Konsumkritik

Holt man aber nicht die Eltern dazu mit ins Boot,
Die Eltern haben ihre Schulzeit längst hinter sich. Kann mir nicht vorstellen, dass die Lust darauf haben, sich von irgendwelchen ideologischen Weltverbesserern, die auf Lehramt studiert haben, Konsumverhalten beibringen zu lassen. Ich kenne Junglehrer, die ihr eigenes Konsumverhalten mal ganz stark hinterfragen müssten.
Die Schule kann von mir aus, ein Bewusstsein schaffen, für einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen und mit manipulativen Verkaufstechniken - aber das wars dann auch.
 
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@Gabi0405

Das nebenbei auch und ich kann es aus der Sicht von Eltern sogar nachvollziehen, ich würde mir das wohl auch nicht so bieten lassen, man selber hat ja sein eigenes Leben gelebt und lässt sich dort auch ungerne reinquatschen. Vor allem nicht von Fremden wie Lehrern und so, also dann muss sich die Schule eben hier heraushalten, Konsum und solche Dinge sehe ich auch als Aufgabe der Eltern ihren Kindern hier das richtige zu vermitteln, die Schule kann und soll das ja auch gar nicht leisten.
 
Holt man aber nicht die Eltern dazu mit ins Boot, "kreiiert" man dadurch nur noch mehr zerrüttete Familien

Wieso? Das wäre nur bei sturen, gesprächs- und diskussionsresistenten Eltern der Fall. Die werden GottseiDank langsam aber sicher alle.

Also ich wäre total beeindruckt, wenn mein Sohn oder meine Tochter nach Hause kämen und sagen würden: "Du Papi, wir haben heute in *Medienkritik* von Marcuse "Der eindimensionale Mensch" auf. Hilfst du mir bei der Hausaufgabe?"

Das wäre total geil. Und ob ich da hülfe, würde ich sagen, das Teil hätte ich seinerzeit verschlungen.

Ich würde mich von meinen Kindern auch jederzeit in Bezug auf mein Konsumverhalten kritisieren lassen, im Gegenteil. ich würde mich drüber freuen. :) Was soll da zu einer Zerrüttung führen? Im Gegenteil, das würde die Familie noch mehr zusammenschweißen.
 
Die Eltern haben ihre Schulzeit längst hinter sich. Kann mir nicht vorstellen, dass die Lust darauf haben, sich von irgendwelchen ideologischen Weltverbesserern, die auf Lehramt studiert haben, Konsumverhalten beibringen zu lassen. Ich kenne Junglehrer, die ihr eigenes Konsumverhalten mal ganz stark hinterfragen müssten.
Die Schule kann von mir aus, ein Bewusstsein schaffen, für einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen und mit manipulativen Verkaufstechniken - aber das wars dann auch.
Es kann nicht Aufgabe der Lehrer sein, das Konsumverhalten der Eltern nachhaltig zu ändern.^^
Es wäre aber auch falsch, die Kids in irgendeiner Form gegen den Lebensstil der Eltern "aufzuhetzen".
Die Schule ist dazu da, kritisches Denken bei den Kindern zu fördern und das auch den Eltern gegenüber transparent zu machen.
Es gibt genügend Elternabende, Pflegschaftssitzungen, Elternsprechtage, in denen das immer mal wieder kommuniziert werden kann (wird es ja auch bereits) und da sollte es um rein um Information gehen.
Mit Druck erreicht man gar nichts bis das Gegeteil (Reaktanz), wie in allen anderen Bereichen auch.
 
Ich würde mich von meinen Kindern auch jederzeit in Bezug auf mein Konsumverhalten kritisieren lassen, im Gegenteil. ich würde mich drüber freuen. :) Was soll da zu einer Zerrüttung führen? Im Gegenteil, das würde die Familie noch mehr zusammenschweißen.

Ja, du. Ich wahrscheinlich auch, aber sich selbst als Maßstab zu nehmen, ist wenig sinnvoll.
Wir können uns wahrscheinlich zur gut gebildeten und einigermaßen gut verdienenden Mittelschicht zählen und aus diesem Bereich ticken einige so, wie du es beschrieben hast.

Aber es gibt auch Eltern, die nicht wissen, wie sie überhaupt finanziell den Monat überstehen sollen und es gibt welche, die mit Personal und Porsches in einer Villa leben und viele Zwischenzonen.
Diese Menschen werden vielleicht und verständlicherweise anders reagieren.

An meiner Schule (damals noch G9, also Abi mit 19 Jahren, städtisches Gymnasium) haben etliche Kinder zum 18. Geburtstag ein nigelnagelneues Auto geschenkt bekommen - und darunter waren schicke weiße Golfs mit Klappverdeck (damals total trendy), süße rote und rosa Käfer mit allen Schikanen und auch ein paar Porsches - also reine Statussymbole. Erzähl solchen Eltern mal was von Konsumverzicht ... .^^

Wenn es um eine Hausaufgabe wie du beschrieben hast, geht, ist das eine gute Idee - manche Eltern werden begeistert sein, andere die Nase rümpfen u.ä. und es wäre ideal, wenn Eltern und Kinder darüber kommunizieren - der Großteil der Eltern wird gar nichts von dieser Hausaufgabe erfahren.
 
Ideologischer Minimalismus kann im leistungsorientierten Kapitalismus nicht funktionieren, da ein hohes Einkommen die
wichtigste Triebkraft des Systems ist. Sozialistische Systeme sind dafür aber gut geeignet, da sie sowieso die Wirtschaft an die Wand fahren
und eine notorische Mangelgesellschaft erzeugen, was den Leuten nach aller historischer Erfahrung aber überhaupt nicht gefällt.
Derzeit verlassen gerade Millionen die sozialistische Heimat Venezuela.
 
Ideologischer Minimalismus kann im leistungsorientierten Kapitalismus nicht funktionieren, da ein hohes Einkommen die
wichtigste Triebkraft des Systems ist. Sozialistische Systeme sind dafür aber gut geeignet, da sie sowieso die Wirtschaft an die Wand fahren
und eine notorische Mangelgesellschaft erzeugen, was den Leuten nach aller historischer Erfahrung aber überhaupt nicht gefällt.
Derzeit verlassen gerade Millionen die sozialistische Heimat Venezuela.


...und es bröckelt...es gibt schon menschen, die auch über ihre tellerand gucken können....:LOL: (und wenn du zu dir ehrlich bist: merkst du wie verwundbar diese wohlstandkapitalismus ist...und dauernd auch verwundet wird.....)

shimon
 
...und es bröckelt...es gibt schon menschen, die auch über ihre tellerand gucken können....:LOL: (und wenn du zu dir ehrlich bist: merkst du wie verwundbar diese wohlstandkapitalismus ist...und dauernd auch verwundet wird.....)

shimon
Natürlich Shimon, aber der verflossene Sozialismus im ehemaligen Osten war offenbar noch verwundbarer, denn es gibt ihn
nicht mehr.
 
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Natürlich Shimon, aber der verflossene Sozialismus im ehemaligen Osten war offenbar noch verwundbarer, denn es gibt ihn
nicht mehr.


er ist dran erstickt, dass der ddr ein schlecht funktionierender staatkapitalismus war und kein sozialismus...ddr hat das wort ganz schlecht buchstabiert...(ich glaube das was ich da meine, wird nur jemand verstehen, der oder die diese regieme erlebt hat...du gehörst nicht zu diesen "glücklichen?)

shimon
 
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