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Musikuss
Guest
Sicher, dass da kein Neid bei den Frauen aufkommen würde? Zumindest meine Mutter hat meinem Vater das schon ab und zu vorgehalten.
Ich gebe nochmal das expemplarische Beispiel (etwas abgewandelt): Ein Architekten-Ehepaar. Sie kriegt ein Kind und bleibt - wie im Idealbild von Musikuss gefordert "jetzt erst einmaal zwei Jahre zuhause; später sehen wir weiter." Der Mann macht weiter seine Arbeit. Er kommt allabendlich nach hause - erschöpft, spielt ein wenig mit dem Kind... ist aber alles in allem zufrieden. Er hat einen kreativen Job. Eines Tages bekommt der Mann großes Ansehen, weil er ein tolles Gebäude gebaut hat. Er schneidet vor Kamera-Blitzlichtgewitter ein band durch und der Oberbürgermeister der Stadt schüttelt ihm die Hand und gratuliert zu diesem kreativen Entwurf. Das bekommt die Frau natürlich auch mit. Wer schüttelt Ihr die Hand? Und sie hat auch als gute Architektin ebenfalls gute Ideen, die sie verwirklichen will. Gehen wir mal zwei Jahre weiter. Sie bewirbst sich also wieder oder versucht ihre karriere wieder aufzunehmen. Ihr Name ist aber plötzlich unbekannt geworden. Es haben sie viele Leute in der Karriere überholt. Und für "von vorne klein anfangen" ist sie jetzt zu alt.
Ja, das glaube ich, dass Du das im Blick hast. Und ich sage dazu, wie schon seit geraumer Zeit, Du hast es oft gelesen: Dann müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Aber Du kannst nicht die Mutter gegen das Kind oder umgekehrt ausspielen.
Es kann nicht sein, dass man Kinder haufenweise in die Krippen schiebt, weil die Karriere und die Gesellschaft, die zu den reichsten der Erde zählen, dies erzwingen.
Denk mal nach, was Du da sagst!
Zudem gibt es sehr viele Menschen, die nicht ihren Traumjob gefunden haben und arbeiten, arbeiten , arbeiten. Dazu gehören heute auch viele Mütter!
Was läuft also alles schief in unserer Gesellschaft, wenn vollzeittätige dennoch von Sozialleistungen abhängig sind.
Ich wünschte mir das BGE, dann würde sich auch das sehr schnell ändern!
Im Gegensatz zu Männern, für die es ein Klacks ist, in so einem Modell Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen.
Ich glaub, Du träumst. Wohn mal in München, dann kennst Du die Mietkosten. Das Sozialgefüge ist momentan dabei, gehörig aus dem Ruder zu laufen.
Wie wärs, wenn Du nicht immer das Modell Deiner eigenen Eltern im Blickfeld haben würdest, sondern auch andere Schicksale.
Was spricht da so stark gegen ein Modell, in dem beide Karrieren gleichartig zurückstehen (beide Teilzeit, oder beide hinteereinander Elternzeit ... oder was weiß ich).
Wenns klappt gut. Aber wie gesagt, zu Beginn kann ein Vater die Mutter nicht ersetzen, ebenso wenig wie bei der Schwangerschaft.
Ich hatte es schon erwähnt, auch ich kenne eine Familie, wo sie arbeitet, weil sie den besseren Job hat und er macht den Hausmann. Er fühlt sich auch sehr wohl dabei, auch wenn er sagt, manches nervt ihn hier und da. Aber das hat man auch im Beruf haufenweise.
Allerdings sagte er mir letztens, weil ich ihn, nach unserem Geschreibsel hier, fragte, wie er es die ersten Monaten der Kinder gemacht hat. Er meinte, nach nur 2 Monaten (glaube ich), war jedenfalls sehr kurz, ging sie wieder arbeiten. Er meinte das war recht problematisch und er stand mit den Kleinen regelmäig bei ihr in der Bank, sie hat dort einen hohen Posten, auf der Matte.
Was ist schlechter? Eine Mutter, die ihrr Kind in den frühen Tage nauch mal dem vater überlässt, oder eine Mutter, die später ihrem Kind (in der Pubertät) vorwirft: "Wegen Dir habe ich alles aufgegeben, was ich mir vorher erarbeitet habe."
[/B] Das sagte ich schon, wer so argumentiert, ist für eine "Familie" nicht geeignet, denn erstens dem Kind irgend welche Vorwürfe zu machen ist unterste Schublade. Hier höre ich Ego, Ego, Ego heraus.[/B]
Wie gesagt, die Rahmenbedingungen sind dann schuld, wenn sie die Arbeit wirklich nach 3 Jahren nicht mehr aufnehmen können sollte, aber sicher nicht das Kind! Verstehe überhaupt nicht wie man so kurzsichtig lieblos argumentieren kann.
Ja, sie wollen es. Und Männer wollen es oft auch. Aber zum einen ist es wie gesagt oft unmöglich, eine Familie mit nur einem Gehalt zu ernähren. Desweiteren wird aktuel die Hausfrauen-Zeit nicht verrentet.
Da muss dringend etwas geändert werden. Natürlich muss die Rente so etwas berücksichtigen, aber dafür ist ja angeblich kein Geld da, aber für über 1000.- Euro für Kinderkrippe monatlich dann plötzlich sehr wohl.
Und für eine entsprechndes Betreuungsgeld muss gekämpft werden und dies nicht bekämpft.
Dämmerst langsam?
Desweiteren haben einige Männer und Frauen eben auch zusätzliche Wünsche im Leben... sie wollen Karriere machen; sie wollen kreativ arbeiten, sie wollen forschen etc. Für Männer - in besagtem Idealbild von Musikuss - überhaupt kein Problem das mit einer Familie unter einen Hut zu bringen. In diesen Berufen verdient man meist auch nicht so schlecht. Für Frauen aber schwierig bis unmöglich.
Na klar, Wünsche hat der Mensch immer, die sich auch da sehr oft erfüllen lassen, manchmal aber auch nicht. Ist das Kind Schuld?
Es gibt aber auch viele Menschen die eine Karriere überhaupt nicht interessiert und die, besonders Frauen, auch Spielball der Wirtschaft wurden.
Ist das nicht ungerecht? Wie wollt Ihr diese Ungerechtigkeit auflösen in Eurem Ideal-Modell?
Deshalb die Kinder die Mutterliebe entziehen, weil angeblich alle Frauen Karriere machen wollen. Du träumst.
Du hast irgend ein festes Bild in Deinem Kopf, das mit der Realität nur zu einem gewissen Prozentsatz in Einklang zu bringen ist. Glaube mir, ich habe regelmäßig Kontakt zu vielen Menschen, auch zu Frauen und das wofür Feministinnen in den Medien und Politik kämpfen, ist oft sehr weit davon entfernt, was sich so einige Frauen wünschen. Aber richtig, inzwischen haben auch einige Frauen die Feministinnenmainstream-Ideologie im Kopf und meinen überall benachteiligt zu werden, falls sie nicht sich im Beruf verwirklichen können.
Ist ähnlich wie die vielen Menschen, die glauben, glücklich zu werden, wenn sie Karriere machen, wenn sie sich ein Haus, ein Auto kaufen oder berühmt oder verehrt werden. Haben sie etwas davon erreicht, bemerken sie, dass das mit dem Glück überhaupt wenige oder überhaupt nichts zu tun hat.- Es war die Fatamorgana.
So lange der Mensch nicht in sich etwas ändert, wird sich der Glückszustand auch nicht verbessern.
Und so lange der Mensch sich vom anderen Menschen immer weiter entfernt, keine Liebesbeziehungen mehr aufbauen kann, wird es sich eher verschlechtern. Da können alle Frauen Karriere gemacht haben, zwanzig Autos in der Garage stehen haben oder der eine oder andere umjubelte Star sein.
Also, es geht darum, die Rahemenbedingungen für die Menschen besser zu machen, vor allem für die Kinder, hat man diese liebevoll im Blick, werden automatisch die Rahemnbedingen für Mutter aber auch Vater besser.
So lange man nur ein Geschlecht sehr einseitig im Blickfeld hat, entsteht ein enormes Ungleichgewicht und vieles geht kaputt!
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