Konsumkritik

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An meiner Schule (damals noch G9, also Abi mit 19 Jahren, städtisches Gymnasium) haben etliche Kinder zum 18. Geburtstag ein nigelnagelneues Auto geschenkt bekommen - und darunter waren schicke weiße Golfs mit Klappverdeck (damals total trendy), süße rote und rosa Käfer mit allen Schikanen und auch ein paar Porsches - also reine Statussymbole. Erzähl solchen Eltern mal was von Konsumverzicht ... .^^

Es geht ja nicht darum, den Eltern oder besser gesagt: den Eltern, die das konsumkritische Bewusstsein eines Regenwurms haben, Vernunft beizubringen. Sondern den Schülern. Dann könnte es sein, wenn sie die Spießigkeit und Peinlichkeit von Statussymbolen durchschaut haben, dass sie dann dankend ablehnen: "Ein Porsche? Will ich nicht, brauch ich nicht, nehm ich nicht. Schmier ihn dir in die Haare."

Status-Symbole sind ja wohl das absolut Hinterletzte. Dies kritisch zu hinterfragen und aufzulösen, wäre z.B. eines der Lernziele des von mir anvisierten Unterrichtsfaches.
 
Es geht ja nicht darum, den Eltern oder besser gesagt: den Eltern, die das konsumkritische Bewusstsein eines Regenwurms haben, Vernunft beizubringen. Sondern den Schülern. Dann könnte es sein, wenn sie die Spießigkeit und Peinlichkeit von Statussymbolen durchschaut haben, dass sie dann dankend ablehnen: "Ein Porsche? Will ich nicht, brauch ich nicht, nehm ich nicht. Schmier ihn dir in die Haare."

Status-Symbole sind ja wohl das absolut Hinterletzte. Dies kritisch zu hinterfragen und aufzulösen, wäre z.B. eines der Lernziele des von mir anvisierten Unterrichtsfaches.
Ich verstehe absolut, was du meinst, sehe aber die Umsetzung deutlich problematischer als du.
Wenn komplexes Lernen und auch komplettes Umdenken so einfach wäre, gäbe es viele der Probleme, die die Welt hat, überhaupt nicht.

Statussymbole haben alle, auch wenn es nicht um hochpreisige Autos geht - auch wenn das nicht explizit "Statussymbol" heißt und man es statt dessen "Geschmack" oder "Stil" nennt.
Auch wenn das Budget noch so gering ist, man kauft Waren, mit denen man sich (halbwegs) identifizieren kann.

Du kannst mir nicht erzählen, dass es dir absolut egal ist, was du am Körper trägst, ob und welche Deko bei euch zu Hause hängt/ steht, welche Aktentasche zu zur Arbeit mitnimmst (alles nur Beispiele, weiter ergänzbar).
Und bei diesen Kleinigkeiten fängt es doch schon an.

U.a. deshalb heißt es schick "Minimalismus" und nicht "Armut" oder "Tristheit" o.ä..
 
naja Statussymbole oder Luxusgüter haben nicht unbedingt was mit Konsum zu tun.
Denkt man erstmal.
Dabei geht es schon um die Jeans, die Zigarettenmarke, den Käse, den man seinem Kind zum halbjährigen gemeinsamen Schulfrühstück mitgibt, das Schulheft, selbst die Latschen, die man notgedrungen an heißen Sommertagen an den Füßen hat, sind ein Thema für sich^^ usw. ... .
Jede Kleinigkeit wird genau damit beworben.
 
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