag zuvor Geburstag, da er die Geburts-Zahl mit der meiner Tante verwechselte.
Meinen Gebutstag verbrachten wir bei meiner Mum. Ich saß im Flur und packte die GEschenke aus. Unter anderem hatte meine Mum ein Schächtelchen mit lauter Briefen, die sie letztens auf dem Dachboden gefunden hatte, mir hingestellt (alte Brieffreude). Ich schaute die Briefe grob schnell durch,--> der vorletzte Brief war ein alter Brief von meinem Vater, den er mir mal zur Klassenfahrt geschickt hatte. Der einzige Brief! Zufall?

Ich weiß nicht, ob ich mir das alles nur so sehr wünsche, und es eigentlich Zufälle sind, ich bin hin und her gerissen und wünschte mir auf ein eindeutiges Zeichen, vielleicht würde ich dann auch besser mit diesem Verlust klarkommen. Ich vermisse ihn so sehr!

Was meint ihr?
 
Hallo Sternlein,

leider kann ich Dir auch keinen besonderen Trost spenden. Ich habe die gleichen Wünsche und Empfindungen, die Du beschrieben hast in Bezug auf meine verstorbene Mutter.

Es ist mir auch klar, dass ich gerne bereit bin, Ereignisse nach ihrem Tode so zu interpretieren, dass ich sagen kann, sie existiert jetzt in einer anderen Form weiter. Das liegt eben daran, dass dadurch mein Schmerz gemildert wird. Trotzdem bin ich nun mal auch Kopfmensch und versuche immer, rational zu erklären woran es gelegen haben kann, dass bestimmte Dinge im Zusammenhang mit ihrem Tod passiert sind. Ich habe ja schon über den lauten Aufschlag auf dem Dach des Wohnwagens berichtet. Dazu fällt mir allerdings keine andere "irdische" Erklärung ein. Trotzdem bin ich mir leider überhaupt nicht sicher, so gerne ich es wäre. Aber das kennst Du ja.

Würde meine Mutter mir mitteilen, "Junge, es geht mir gut", würde mich das sehr glücklich machen. Dann würde es nur noch um das Loslassen gehen. Damit habe ich keine größeren Probleme.

Zwar bin ich mir nicht sicher, wie ja schon gesagt habe, aber trotzdem habe ich eher den Glauben, dass sie jetzt einfach nur woanders ist.

Sternlein, ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, damit fertig zu werden. Eines steht fest: Da Du einen so lieben und guten Vater gehabt hast (den Du meiner Meinung nach immer noch hast), hast Du so viele positive Erinnerungen von denen Du zehren kannst.
 
Hallo Skorpion1411,

danke für deine lieben Worte... es ist schön zu wissen nicht allein diese Gedanken zu haben.

Ich versuche auch mehr daran zu glauben, dass was nach dem Tode kommt, ansonsten würde mich der Verlust auch noch mehr auffressen. Und wie du es auch schon gesagt hattest, der Gedanke daran, dass die Person weiter existiert, lindert den SChmerz einwenig.
Jedoch strebt der Mensch danach für alles eine Erklärung zu finden... und 100tige Beweise für ein Leben nach dem Tod gibt es nicht. Aber so muss es wohl auch sein. Ob es ein Leben nach dem Tode gibt, das bleibt ein Geheimnis. Und vielleicht ist es auch besser so!

Du meintest, dass noch mehr Dinge passiert sind?!

Ich habe ebenfalls eine Sache noch, die ich gestern vergessen habe zu erwähnen.
In der Apotheke meiner Tante (Schwester von meinem Vater) ist genau in dieser Nacht die Alarmanlage angegangen (nur die Signal- Lampe). Mein Onkel musste einen Elektriker kommen lassen. Der Elektriker meinte, dass ein Blitz eingeschlagen haben muss. In dieser Nacht gab ein kein Gewitter oder ähnliches.

Ich war in den letzten Monaten auch oft am überlegen ein Medium aufzusuchen... eben auch aus den Gründen, die du erwähnt hast: Die Gewissheit zu bekommen, dass es ihm gut geht...ihm das zu sagen, was ich noch so auf dem Herzen habe...und dann loslassen zu können....
Aber ich bin eben skeptisch und vertraue nicht jedem und wer weiss, ob ich unter all den Leuten die sich MEDIUM nennen, nicht vielleicht gerade einen Betrüger erwische...

Vielleicht höre ich ja nochmal was von dir oder anderen. Ich würd mich freuen. Vielleicht ist es ja noch anderen so ergangen wie uns und es sind "nicht erklärbare Dinge" passiert?!
 
Hallo Sternlein,

also für mich kommt nicht in Frage über ein Medium Kontakt zu meiner Mutter aufzunehmen. Ich hätte zwar gerne einen, aber der müsste sich dann schon ohne fremde Hilfe ergeben. Mein Gefühl sagt mir, so was besser nicht zu versuchen.

Was ist noch passiert? Der langjährige Freund meiner Mutter, der auch sehr leidet, hat mir erzählt, dass nachts das Licht in der Wohnung von allein angegangen ist. Er sagt wie selbstverständlich, dass er seit ihrem Tod schon mehrfach Kontakt mit ihr hatte.

Am Tag der Beerdigung war schönes Wetter und als wir am Wiesenstück angekommen waren, wo meine Mutter begraben werden sollte, baute sich ein deutliches Bild bei mir auf. Ich sah meine Mutter sehr beschwingt über die Wiese laufen, direkt auf mich zu kommend und dann ist sie mir um die den Hals gefallen und hat mich intensiv umarmt. Ich gab mich dieser Situation hin und empfand den Moment als sehr schön. Einbildung, weil meine Psyche nach Ventilen für den Schmerz gesucht hat oder war es doch mehr?
 
Hi,

natürlich wünschte ich mir áuch, dass der Kontakt von alleine kommt. Aber was ist wenn es nicht passiert...ich werde auch erstmal weiter abwarten.

Das Erlebnis, was du bei der Beerdingung hattest, muss sehr schön gewesen sein. So ein Erlebnis würde ich mir auch wünschen (dann hätte sich das mit dem MEDIUM schon erledigt).

Manchmal denke ich auch, dass mein Vater bei mir ist. Aber dann sehe ich ncihts. Und dann denke ich wieder, dass ich mir das nur einbilde, weil ich es mir so sehr wünsche... und wende mich von diesen Gedanken wieder ab, da ich angst habe, verrückt zu werden...

Als du das Erlebins mit deine Mutter hattest, konntest du sie auf irgenteinrer Art sehen, oder was das nur das Gefühl dass sie da war und dich in den Arm genommen hat?

Ich weiss, ich bin neugierig...

Wenn du für dich sagen kannst, dass du sie gesehen hast und sie gespürt hast, dann war das auch so. Und ich freue mich für dich, denn dadurch hast du für dich auch einen Beweis, dass deine Mum da ist und es ihr gut geht. Glaube daran!
 
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Hallo Sternlein,

es stört mich nicht, wenn Du mich fragst. :)

Zur Begebenheit auf dem Friedhof:
Ich bin ein Mensch, der ein sehr bildhaftes Denken hat. Ich kann mir jederzeit alles was ich möchte, vor meinem geistigen Auge fast schon wie eine Fotografie erscheinen lassen. Aus diesem Grund kann ich eben leider nicht ausschließen, dass ich mir alles nur eingebildet habe. Dennoch muss ich sagen, dass ich ein derart intensives Erlebnis dieser Art noch nie hatte. Bevor die Trauergemeinschaft am Grab war, wo es passierte, waren alle wie üblich in der Kapelle des Friedhofes, wo ein Trauergottesdienst abgehalten wurde. Während dieser Zeremonie hatte ich ohne Unterbrechung einen sehr starken Seelenschmerz und mir liefen die ganze Zeit die Tränen (ich hoffe, ich mache Dich jetzt nicht zu traurig, da ich es im Moment selber merke).

Wie dem auch sei, als wir dann am Grab angekommen waren, geschah es dann. Ich habe die Umarmung nicht materiell gespürt, d.h. es war keine körperliche Berührung zu spüren. Ich habe aber sehr viel Nähe und Geborgenheit gespürt, habe auch eine Zeit lang die Augen geschlossen und mich der Umarmung hingegeben. Optisch musst Du Dir das so vorstellen, dass ich meine Mutter zwar gesehen habe, wobei das "reale" Bild, das alle sahen, auch von mir wahrgenommen wurde und darüber lagen eben die Bilder meiner Mutter, wie sie freudestrahlend auf mich zu lief und mich in die Arme nahm. Vielleicht kann man es so beschreiben, dass ich gleichzeitig mit meinen Augen und meinem Geist gesehen habe.

Nach diesem Erlebnis hatte ich viel mehr Kraft als vorher. Die dann folgende Beerdigung verursachte nicht wieder diesen unerträglichen Schmerz, der einem innerlich fast die Luft nehmen kann. Ich war dann so stark, dass ich wieder mehr den Blick für meine Umgebung bekam und auch anderen Menschen, die auch einen schweren Moment erlebten, etwas ströstender gegenüberstehen konnte.

Heute (sie starb am 10.09.03) habe ich das Gefühl, dass ich zwischen zwei Ebenen hin und her schwanke. Da ist einmal das Leben um mich herum, wie ich es jeden Tag erfahre und es ist mir auch möglich, wieder zu lachen und Freude am Leben zu haben. Allerdings kann ich auch in den schönsten Momenten, Freude und Unbeschwertheit nur bis zu einem gewissen Punkt verspüren. Da ist eine Grenze, die sich wahrscheinlich mit der Zeit weiter entfernen wird. Daneben ist aber immer noch die tiefe Trauer in mir, die jederzeit aufbrechen kann. Sie vermittelt mir Nähe zu meiner Mutter und Schmerz zugleich. Ein gewisser Grundschmerz (hört sich vielleicht zu sachlich an, trifft es aber) ist jedoch immer vorhanden.

Ich hoffe, Du hast liebe Menschen um Dich herum, die Dich auffangen können. Bei mir ist es in erster Linie meine Frau, die mir zu Seite steht und auch im gewissen Sinne der langjährige Freund meinder Mutter.
 
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