Du hast schon selbst eingestanden, dass die Sozialisation einen Einfluss hat. Bist Du nicht auch der Meinung, dass man diesen Einfluss auschalten sollte, wenn die Menschen sich wirklich frei entscheiden sollen können?
Warum denn diese merkwürdige Schlussfolgerung?
Tust ja gerade so, als wären wir Computer die man resetten könnte.
Ein Mensch ist IMMER der Sozialisation ausgesetzt solange er lebt! Deshalb ist es wichtig, die beste einem zuteil werden zu lassen. Zumindest die gute Absicht sollte immer da sein.
Und, dass sich selbst im "Genderland Nr. 1" Norwegen das Vorurteil vorherrscht "Frauen könn/machen das nicht", ist in Deiner Doku ebenfalls hervorragend zu sehen, als der Moderator einen der Ingeneure fragt, wo denn die Frauen wären.
Pickst es Dir heraus. Dann weißt Du wohl auch was die Frauen in der Betreuung sagten. Es waren Männer da, aber sie blieben nicht lange. Ebenso waren die MINT-Fächer erst steigend, dann aber wieder sinkend.
Wissenschaftler kriegen Forschungspreise. Architekten bauen tolle Häuser und lächeln in die blitzenden Kameras, wenn sie ein Band durchschneiden. Mütter kommen bestenfalls in die Zeitung (und meist nur lokal), wenn sie mehr als 4 Kinder haben. Welche Arbeit wird also mehr akzeptiert? Und wieviele Männer bedanken sich bei ihrer Hausfrau, dass sie ihnen Haushalt und Kinder vom Hals halten, so dass sie an ihren Vidionen arbeiten können?
Meiner Meinung eine sehr fatale, problematische und einseitige Sicht.
Es gibt Menschen die dabei sehr viel Freude erleben. Und zu sagen, weil man nicht in der Öffentlichkeit steht, das tut ein Bauer auch nicht, wäre es schlecht, ist....
Für Männwer wäre es also möglich die eigenen Visionen und Familie zu vereinbaren. Wie soll das in Deiner idealen Welt für Frauen möglich sein? Du hast mal von einer Bekannten geschrieben, die das irgendwie geschafft hat. Wie? Konnte sie ihre Karriere nach 3 Jahren - oder wie lange sie für ihre Kinder da war - lückenlos wieder aufnehmen?
Das sagte ich schon mehrmals im anderen Thread, da müssten die Rahmenbedingungen geschaffen werden, auch von der Wirtschaft her.
Aber gerade das passiert überhaupt nicht, es werden die Rahmenbedingung für halbwaise aufwachsende Kinder geschaffen. Die gesunde Sozialisation der Menschen wird dadurch noch kränker.
Wir selbst sitzen schon hier stundenlang vorm PC, anstatt mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und da zu diskutieren. Kinder machen das auch zunehmend. Die Enwticklung ist heute schon abzusehen. Und ich bin auch Pädagoge, deshalb weiß ich wovon ich spreche.
Wenn man heute bei der Einschulung manchmal 6 jährige Kinder einen Menschen malen lässt, dann war noch vor 20 Jahren alle Gliedmaßen vorhanden. Heute fehlen Kopf oder die Arme. Es ist erschreckend.
Schön; dann müssten aber auch die Rahmenbedingungen geändert werden. So muss dafür gesorgt werden, dass die Karriere einer Person auch nach 2 bis 3 jähriger Auszeit lückemlos weiter gehen kann. Ebenso muss gewährleistet sein, dass Familien mit nur einem Einkommen gut überleben können - auch das ist schon schwierig genug.
Sag ich doch.
Ich ging nie in den Kindergarten. Meine Mutter war eine Hausfrau, wie Du es Dir wünschst. Folge: Das Sozialverhalten in größeren Gruppen musste ich später als meine Mitschüler teilweise schmerzhaft (Stichwort Mobbing) lernen. Ich wäre rückblickend betrachtet gerne anders aufgewachsen.
Gegen Kindergarten habe ich nichts. Aber scheint auch etwas anderes bei Dir schief gegangen zu sein, denn auch wenn ich zu Hause aufwuchs, hatte ich sehr schnell Kontakt zu anderen Kindern. Wir sind zudem eine Großfamilie. Eine sehr gute, aus heutiger Sicht beneidenswerte dazu!!!
Und ich fragte meine Mutter, wie hast Du das Leben empfunden mit uns Kindern, denn Du hattest es wahrlich nicht leicht.
Zuerst weder Waschmaschine noch auswechselbare Windeln! Wie siehst Du es im Vergleich zu heutiger "freierer" (?) Sicht. Sie sagte, "ja es war schwer, aber ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück, denn sie war auch sehr erfüllend und schön".
Werd sie das nächste Mal noch fragen, ob sie uns lieber heute gehabt hätte, als in den 60 igern 70 gern.
Hier wieder eine Frage, was macht Glück aus. Was führt zu Glück. Das ist sehr relevant, denn offenbar suchen das die meisten Menschen im Leben.