Du steckst mit deiner Wut noch in den Kinderschuhen. Das ist auch kein Wunder: Die Schweiz hinkt mit der Emanzipation 40 Jahre hinterher.
Die Wut, die die Frauen im restlichen Europa und den USA bereits in den 60-iger/70-iger Jahren spürten, fängt in der Schweiz gerade an, sich bemerkbar zu machen.
Ich weiß genau, was du fühlst. Ich bin da ganz bei dir. Schuldzuweisungen oder Anklagen bringen dich aber nicht weiter. Was Not tut ist, die Gesellschaft zu sensibilisieren bzw. diese auf sexistische Titulierungen aufmerksam zu machen. "Schlampe" z.B. ist eine sexistische Titulierung, da sie nur für das weibliche Geschlecht gilt. Eine männliche Komponente hingegen fehlt. Es gibt kein gleichwertiges Wort für den Mann, der ebenso "schlampert" oder promiskuitiv lebt, wie die Frau.
Aufklärung ist also besser, als wilde Schuldzuweisungen....zumal wir Frauen dann wieder als "hysterisch" eingestuft werden...Denn du weißt ja: eine Frau - wird sie wütend, ist natürlich "hysterisch" - ein wütender Mann dagegen lediglich "dynamisch".....
Ja, ja...ich weiß. Das alles ist traurig, unverständlich und unendlich ungerecht. Aber Hass oder Wut machen einen nur bitter. Lohnt sich das? Nicht wirklich. Daher kann ich einer Frau nur den Rat geben, nicht nach links oder rechts zu schauen, ihre Ohren auf Durchzug zu stellen, um einfach "ihr Ding" zu machen. Wen interessiert schon, wer was labert? Eine Frau
kann niemandem etwas Recht machen, ganz einfach, weil immer jemand da ist, der an ihr "herumkriteln" wird. Warum also erst versuchen? Das Zauberwort lautet daher "Abnabelung".
Lg
U.